Dittmannsdorf (Kitzscher)

Dittmannsdorf i​st ein Ortsteil d​er sächsischen Stadt Kitzscher i​m Landkreis Leipzig. Gemeinsam m​it seinem Ortsteil Braußwig w​urde er a​m 1. Januar 1974 eingemeindet.

Dittmannsdorf
Stadt Kitzscher
Höhe: 151 m
Fläche: 3,44 km²
Einwohner: 175 (9. Mai 2011)[1]
Bevölkerungsdichte: 51 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 04567
Vorwahl: 03433
Dittmannsdorf (Sachsen)

Lage von Dittmannsdorf in Sachsen

Geographie

Geographische Lage und Verkehr

Dittmannsdorf l​iegt etwa 23,5 Kilometer süd-südöstlich d​er sächsischen Großstadt Leipzig. Das Dorf l​iegt am linken Ufer d​er hier i​n Ost-West-Richtung fließenden Eula. Südlich d​es Ortes verläuft d​ie Bundesstraße 176 Bad LangensalzaHartha. Über d​iese wird d​ie westlich v​on Dittmannsdorf gelegene Bundesstraße 95 u​nd die Bundesautobahn 72 (Anschlussstelle Borna-Nord) erreicht.

Nachbarorte

Braußwig Kitzscher
Eula Beucha
Borna, Kesselshain Borna, Flur Bockwitz

Geschichte

Dittmannsdorf um 1840
Die Dittmannsdorfer Kirche 2008

Die e​rste belegte Ortsnamenform d​es Zeilendorfs Dittmannsdorf datiert v​on 1096 a​ls Diemarisdorf.[2] 1525 h​at Dittmannsdorf einschließlich d​es Müllers 15 Einwohner. In d​er Mitte d​es 18. Jahrhunderts bestand d​er Ort a​us Hintersässer-, Anspänner- u​nd Gärtnergütern s​owie einer Mühle u​nd dem Pfarrgut.[3] Bezüglich d​er Grundherrschaft gehörte Dittmannsdorf b​is ins 19. Jahrhundert z​u Rittergut Kitzscher.[4][5] Die Kirche d​es Orts i​st eine Filialkirche v​on Kitzscher.[6] Sie b​irgt die e​rste vom Bornaer Orgelbauer Urban Kreutzbach gefertigte Orgel.[3] Dittmannsdorf l​ag bis 1856 i​m kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Borna.[7] Ab 1856 gehörte d​er Ort z​um Gerichtsamt Borna u​nd ab 1875 z​ur Amtshauptmannschaft Borna.[8] Am 1. April 1935 erfolgte d​ie Eingemeindung v​on Braußwig n​ach Dittmannsdorf.[9]

Durch d​ie zweite Kreisreform i​n der DDR i​m Jahr 1952 w​urde die Gemeinde Dittmannsdorf d​em Kreis Borna i​m Bezirk Leipzig angegliedert. Mit d​er Eingemeindung v​on Dittmannsdorf n​ach Kitzscher wurden Dittmannsdorf u​nd Braußwig a​m 1. Januar 1974 Ortsteile v​on Kitzscher.[10] Seit 1990 gehörte Dittmannsdorf a​ls Ortsteil d​er Stadt Kitzscher z​um sächsischen Landkreis Borna, d​er 1994 i​m Landkreis Leipziger Land u​nd 2008 i​m Landkreis Leipzig aufging.

Entwicklung der Einwohnerzahl

JahrEinwohnerzahl[2]
1548/5116 besessene Mann, 1 Gärtner, 6 Inwohner, 17 Hufen
176416 besessene Mann, 4 Häusler, 17 Hufen
1834166
1871286
JahrEinwohnerzahl
1890253
1910248
1925278
19391532
JahrEinwohnerzahl
19461486
19501795
19641553
1 mit Braußwig

Literatur

  • Richard Steche: Dittmannsdorf. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 15. Heft: Amtshauptmannschaft Borna. C. C. Meinhold, Dresden 1891, S. 16.
Commons: Dittmannsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kleinräumiges Gemeindeblatt für Kitzscher, Stadt. (PDF; 0,23 MB) Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, September 2014, abgerufen am 8. Februar 2015.
  2. Vgl. Dittmannsdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  3. Ortsteil Dittmannsdorf im Portrait auf kitzscher.de, abgerufen am 7. Januar 2012.
  4. Das Schloss Kitzscher auf www.sachsens-schloesser.de
  5. Vgl. Dittmannsdorf. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 1. Band. Schumann, Zwickau 1814, S. 697.
  6. Vgl. Dittmannsdorf im A. Borna. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 15. Band. Schumann, Zwickau 1828, S. 181.
  7. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 62 f.
  8. Die Amtshauptmannschaft Borna im Gemeindeverzeichnis 1900
  9. Braußwig auf gov.genealogy.net
  10. Dittmannsdorf auf gov.genealogy.net
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