Dietmann (Klavierfabrik)
Dietmann (nach der Übernahme Piano Manufacturers of South Africa) war ein Hersteller von Klavieren und Flügeln mit Sitz im südafrikanischen Wellington.
Dietmann Pianos | |
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Rechtsform | Ltd. |
Gründung | 1955 |
Auflösung | 1989 |
Sitz | Südafrika |
Mitarbeiterzahl | 50 (1989) |
Branche | Musikinstrumente |
Firmengeschichte
Nach dem Zweiten Weltkrieg warb Philipp Dietmann den deutschen Klavierbauer Oscar Schindhelm für seine Manufaktur in Südafrika an. Da dieser seine eigene Fabrik im Zweiten Weltkrieg verloren hatte, siedelte er sich mit seinen zwei Söhnen in Wellington an. Die Produktion begann im Jahr 1955. Die Firma entwickelte sich und produzierte etwa 30 Klaviere monatlich. Die Firma musste auf Grund der größeren Kapazität umziehen und die Klavierproduktion stieg auf mehr als 4000 pro Jahr an. Der Firmenname änderte sich zu P. Dietmann Pianos (Pt.) Ltd, bis sie später in Piano Manufacturers of South Africa aufging. Auf ihren Höhepunkt wurden täglich 20 Klaviere gefertigt, die unter anderem nach Deutschland, Frankreich, die Niederlande, Italien, Spanien, Griechenland, Israel und in den Iran geliefert wurden. Gefertigte Klaviermarken waren: Shindhelm, Dietmann, Görs & Kallmann, Otto Bach, Fritz Kuhla. Auch im Auftrag der Firma Ibach wurden Instrumente hergestellt.
Das Unternehmen wurde im Jahr 1989 wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten aufgelöst. Zu diesem Zeitpunkt wurden insgesamt 74.000 Instrumente gefertigt.[1]
Markenname
Mit Auflösung der Manufaktur erwarb der Klavierunternehmer Bennie Dekker das Namensrecht für die weitere Klavierproduktionen in der südafrikanischen Stadt Pretoria. Der Name Dietmann wurde bis 1991 zeitweise auch als Markenname für Instrumente der 1911 in London gegründeten Klaviermanufaktur Firma Kemble & Co. verwendet.[1]
Weblinks
- Interview mit Philipp Dietmann (archiviert, auf englisch)
- Details über die Firma (englisch)
Einzelnachweise
- Jan Großbach: Atlas der Pianonummern. 10. Auflage. Edition Bochinsky, 2005, ISBN 3-937841-15-6, S. 96.