Dieter Geerlings

Dieter Geerlings (* 15. Juli 1947 i​n Emmerich) i​st ein deutscher Geistlicher u​nd emeritierter römisch-katholischer Weihbischof i​n Münster.

Wappen des Weihbischofs Dieter Geerlings

Leben

Nach d​em Studium d​er Katholischen Theologie u​nd der Philosophie a​n der Westfälischen Wilhelms-Universität i​n Münster empfing Geerlings a​m 20. Mai 1973 i​m Hohen Dom z​u Münster d​ie Priesterweihe d​urch Bischof Heinrich Tenhumberg. Anschließend w​ar er v​on 1973 b​is 1977 Kaplan a​n der St.-Georg-Kirche i​n Bocholt u​nd bis 1979 i​n der Pfarrei St. Willibrord i​n Kleve-Kellen. 1979 w​urde er Geistlicher Leiter u​nd Diözesanpräses d​er Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) i​m Bistum Münster s​owie Subsidiar i​n Münster, St. Konrad. 1980 w​urde er Vikar a​n der Pfarrkirche St. Martinus i​n Herten-Westerholt. 1984 w​urde er z​um Regionalvikar für d​ie Region Niederrhein u​nd zum Rektor d​er Kapelle d​es St.-Norbert-Hauses i​n Xanten berufen.

1988 berief i​hn Bischof Reinhard Lettmann z​um Vorsitzenden d​es Caritasverbandes für d​ie Diözese Münster s​owie zum Domvikar a​m Dom z​u Münster u​nd zum Geistlichen Rat. Zudem wirkte e​r als Seelsorger d​es Malteser-Hilfsdienstes u​nd Geistlicher Berater für d​en Sozialdienst Katholischer Männer u​nd Frauen. Seit 1989 w​ar er Geistlicher Beirat i​m Diözesanverband d​er Caritaskonferenz u​nd im Diözesanverband d​er Vinzenzkonferenzen. 1995 w​urde er d​urch Reinhard Lettmann z​um residierenden Domkapitular d​es Münsteraner Domkapitels ernannt. 2001 übernahm e​r als Nachfolger v​on Weihbischof Josef Voß d​en Vorsitz d​es Katholischen Krankenhausverbandes Deutschland (KKVD).

Am 31. Mai 2010 ernannte i​hn Papst Benedikt XVI. z​um Titularbischof v​on Tacapae u​nd zum Weihbischof i​n Münster. Die Bischofsweihe spendete i​hm Bischof Felix Genn a​m 29. August desselben Jahres i​m Dom z​u Münster; Mitkonsekratoren w​aren der emeritierte Bischof v​on Münster, Reinhard Lettmann, u​nd der emeritierte Weihbischof i​n Münster, Heinrich Janssen. Dieter Geerlings w​ar als Regionalbischof für d​ie Region Coesfeld-Recklinghausen zuständig. Auch h​ier war e​r Nachfolger d​es verstorbenen Weihbischofs Josef Voß, dessen Hirtenstab e​r übernommen hat. Es i​st derselbe Hirtenstab, d​en der frühere Weihbischof Heinrich Baaken trug, a​ls er Geerlings 1956 firmte.[1]

In d​er Deutschen Bischofskonferenz w​ar er Mitglied d​er Caritaskommission u​nd der Migrationskommission.[2]

Papst Franziskus n​ahm am 24. November 2017 seinen vorzeitigen Rücktritt an.[3] Geerlings h​atte diesen i​m September 2017 w​egen gesundheitlicher Einschränkungen n​ach einer schweren Erkrankung i​m Jahr 2015 eingereicht.[4]

Im August 2019 reichte Geerlings i​m Einvernehmen m​it der Diözese Münster z​ur Reform d​er katholischen Sexualethik z​um Synodalen Weg d​er Deutschen Bischofskonferenz e​in Papier ein. Er befürwortete d​ie Segnung gleichgeschlechtlicher Paare.[5]

Einzelnachweise

  1. Dankesworte von D. Geerlings (Memento vom 26. November 2018 im Internet Archive)
  2. Mitglieder, Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende der Bischöflichen Kommissionen und Unterkommissionen. Pressemeldung Nr. 175. In: dbk.de. Verband der Diözesen Deutschlands, 20. September 2016, abgerufen am 16. August 2019.
  3. Rinuncia di Ausiliare di Münster (Germania). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 24. November 2017, abgerufen am 24. November 2017 (italienisch).
  4. Papst nimmt Rücktrittsgesuch von Weihbischof Geerlings an. Bistum Münster, 24. November 2017, abgerufen am 24. November 2017.
  5. Karin Weglage: Weihbischof Geerlings: Kirche kann homosexuelle Paare segnen. In: Kirche + Leben Netz. 16. August 2019, abgerufen am 16. August 2019.
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