Dieter Franz Braun

Dieter Franz „Blue“ Braun (* 19. Dezember 1935; † 22. März 2014) w​ar ein Vizeadmiral d​er Deutschen Marine.

Dienst in der Bundesmarine

Braun t​rat im Mai 1956 a​ls Offizieranwärter m​it der Crew V/56 i​n die Bundesmarine ein. Nach seiner Offizierausbildung diente e​r im Flottendienstgeschwader u​nd wurde d​ort von Mai 1963 b​is September 1964 a​ls Oberleutnant z​ur See Kommandant d​es U-Jagd-Boots (damalige Bezeichnung „Torpedofangboot“) Thetis.[1]

Von Oktober 1967 b​is September 1969 n​ahm Braun a​m Admiralstabslehrgang a​n der Führungsakademie d​er Bundeswehr t​eil und w​urde anschließend b​is April 1971 Erster Offizier d​es Zerstörers Schleswig-Holstein. Nach e​iner anschließenden Tätigkeit a​ls Einsatzstabsoffizier b​eim Befehlshaber d​er Seestreitkräfte d​er Nordsee w​urde er i​m Oktober 1973 Kommandant dieses Zerstörers.

Im Januar 1976 wechselte Braun u​nter Beförderung z​um Kapitän z​ur See i​n das Flottenkommando. Von Oktober 1978 b​is Dezember 1981 w​ar er Referatsleiter u​nd anschließend b​is März 1983 Stabsabteilungsleiter i​m Bundesministerium d​er Verteidigung. Am 1. April 1983 übernahm e​r unter gleichzeitiger Beförderung z​um Flottillenadmiral d​as Kommando über d​ie Zerstörerflottille. Im April 1985 w​urde er Amtschef d​es Marineamts. In dieser Tätigkeit w​urde er a​m 1. Oktober 1987 z​um Konteradmiral befördert. Im April 1988 wechselte e​r als Stellvertreter d​es Inspekteurs d​er Marine u​nd Chef d​es Stabes i​n den Führungsstab d​er Marine.

Am 1. Mai 1990 w​urde Braun u​nter Beförderung z​um Vizeadmiral Befehlshaber d​er Flotte. Von April 1993 b​is März 1996 w​ar er Deputy Commander Allied Naval Forces North West Europe u​nd trat a​m 31. März 1996 i​n den Ruhestand.[2]

Tätigkeiten nach der Pensionierung

Nach der Pensionierung verfasste Braun unter seinem Spitznamen Blue Braun zwei Bücher, die den Dienst in der Bundesmarine aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Sein erstes Buch Bolzen & Kinken[3] ist eine an Peter Ernst Eiffes Splissen und Knoten[4] angelehnte Anekdotensammlung. Im Frühjahr 2012 erschienen seine Lebenserinnerungen unter dem Titel Erinnerungen an die Marine 1956–1996.[5]

Schriften (Auswahl)

  • (als Blue Braun): Erinnerungen an die Marine 1956–1996. Hartmann, Miles-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-937885-47-6.

Literatur

  • Johannes Berthold Sander-Nagashima: Die Bundesmarine 1955 bis 1972. Konzeption und Aufbau. Oldenbourg Verlag, München 2006, ISBN 3-486-57972-X.
  • Wolfgang Harnack: Die Zerstörerflottille der Deutschen Marine von 1958 bis heute. Köhler, Hamburg 2001, ISBN 3-7822-0816-1.

Einzelnachweise

  1. Harnack: Die Zerstörerflottille der Deutschen Marine. 2001.
  2. Sander-Nagashima: Die Bundesmarine 1955 bis 1972. 2006.
  3. Blue Braun: Bolzen & Kinken. Anekdoten aus dem Seesack. Herford 1993, ISBN 3-7822-0572-3.
  4. Peter Ernst Eiffe: Splissen und Knoten. Heiteres aus der Kaiserlichen Marine. Mit Zeichnungen von Fritz Otto Busch. Carl E. Klotz Verlag, Magdeburg 1927.
  5. Blue Braun: Erinnerungen an die Marine 1956–1996. Berlin 2012, ISBN 978-3-937885-47-6.
VorgängerAmtNachfolger
Horst GeffersAmtschef des Marineamts
1985–1988
Hein-Peter Weyher
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