Die Bilder des Zeugen Schattmann
Die Bilder des Zeugen Schattmann ist ein Fernseh-Vierteiler von Kurt Jung-Alsen aus dem Jahr 1972. Er beruht auf dem gleichnamigen Roman von Peter Edel.
Film | |
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Originaltitel | Die Bilder des Zeugen Schattmann |
Produktionsland | DDR |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1972 |
Länge | 329 Minuten |
Stab | |
Regie | Kurt Jung-Alsen |
Drehbuch | Kurt Jung-Alsen Rudolf Böhm (Szenarium) Peter Edel (Mitarbeit) Rudolf Hoffmann (Dramaturgie) |
Produktion | DEFA für das Fernsehen der DDR |
Musik | Helmut Nier |
Kamera | Günter Eisinger |
Schnitt | Lotti Mehnert |
Besetzung | |
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Handlung
1964: Frank Schattmann soll vor dem Obersten Gericht der DDR im Prozess gegen Hans Globke aussagen, dem Kommentator der Nürnberger Gesetze. Frank erinnert sich in einem für ihn schmerzhaften Prozess an die Zeit des Nazideutschland und findet dabei, nach fast 20 Jahren, zu sich selbst.
1943: Die Familie Schattmann (Erich, seine Frau Grete, Frank, ihr Sohn, Esther, Franks Frau) trifft sich wie immer freitags mit ihren Freunden, u. a. mit Bernhard Marcus, einem Sanitätsrat, Fritz, seinem Sohn, Julius Flatau, einem Antiquitätenhändler, Jakob Dankowitz, einem Pianisten, Leon Schapiro und Arnold Gerson. Diesmal muss sich Marcus verabschieden, seine Deportation steht bevor. Frank und Esther gelangen immer mehr zu der Überzeugung, dass Abwarten nichts nützt. Sie schließen sich dem aktiven Widerstand einer kommunistischen Gruppe an, der auch Helmut Wall, Harry Kornbund und der Russe Bolkowski angehören. Sie sabotieren die Arbeit in ihrem Rüstungsbetrieb, verteilen Flugblätter und hören den „Feindsender“ ab. Aber die Deportationen gehen weiter: Schapiro, Gerson, Dankowitz… Als Erich das gleiche Schicksal trifft, überlebt seine Frau Grete das nicht. Auch Esther ist verschwunden. Noch bevor Frank fliehen kann, wird er verhaftet, ebenso Helmut, Harry und Bolkowski. Frank wird nach Auschwitz expediert. Hier sieht er zum letzten Mal Esther wieder. Seine Mithäftlinge bestärken ihn in seinem Wunsch zu malen und schmuggeln seine Bilder nach draußen.
Nach dem Krieg versucht Frank vergeblich, seine Freunde wiederzufinden. Nur Helmut hat überlebt sowie Martin, sein Freund aus der Schulzeit, der den Naziparolen geglaubt und sich von ihm abgewendet hatte. Jakob Dankowitz, inzwischen in London beheimatet, versucht die Vergangenheit zu bewältigen, indem er eine Reise nach München antritt, wo er auf einen der Gestapo-Folterer trifft, der wieder in Amt und Würden ist. Bevor Frank seine Aussage vor dem Obersten Gericht macht, fährt er mit seiner Freundin Andrea Wohlfahrt nach Auschwitz und begegnet erneut seiner Vergangenheit.
Produktion
Die Bilder des Zeugen Schattmann setzt sich aus vier Einzelfilmen zusammen: 1. Der Freitagabend, 2. Der Entschluß, 3. Die Wiederkehr und 4. Die Vorladung. Der Vierteiler erlebte ab dem 23. Mai 1972 auf DFF 1 seine Fernsehpremiere in der DDR. Die weiteren Teile liefen am 25., 28. und 30. Mai 1972 im Fernsehen an.
Kritik
Für den film-dienst war Die Bilder des Zeugen Schattmann ein „vierteiliger Fernsehfilm, der auf emotional eindringliche Weise den Holocaust thematisiert.“[1]
Weblinks
- Die Bilder des Zeugen Schattmann in der Internet Movie Database (englisch)
- Die Bilder des Zeugen Schattmann bei filmportal.de
Einzelnachweise
- Die Bilder des Zeugen Schattmann. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.