Deutsche Kriegsgräberstätte Mont d’Huisnes
Die Deutsche Kriegsgräberstätte Mont d’Huisnes wurde für die deutschen Gefallenen des Zweiten Weltkriegs in Frankreich in Form eines Mausoleums (Gruftbau) errichtet. Sie ist der einzige deutsche Gruftbau in Frankreich und wurde am 14. September 1963 eingeweiht. Sie liegt einige hundert Meter nördlich der Gemeinde Huisnes-sur-Mer und einige Kilometer südwestlich von Avranches nahe der Baie du Mont-Saint-Michel in der Normandie.[1]
Friedhof | |
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Deutsche Kriegsgräberstätte Mont-de-Huisnes (Mausolée du Mont d’Huisnes) | |
Land: | Frankreich |
Département: | Manche |
Ort: | Huisnes-sur-Mer |
Einweihung: | 14. September 1963 |
Architektur
- Außerhalb der Gruften (Krypten) befindet sich am Eingang ein Gemeinschaftsgrab.
- Innenhof des Mausoleums Mont d’Huisnes.
- 34 Krypten. In dieser Gruft (Krypta) sind 180 Tote untergebracht. Die Namen sind auf einer Bronzeplatte verzeichnet.
- Großes Kreuz in der Mitte des Innenhofs des Mausoleums Mont d’Huisnes.
- Blick vom Mausoleum Mont d’Huisnes auf den Mont Saint Michel.
Das Mausoleum ist ein Rundbau mit 47 Metern Durchmesser und enthält auf zwei Ebenen 68 Krypten (Gruften), die von einem Umgang an der Innenseite zu erreichen sind. In jeder Gruft ruhen 180 Tote, und die Namen der Toten sind auf Bronzetafeln festgehalten. Der Innenhof ist mit Gras bedeckt. In seiner Mitte erhebt sich ein großes Kreuz.[2] Gegenüber dem Eingang führen Stufen auf eine Naturterrasse. Von dort oder von einem Aussichtsturm aus kann man den Mont-Saint-Michel (Abtei) sehen.[3]
Die Gefallenen
Am Durchgang von der Vorhalle zu den Gruften befindet sich ein Gemeinschaftsgrab. Auf einer Marmorplatte steht:
„Hier ruhen in einem gemeinsamen Grabe (...39 Namen[4]...) sowie 58 unbekannte Kriegstote des Zweiten Weltkrieges, darunter 20 in der Internierung verstorbene Kinder.“
Insgesamt wurden 11.956 deutsche Gefallene des Zweiten Weltkriegs, darunter Frauen und Kinder, durch den Umbettungsdienst des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Jahr 1961 hierher überführt. Sie waren zuvor beigesetzt in den Départements Morbihan, Ille-et-Vilaine, Mayenne, Sarthe, Loir-et-Cher, Indre-et-Loire, Vienne, Indre, wie auch von den Kanalinseln Guernesey, Alderney, Jersey und Sark.
Außer den Gefallenen wurden auch Personen bestattet, die weit nach Kriegsende in Gefangenschaft verstarben, die letzten im Frühjahr 1946.
Sanierung
In den Jahren 2021/2022 wird die Kriegsgräberstätte wegen Regenschäden und Rissen in den Betonteilen renoviert.[5]
Geschichte und Gedenkstätten
Nach der Invasion gelang es den Amerikanern am 30. Juli 1944 bei Avranches, die deutschen Linien zu durchbrechen und die deutschen Truppen zum Rückzug aus Frankreich zu veranlassen.[6] Die Kämpfe in der Normandie haben viele Opfer aus vielen Nationen gefordert. Die Gedenkstätten aller Nationen sind eine Mahnung für den Frieden.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Lage der Deutschen Kriegsgräberstätte Mont-de-Huisnes auf der Internetseite des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
- Beschreibung der Deutschen Kriegsgräberstätte Mont-de-Huisnes auf der Internetseite des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
- Huisne German Ossuaire (Deutsche Kriegsgräberstätte Mont-de-Huisnes) (englisch)
- Name der Gefallenen auf der Seite DenkmalProjekt Huisnes-sur-Mer
- Simone Schmid: Um Haarrissbreite. Sanierung der Kriegsgräberstätte Mont d'Huisnes. In: frieden, 02/2020. S. 34–36.
- Karte des Kampfverlaufs und Internetseite der Kriegsgräberstätte Mont-de-Huisnes (französisch, deutsch)