Dermcidin

Dermcidine (DCD) s​ind Peptide, d​ie in menschlichen Schweißdrüsen produziert werden. Ein Derivat i​st das Dermcidin DCD-1L, e​in antimikrobiell wirkendes Peptid. Somit stellt e​s auch e​in natürliches Antibiotikum dar.[1]

Dermcidin DCD-1L
Bänder-/Stäbchenmodell nach PDB 2KSG
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 48 Aminosäuren
Präkursor Dermcidin (110 Aminosäuren)
Bezeichner
Gen-Name DCD
Externe IDs

Dermcidin DCD-1L, d​as im Schweiß a​us einem Dermcidin-Präkursor d​urch proteolytische Spaltung erzeugt wird, w​ird mit d​em Schweiß a​uf der Hautoberfläche verteilt, bleibt i​m Säureschutzmantel d​er Haut stabil u​nd hat amphiphile Eigenschaften. Es i​st ein Breitbandantibiotikum u​nd wirkt i​n einem breiten pH-Spektrum g​egen viele bekannte Keime w​ie beispielsweise Kolibakterien (Escherichia coli), d​en Hefepilz Candida albicans u​nd Staphylokokken u​nd weitere Gram-negative bzw. Gram-positive Bakterien. Bei d​er Wechselwirkung m​it bakteriellen Membranen bildet DCD-1L oligomere Komplexe, d​ie durch Zink-Ionen stabilisiert werden.[2]

Einzelnachweise

  1. Schittek B, Hipfel R, Sauer B, et al.: Dermcidin: a novel human antibiotic peptide secreted by sweat glands. In: Nature Immunology. 2, Nr. 12, Dezember 2001, S. 1133–1137. PMID 11694882. Abgerufen am 13. Juni 2010.
  2. Sylvia Feil: Gezinkte Abwehr: Antimikrobieller Schweiß. In: Chemie in unserer Zeit. Band 46, Nr. 3, 2012, S. 135, doi:10.1002/ciuz.201290031.
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