Denis Moschitto
Leben
Der Sohn eines Italieners und einer Türkin wurde in Köln geboren, wo er auch aufwuchs. Bereits während seiner Schulzeit spielte Moschitto Theater. In seiner Jugend war er zudem in der Hackerszene tätig. Zusammen mit William Evrim Sen veröffentlichte er im Jahr 1999 das Buch Hackerland – Das Logbuch der Szene. Das zweite Buch von Sen und Moschitto erschien im Jahr 2000 unter dem Titel Hackertales – Geschichten von Freund + Feind. Nach seinem Abitur begann Moschitto zunächst ein Philosophiestudium,[1] bevor er sich seiner Karriere als Schauspieler widmete.
Bekannt wurde er vor allem durch Filme wie Verschwende deine Jugend, Süperseks, Kebab Connection und Chiko. Weitere bekannte Spielfilme mit Moschittos Mitwirkung waren Almanya – Willkommen in Deutschland und zuvor in 1½ Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde von und mit Til Schweiger, der Ende 2008 in die deutschen Kinos kam. Außerdem spielte er die Rolle des Murat Kurnaz in Fatih Akıns Kurzfilm Der Name Murat Kurnaz. Zuletzt war Moschitto u. a. in dem international ausgezeichneten Akın-Film Aus dem Nichts im Kino zu sehen.
Denis Moschitto erhielt mehrere Auszeichnungen für seine Darstellungen, u. a. im Jahr 2003 den Günter-Strack-Fernsehpreis als Bester Jungdarsteller für die Tatort-Folge Romeo und Julia. 2009 erhielt er eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis als Bester Hauptdarsteller für seine Leistung im Film Chiko.[2]
Filmografie (Auswahl)
- 1999: Ein Lied von Liebe und Tod – Gloomy Sunday
- 1999: Tatort: Drei Affen
- 2000: Schule
- 2001: Tatort: Bestien
- 2001: Nichts bereuen
- 2002: Lassie (Kurzfilm)
- 2003: Tatort: Romeo und Julia
- 2003: Northern Star
- 2003: Die Klasse von ’99 – Schule war gestern, Leben ist jetzt
- 2003: Verschwende deine Jugend
- 2004: Ein starkes Team: Der Verdacht (Fernsehfilm)
- 2005: Süperseks
- 2005: Kebab Connection
- 2006: Pastewka (Die Einweihungsparty)
- 2007: Meine böse Freundin
- 2007: KRIMI.DE
- 2008: Zwei Zivis zum Knutschen
- 2008: Einheitsmelodie (Kurzfilm)
- 2008: Chiko
- 2008: 1½ Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde
- 2008: Stolberg – Blutgrätsche
- 2009: Deutschland 09 – 13 kurze Filme zur Lage der Nation
- 2009: Tatort: Familienaufstellung
- 2009: Zweiohrküken
- 2010–2012: Allein gegen die Zeit
- 2011: Almanya – Willkommen in Deutschland
- 2011: Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor
- 2011: Spreewaldkrimi – Die Tränen der Fische (TV)
- 2011: Rubbeldiekatz
- 2011: Brand – Eine Totengeschichte
- 2012: Tatort: Hochzeitsnacht
- 2013: Verbrechen nach Ferdinand von Schirach (Episode Tanatas Teeschale)
- 2013: Zweisitzrakete
- 2013: Unter Beobachtung (Closed Circuit)
- 2014: Tatort: Türkischer Honig
- 2014: Coming In
- 2015–2017: Im Knast (12-teilige Fernsehserie)
- 2016: Uns geht es gut
- 2016: Helen Dorn: Gefahr im Verzug
- 2016: München Mord – Kein Mensch, kein Problem
- 2016: Volt
- 2016: Comedy Rocket
- 2017: Wilde Maus
- 2017: Amelie rennt
- 2017: Aus dem Nichts
- 2017: SOKO Köln (Fernsehserie, 1 Folge)
- 2018: Ein Fall für zwei (Fernsehserie, 1 Folge)
- 2018: Kroymann (Satiresendung, 1 Folge)
- 2019: Bella Germania (Dreiteiler)
- 2019: Jerks. (Fernsehserie, 1 Folge)
- 2019: Dem Horizont so nah (Kinofilm)
- 2020: Die Zukunft ist ein einsamer Ort (Kinofilm)
- 2021: Nestwochen
- 2021: WaPo Bodensee (Fernsehserie, Episode Mechthild deckt auf)
- 2021: KBV – Keine besonderen Vorkommnisse (Fernsehserie)
- 2021: Helen Dorn: Die letzte Rettung
Hörspiele
- 2014: Philip Stegers: Die Siedlung – Regie: Benjamin Quabeck (Kriminalhörspiel – WDR)
- 2014: Thilo Reffert: Das Milliardengrab – Regie: Petra Feldhoff (Kriminalhörspiel – WDR)
- 2014: Monika Buschey: Der silberne Klang – Regie: Thomas Leutzbach (Kinderhörspiel (2 Teile) – WDR)
- 2018/2019: Edgar Linscheid und Stuart Kummer: Caiman Club – Regie: Stuart Kummer (WDR)
Hörbücher
- 2019: Henrik Siebold Inspektor Takeda und die Toten von Altona Verlag: Aufbau Audio / Spotting Image, 2018 Aufbau Verlag GmbH & Co KG
Bibliografie
- Hackerland – Das Logbuch der Szene. 3. Auflage. Klett-Cotta, 2001, ISBN 3-608-50029-4.
- Hackertales – Geschichten von Freund + Feind. 1. Auflage. Tropen Verlag, 2002, ISBN 3-932170-38-5.
- Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 290 f.
Weblinks
- Denis Moschitto in der Internet Movie Database (englisch)
- Denis Moschitto bei crew united
- Denis Moschitto bei filmportal.de
- Denis Moschitto bei castforward.de
- Agenturprofil bei der Agentur Players, abgerufen am 15. September 2020
- Der Film NO COPY mit Denis Moschitto als Sprecher
Einzelnachweise
- Interview mit dem Schauspieler Denis Moschitto: „Die eigenen Fähigkeiten besser kennen lernen“. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Einstieg.com. 9. Mai 2008, archiviert vom Original am 28. Dezember 2014; abgerufen am 8. September 2014. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- vgl. Deutscher Filmpreis: Die Nominierungen im Überblick bei welt.de, 13. März 2009