Deadlock (Band)
Deadlock (englisch für „Stillstand“, „Blockierung“, „Systemblockade“) ist eine fünfköpfige, deutsche Melodic-Death-Metal-Band, deren Mitglieder aus Regensburg, Jena und Berlin kommen. Alle Mitglieder leben vegan und vertreten diese Lebensweise klar in ihren Texten.
Deadlock | |
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Deadlock (2016) | |
Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Deutschland |
Genre(s) | Melodic Death Metal |
Gründung | 1997 |
Website | www.xdeadlockx.com |
Gründungsmitglieder | |
Johannes Prem (bis 2011) | |
Sebastian Reichl | |
Tobias Graf (bis 2014)[1] | |
Aktuelle Besetzung | |
Gutturaler Gesang, Bass | John Gahlert (Bass: 2009–2011, Gutturaler Gesang: seit 2011) |
Margie Gerlitz (seit 2016) | |
Gitarre | Sebastian Reichl |
Gitarre, Bass | Ferdinand Rewicki (Live-Bass: gelegentlich bis 2009, Bass: 2011–2013, Gitarre: seit 2013) |
Schlagzeug | Werner Riedl (Schlagzeug: seit 2014) |
Ehemalige Mitglieder | |
Gitarre | Thomas Gschwendner (2000–2004) |
Gitarre | Gert Rymen (2004–2013) |
Bass | Mike (1997–1999) |
Bass | Hans-Georg Bartmann (1999–2001) |
Bass | Thomas Huschka (2002–2008) |
Schlagzeug | Tobias Graf (1997–2014) † 2014 |
Gesang | Sabine Scherer, geb. Weniger (Studio-Gesang: 2002–2005, Gesang: 2005–2016) |
Stil
Die Band vereint in ihrer Musik das stiltypische, filigrane Gitarrenspiel aus dem klassischen Metal mit Rhythmus-Elementen aus extremeren Death-Metal-Strömungen. Als unterstützende Instrumente werden oftmals auch Keyboards, Synthesizer und Sequenzer verwendet. Gesanglich dominiert ein stetiger Wechsel zwischen harten Growls des Sängers John Gahlert und klaren, melodischen Hooklines der Sängerin Margie Gerlitz. Die Band beschreibt ihren Stil selbst als „mixture of technical, melodic metal with the harsh atmospheric nature of today’s modern sounds“. Auf ihren letzten Alben zeigen sich Deadlock auch offen für genrefremde Einflüsse, wie z. B. halbminütige Ausflüge in Techno- oder Hiphop-Gefilde oder Trance-Remixe ausgewählter Songs.
Geschichte
Deadlock wurde 1997 von Tobias Graf, Sebastian Reichl und Johannes Prem als reine Death-Metal-Band gegründet. Nach einer ersten selbstbetitelten 7"-Platte, fand die Band 2000 erstmals in der Musikpresse Beachtung, nachdem die EP I’ll Wake You When Spring Awakes via Winter Recordings veröffentlicht wurde. Auf jenem Underground-Label erschien auch das Debüt-Album The Arrival, auf dem erstmals Keyboards und Synthesizer zu hören war. Ebenso wurde das erste Mal klarer, weiblicher Gesang durch Sabine Scherer in den Sound integriert, die jedoch vorerst nur als Gastsängerin vertreten war.
Parallel zur Split-CD mit Six Reasons to Kill unterschrieb die Band einen Mehralbenvertrag mit Lifeforce Records, wo kurze Zeit später das zweite Album Earth.Revolt veröffentlicht wurde. Wenig später wurde dann auch Sabine Scherer als festes Bandmitglied integriert. 2007 erschien das dritte Album Wolves, zudem wurden Liveshows und Festivals zu Promotionzwecken durchgeführt, Unter anderem eine Europatour (als Support für Neaera), das Summer-Breeze-Festival und das Metalcamp-Festival in Slowenien. Am 28. Dezember 2007 feierte die Band ihr zehnjähriges Bestehen mit einem Jubiläums-Konzert im Gloria-Filmtheater in Regensburg.
2008 wurde die CD Manifesto veröffentlicht und die Band verlängerte ihren Kontrakt mit Lifeforce Records.[2] Aus persönlichen und musikalischen Differenzen trennte sich die Band von Bassist Thomas Huschka. Die Manifesto-Promotiontour mit The Haunted und All That Remains wurde mit Bartosz Wojciechowski von Fear My Thoughts als Gastmusiker absolviert.
Im April 2009 gab die Band auf ihrer offiziellen Website John Gahlert (ehemals Fall of Serenity) als neuen Bassisten bekannt.[3] Des Weiteren spielte die Band u. a. auf dem With-Full-Force-Festival, dem ProRock-Festival in der Ukraine und dem Summer-Breeze-Festival.[4] Nach erfolgreicher Veröffentlichung der CD Manifesto in Japan und Russland wurden dort ebenfalls Promotionauftritte durchgeführt. Im Dezember 2009 nahmen Deadlock an der Darkness over X-Mas-Tour mit Dark Tranquillity, Swashbuckle, Caliban und Heaven Shall Burn teil.[5]
Im Februar 2010 tourten Deadlock dann auf der „Shallow Life Tour“ als Support für Lacuna Coil durch Deutschland.[6] Im Mai 2010 gastierten Sebastian Reichl und Sabine Scherer auf dem Erfolgsalbum Invictus der Band Heaven Shall Burn im Song „Given in Death“. Neben zahlreichen Konzerten im In- und Ausland waren Deadlock zuletzt als Vorgruppe der schwedischen Metalband Sonic Syndicate auf deren Tour „We rule the Night“ unterwegs.
Im Februar 2011 erschien das fünfte Studioalbum Bizarro World, welches Platz 61 der deutschen Albumcharts erreichte. Die Band ging zunächst auf die erste eigene Headlinertour, um danach im Vorprogramm von Ill Niño erneut in Deutschland zu touren.[7] Weiterhin war die Band erneut auf dem Summer-Breeze-Festival, auf dem With-Full-Force-Festival und erstmals auch auf dem Wacken Open Air vertreten. Im Oktober 2011 verkündete Johannes Prem seinen einvernehmlichen Austritt mit der Begründung, Deadlock nicht mehr die nötige Zeit widmen zu können.[8] Daraufhin gab die Band im November 2011 ihre neue Besetzung bekannt. Den Gesang übernahm der vorher für den Bass zuständige John Gahlert, am Bass wiederum ersetzt ihn der bisherige Tourmanager Ferdinand Rewicki.[9] Das neue Line Up trat erstmals im Rahmen einer Co-Headlinertour mit Lake of Tears Ende 2011 gemeinsam auf.[10]
Im April 2012 ging Deadlock in der gleichen Besetzung auf ihre zweiten Headlinertour durch Europa, zusammen mit The Unguided, um anschließend als Co-Headliner zusammen mit Nightrage im Vorprogramm von Demon Hunter auf deren „True Defiance Tour“ zu spielen.[11] Am 8. Februar 2013 gab der Gitarrist Gert Rymen auf der offiziellen Facebook-Seite bekannt, dass er die Band verlassen habe. Er begründete dies damit, dass er mehr Zeit mit seiner Familie verbringen und sich mehr seiner beruflichen Tätigkeit widmen wolle.[12]
Ende Juni 2013 gab die Band bekannt, dass der Bassist Ferdinand Rewicki fortan die zweite Gitarre spielen wird.[13] Am 26. Juli 2013 hat die Band ihr neues Album veröffentlicht, welches den Namen The Arsonist trägt und über Napalm Records veröffentlicht wurden.[14]
Ende April 2014 verließ Gründungsmitglied und Drummer Tobias Graf die Band, da er sich aus privaten und beruflichen Gründen nicht mehr in der Lage sah, weiter in der Band zu spielen.[1] Graf starb am 2. September 2014 nach schwerer Krankheit.[15]
Diskografie
Alben
- 2002: The Arrival (Winter Recordings)
- 2005: Earth.Revolt (Lifeforce Records)
- 2007: Wolves (Lifeforce Records)
- 2008: Manifesto (Lifeforce Records)
- 2011: Bizarro World (Lifeforce Records)
- 2013: The Arsonist (Napalm Records)
- 2014: The Re-Arrival (Lifeforce Records)
- 2016: Hybris (Napalm Records)
Weblinks
- Offizielle Website
- Deadlock bei Discogs
- Deadlock bei AllMusic (englisch)
Einzelnachweise
- Christian Zanders: Deadlock mit neuem Drummer und neuem Album Besonderer Fan-Release. Metal Hammer.de, 24. April 2014, abgerufen am 3. August 2014.
- Lifeforce Records News (Memento vom 18. April 2010 im Internet Archive) Februar 2008
- MetalUnderground.com: Deadlock Enlists New Bassist. Abgerufen am 25. Februar 2019.
- Summer Breeze News (Memento vom 17. Januar 2009 im Internet Archive) Dezember 2008
- News. Triggerfish.de, November 2009
- News (Memento vom 1. November 2009 im Internet Archive) metal-hammer.de, Januar 2010
- Metal.de: Deadlock: Im März auf Tour mit Ill Nino. Abgerufen am 12. Oktober 2019.
- Vampster.com: Deadlock: Sänger Johannes Prem verlässt die Band. Abgerufen am 25. Februar 2019.
- Metal-Hammer.de: Vom Bassisten zum Sänger: Deadlock strukturieren um. Abgerufen am 25. Februar 2019.
- stormbringer.at Oktober 2011
- LifeforceRecords.com: Deadlock and Nightrage to support Demon Hunter on European dates! Abgerufen am 25. Februar 2019.
- Gitarrist Gert Rymen verlässt die Band. vampster.com; abgerufen am 8. Februar 2013
- Ferdinand Rewicki wechselt vom Bass an die Gitarre. facebook.com, Facebook-Post; abgerufen am 24. Juni 2013.
- Deadlock lassen uns in das neue Album „The Arsonist“ lauschen. emp.com; abgerufen am 17. Juni 2013.
- tib: Taktgeber in Firma und Band. In: Oberpfalznetz.de. 3. September 2014, abgerufen am 3. September 2014.
- offiziellecharts.de: Charts DE