Daniel Christensen (Schauspieler)
Daniel Christensen (* 29. August 1978 in Wasserburg am Inn[1]) ist ein deutsch-dänischer[1] Schauspieler.[2]
Leben
Die Familie Daniel Christensens flüchtete aus Prag zunächst nach Dänemark und später nach Bayern. Durch die Heirat seiner Großmutter mit einem Dänen ist seine Familie mütterlicherseits dänisch, sein Vater wurde in Fürstenfeldbruck geboren. Christensen wuchs in Raitenhaslach bei Burghausen auf und ging dort auch zur Schule.[3] Von 1995 bis 1999 besuchte er die Athanor Akademie für Darstellende Kunst (diese war bis 2014 in Burghausen/Oberbayern und ist seit 2014 in Passau angesiedelt), seine ersten Bühnenerfahrungen machte Christensen zwischen 1998 und 2000 in Österreich am Salzburger Landestheater und dem Theater in der Josefstadt. Weitere Stationen seiner Theaterlaufbahn waren neben anderen das Théâtre national de Strasbourg, die Schauspiele in Hannover und Frankfurt (dem er 2001/02 und 2004/05 als festes Ensemblemitglied angehörte[4]), das Essener Grillo-Theater, das Düsseldorfer Schauspielhaus und das Theater Basel. Christensen spielte unter anderem im Hinkemann von Ernst Toller und als Pozzo in Becketts Warten auf Godot. In Goethes Die Leiden des jungen Werthers verkörperte er die Titelfigur, in Kabale und Liebe von Friedrich Schiller stand er als Ferdinand auf der Bühne.[5]
Neben seiner Schauspielausbildung studierte Daniel Christensen Biomechanik, Schwert- und Degenkampf sowie Tanz und Körperausdruck.[4]
Für das Fernsehen stand Daniel Christensen erstmals 2006 in den Serien SOKO Rhein-Main und Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei vor der Kamera. Neben drei Tatort-Folgen spielte er in den bayerischen Krimis Dampfnudelblues, Winterkartoffelknödel, Schweinskopf al dente, Grießnockerlaffäre, Sauerkrautkoma, Leberkäsjunkie und Kaiserschmarrndrama nach den gleichnamigen Romanen von Rita Falk den „Heizungspfuscher“ Ignaz Flötzinger.
2004 wirkte Daniel Christensen in dem vom Hessischen Rundfunk produzierten Hörspiel Trans-Sister Radio unter der Regie des Autors Terre Thaemlitz mit. Christensen lebt in Berlin.[1]
Filmografie
- 2006: SOKO Rhein-Main – Pretty Woman
- 2006: Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei – Frankie
- 2007: Gespenster
- 2007: Windland
- 2009: Kabale und Liebe
- 2010: Tatort: Bluthochzeit
- 2012: Polizeiruf 110: Schuld
- 2013: SOKO Kitzbühel – Zu hoch hinaus
- 2013: Dampfnudelblues
- 2013: Krimi.de – Lebensmüde
- 2014: Landauer – Der Präsident
- 2014: Winterkartoffelknödel
- 2014: Tatort: Eine Frage des Gewissens
- 2014: Reiff für die Insel – Katharina und die Dänen (Fernsehreihe)
- 2015: SOKO Köln – Der stumme Tenor
- 2015: Tatort: Die letzte Wiesn
- 2016: Schweinskopf al dente
- 2016: Der Chef ist tot
- 2016: München 7 – Es reicht!
- 2017: Grießnockerlaffäre
- 2018: Der große Rudolph
- 2018: Sauerkrautkoma
- 2018: Wilsberg – Die Nadel im Müllhaufen
- 2019: Leberkäsjunkie
- 2019: Heldt – Die Sagenjäger
- 2019: SOKO Stuttgart – Der Bienenstock
- 2019: Ein verhängnisvoller Plan
- 2020: SOKO Wismar – Täter Timmermann
- seit 2020: Der Beischläfer (Fernsehserie)
- 2021: Laim und die Tote im Teppich
- 2021: Tatort: Wer zögert, ist tot
- 2021: Kaiserschmarrndrama
- 2021: Polizeiruf 110: Bis Mitternacht
- 2021: Stadtkomödie – Die Lederhosenaffäre (Fernsehreihe)
- 2022: SOKO Linz – Das Kind (Fernsehserie)
Auszeichnungen
- 2005: Nominierung zum Nachwuchsschauspieler 2005 mit „Die Leiden des jungen Werthers“ am Schauspiel Frankfurt[5]
- 2006: Publikumspreis beim Radikal jung Festival in München für die Inszenierung „Die Leiden des jungen Werthers“
- 2013: Deutscher Schauspielerpreis für das beste Ensemble (Polizeiruf 110: Schuld)
Weblinks
- Daniel Christensen in der Internet Movie Database (englisch)
- Daniel Christensen bei filmportal.de
- Agenturprofil bei Fitz+Skoglund Agents, abgerufen am 3. August 2020
Einzelnachweise
- Daniel Christensen. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 19. September 2015.
- 10 Fragen an Daniel Christensen. In: Tele Regional Passau 1 (TRP1). Abgerufen am 9. Juli 2018.
- Ilena Mittermaier: So wurde „Heizungspfuscher Flötzinger“ zur Kult-Figur. Focus vom 17. Oktober 2014, abgerufen am 19. September 2015.
- Biographie beim Schauspiel Frankfurt (Memento des Originals vom 27. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 19. September 2015.
- Daniel Christensen. In: filmmakers.de. Abgerufen am 13. April 2021.