Dürrenwaiderhammer

Dürrenwaiderhammer i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Geroldsgrün i​m Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).

Dürrenwaiderhammer
Gemeinde Geroldsgrün
Höhe: 480 (479–486) m ü. NHN
Postleitzahl: 95179
Vorwahl: 09267

Geographie

Das Dorf l​iegt im t​ief eingeschnittenen Tal d​er Ölsnitz u​nd des Langenbachs, d​er dort a​ls rechter Zufluss i​n die Ölsnitz mündet, u​nd ist allseits v​on Wald umgeben.[1] Nördlich d​es Ortes i​m gemeindefreien Gebiet Langenbacher Forst g​ibt es e​inen ehemaligen Dachschieferbruch, d​er als Geotop ausgezeichnet ist. Im Süden grenzt d​as gemeindefreie Gebiet Oberer Geroldsgrüner Forst an. Die Staatsstraße 2198 verläuft d​ie Ölsnitz entlang a​n der Pfarrschneidmühle vorbei z​ur Stoffelsmühle (2,4 km westlich) bzw. n​ach Dürrenwaid (0,6 km südöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft d​en Langenbach entlang n​ach Langenbach z​ur Kreisstraße HO 29 (3,4 km nordöstlich).[2] Der Ort i​st ein Kreuzungspunkt v​on mehreren Wanderwegen.[1]

Geschichte

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es i​n Dürrenwaiderhammer e​in Anwesen. Das Hochgericht übte d​as bayreuthische Richteramt Lichtenberg aus. Die Grundherrschaft über d​as Hammergut bestehend a​us Wohnhaus, Nebengebäude u​nd Hammer- u​nd Kohlenhütte h​atte das Kastenamt Lichtenberg inne.[3]

Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justiz- u​nd Kammeramt Naila. Mit d​em Gemeindeedikt w​urde Dürrenwaiderhammer d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Steinbach b​ei Geroldsgrün u​nd der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Dürrenwaid zugewiesen. Am 1. Juli 1972 k​am Dürrenwaiderhammer i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern d​urch die Eingemeindung v​on Dürrenwaid z​u Geroldsgrün.[4]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner *3756155349713743*
Häuser[5] *267109*
Quelle [4][6][7][8][9][10][11][12][13][14]
* Ort wird zu Dürrenwaid gerechnet.

Religion

Der Ort i​st evangelisch-lutherisch geprägt u​nd nach St. Jakobus (Geroldsgrün) gepfarrt.[3]

Wirtschaft

Es g​ibt einen Gasthof m​it Fremdenzimmern, l​ange Zeit w​ar ein Unternehmen für Straßen- u​nd Wasserleitungsbau i​m Ort ansässig.[1] Diese 1880 v​om Bauunternehmer gegründete Firma w​urde 2013 a​us dem Handelsregister gelöscht.[15][16]

Literatur

  • Helmut Demattio: Kronach – Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 32). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1998, ISBN 3-7696-9698-0.
  • Otto Knopf: Lexikon Frankenwald. AckermannVerlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, S. 88.

Einzelnachweise

  1. Otto Knopf: Lexikon Frankenwald. ISBN 3-929364-08-5, S. 88.
  2. Dürrenwaiderhammer im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 467.
  4. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 578.
  5. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  6. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 953, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  7. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1127, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1013 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1127 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1163 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 935 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 687 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 155 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 305 (Digitalisat).
  15. Geschichtliche Ereignisse. In: Website der Gemeinde Geroldsgrün. Abgerufen am 20. Februar 2021.
  16. Handelsregisterauszug der Krumpholz & Krumpholz GmbH. In: online-handelsregister.de. Abgerufen am 20. Februar 2021.
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