CropEnergies
Die CropEnergies AG ist ein deutsches Unternehmen der Erneuerbare-Energien-Branche, das zur Südzucker-Gruppe gehört. CropEnergies verfügt über eine Produktionskapazität von über 1,3 Millionen Kubikmetern Bioethanol für Kraftstoffanwendungen und über 1 Million Tonnen Lebens- und Futtermittel pro Jahr. Das Hauptprodukt ist Bioethanol. Dieser ersetzt Ottokraftstoff. Das Unternehmen produziert aber auch Bioethanol beispielsweise für andere technische Anwendungen. Neben Bioethanol produziert die CropEnergies AG aus den bei der Bioethanolproduktion anfallenden Produktionsresten proteinreichen Lebens- und Futtermittel wie beispielsweise Weizengluten. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Mannheim.
CropEnergies AG | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | DE000A0LAUP1 |
Gründung | 2006 |
Sitz | Mannheim, Deutschland |
Leitung | |
Mitarbeiterzahl | 450[2] |
Umsatz | 833 Mio. Euro (GJ 2020/21)[2] |
Branche | Energie |
Website | www.cropenergies.com |
Stand: 28. Februar 2021 |
Vorstand und Aufsichtsrat
Der Vorstand besteht aus Stephan Meeder (CEO und CFO), Jürgen Böttcher (CTO) und Fritz Georg von Graevenitz (CSO). Der Aufsichtsrat setzt sich zusammen aus Markwart Kunz (Vorsitzender), Thomas Kölbl (stellvertretender Vorsitzender), Hans-Jörg Gebhard, Thomas Kirchberg, Franz-Josef Möllenberg und dem Bundestagsabgeordneten Norbert Schindler.[3]
Produktionsstandorte
- CropEnergies Bioethanol GmbH, Zeitz, Sachsen-Anhalt, ist mit einer Ethanol-Produktionskapazität von rund 400.000 Kubikmeter pro Jahr derzeit eine der größten Ethanol-Anlagen in Europa. Im Jahr 2015 wurde am Standort eine Anlage mit einer Produktionskapazität von 60.000 Kubikmetern Neutralalkohol pro Jahr in Betrieb genommen. Zur Erzeugung des Ethanols wird, gemäß Umweltbundesamt, ein Braunkohlekraftwerk betrieben.[4] Der Bedarf an fossilen Brennstoffen wird jedoch reduziert, indem beispielsweise das in der Abwasseranlage entstehende Biomethan (Klärgas) in einem Blockheizkraftwerk zu elektrischer und thermischer Energie umgewandelt wird. Die Energieeffizienz in Zeitz zeichnet sich vor allem durch die Mehrfachnutzung von Energie in verschiedenen Prozessstufen aus. Zur Anlage gehört eine Energiezentrale, die nicht nur den Eigenbedarf der Anlage deckt, sondern durch eine fortschrittliche Kraft-Wärme-Kopplung eine sehr hohe Energieausbeute erzielt und zusätzlich Strom in das öffentliche Netz ausspeist.[5]
- BioWanze SA, Wanze, Belgien, mit einer Bioethanol-Produktionskapazität von bis zu 300.000 Kubikmetern pro Jahr.
- Ryssen Alcools SAS, Loon-Plage, Frankreich, mit einer Bioethanol-Produktionskapazität von über 100.000 Kubikmetern Bioethanol für Kraftstoffanwendungen und bis zu 90.000 Kubikmetern Neutralalkohol pro Jahr für traditionelle und technische Anwendungen.
- Ensus Ltd., Yarm: Im Juli 2013 der Carlyle Group abgekauft. Im Gegenzug wurde Carlyle durch eine Kapitalerhöhung Aktionär von CropEnergies. CropEnergies verschaffte sich damit Zugang zum britischen Markt und erhöhte seine bisherige Bioethanolproduktion um 50 Prozent auf über 1,3 Millionen Kubikmeter.
Kennzahlen
Im Geschäftsjahr 2020/21 (1. März 2020 bis 28. Februar 2021) erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 833 Millionen Euro (Vorjahr: 899 Millionen Euro). Es wurden 987.000 Kubikmeter (Vorjahr über 1 Mio. Kubikmeter) erneuerbares Ethanol und 604.000 Tonnen (Vorjahr 580.000 Tonnen) Lebens- und Futtermittel hergestellt. Das EBITDA stieg auf 148 Millionen Euro, der Jahresüberschuss stieg auf 85 Millionen Euro.[2]
Aktie und Anteilseigner
Seit dem 29. September 2006 ist das Unternehmen an der Frankfurter Wertpapierbörse im Prime Standard notiert und seit 4. Juni 2007 mit Unterbrechungen im ÖkoDAX. Bei Aufnahme in den ÖkoDAX im Jahre 2007 kostete eine Aktie 7,59 Euro. Auf der Hauptversammlung am 15. Juli 2010 wurde die erste Dividende in der Geschichte des Unternehmens von 0,05 Euro je Aktie beschlossen.[6] Nach einem starken Werteverlust 2014 bis unter die 3 Euro Grenze erholte sich die CropEnergies Aktie wieder und stieg im September 2020 auf fast 16 Euro.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist aufgeteilt in rund 87 Millionen Inhaberaktien.[7] Die Aktien befinden sich mehrheitlich im Festbesitz durch die Südzucker AG mit 69,17 % und die Süddeutsche Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG (SZVG) mit einem Anteil von 4,85 %.[7] Die übrigen rund 26 % gelten als Streubesitz.
Weblinks
Einzelnachweise
- Vorstand > Unternehmen > CropEnergies AG. Abgerufen am 3. Oktober 2019.
- Geschäftsbericht 2020/21, abgerufen am 19. Juli 2021.
- Die Einkünfte von Abgeordneten aus Unternehmensposten. (PDF; 66 KB) In: abgeordnetenwatch.de. 2. August 2017, S. 2, abgerufen am 6. August 2017.
- Daten und Fakten zu Braun- und Steinkohlen. (PDF; 6,8 MB) Umweltbundesamt, Dezember 2017, S. 60, abgerufen am 11. August 2019.
- Zeitz > Standorte > Unternehmen > CropEnergies AG. Abgerufen am 27. März 2020.
- CropEnergies Hauptversammlung beschließt erstmals Dividende dpa-AFX abgerufen am 16. Juli 2010.
- Stammdaten > Die Aktie > Investor Relations > CropEnergies AG. Abgerufen am 19. Juli 2021.