Courcôme (Courcôme)

Courcôme i​st eine Ortschaft u​nd eine ehemalige französische Gemeinde m​it 379 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) i​m Département Charente i​n der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Poitou-Charentes).

Courcôme
Courcôme (Frankreich)
Gemeinde Courcôme
Region Nouvelle-Aquitaine
Département Charente
Arrondissement Confolens
Koordinaten 45° 59′ N,  8′ O
Postleitzahl 16240
Ehemaliger INSEE-Code 16110
Eingemeindung 1. Januar 2019
Status Commune déléguée

Mit Wirkung v​om 1. Januar 2019 wurden d​ie ehemaligen Gemeinden Courcôme, Villegats u​nd Tuzie z​ur namensgleichen Commune nouvelle Courcôme zusammengeschlossen u​nd haben i​n der n​euen Gemeinde d​er Status e​iner Commune déléguée. Der Verwaltungssitz befindet s​ich im Ort Courcôme.[1]

Lage

Der Ort befindet s​ich etwa 47 Kilometer (Fahrtstrecke) nördlich d​er Stadt Angoulême; b​is nach Poitiers s​ind es r​und 75 Kilometer i​n nordöstlicher Richtung.

Nachbarorte s​ind Raix i​m Nordwesten, La Faye i​m Norden, Villegats i​m Osten, Tuzie i​m Südosten, Charmé i​m Süden, Bessé i​m Südwesten, Souvigné i​m Westen.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2015
Einwohner485445395394391421429418

Geschichte

Die Gegend w​ar schon i​n der Jungsteinzeit besiedelt; keltische, römische o​der gallorömische Funde wurden bislang n​icht gemacht. Das ehemals z​ur historischen Provinz d​es Poitou gehörende Gebiet w​urde im 11. o​der 12. Jahrhundert v​on den Grafen v​on Angoulême annektiert. Die i​m 12. Jahrhundert entstandene Kirche scheint z​u einem Priorat gehört z​u haben. Über Zerstörungen i​n der Zeit d​es Hundertjährigen Krieges (1337–1453) o​der der Hugenottenkriege (1562–1598) i​st nichts bekannt.

Sehenswürdigkeiten

Friedhofskapelle
Dolmen de Magné
  • Die ehemalige Prioratskirche und heutige Pfarrkirche Notre-Dame ist ein imposanter, aus Hausteinen gemauerter einschiffiger Bau des ausgehenden 11. und beginnenden 12. Jahrhunderts mit einem langgestreckten Chor mit einer reich gegliederten Apsis, einem in ähnlicher Weise gegliederten Vierungsturm, einem Querschiff (Transept) mit zwei Apsiden und einer repräsentativen Portalgestaltung in Form eines Triumphbogenschemas auf der Westseite. Mit Ausnahme des Konsolenfrieses über der Portalzone fehlen figürliche Zierelemente. Im 15. Jahrhundert wurde auf der Südseite der Kirche ein mit einem offenen Dachstuhl gedecktes Seitenschiff hinzugefügt, dessen Außenwand durch mächtige Strebepfeiler stabilisiert wird. Das tonnengewölbte Kirchenschiff ist durch Gurtbögen und Blendarkaden gegliedert; unter dem Vierungsturm befindet sich eine oktogonale Kuppel, deren Ecken von Trompen gestützt werden. Die durch gelaibte Fenster mit eingestellten Säulen gliederte Mittelapsis zeigt die übliche Kalottenwölbung; die seitlichen Apsiden sind dagegen ungegliedert. Die Halbsäulen des Kirchenschiffs enden in romanischen Kapitellen. Der Kirchenbau ist seit dem Jahr 1881 als Monument historique anerkannt.[2]
  • Die schlichte, aber ebenfalls aus Hausteinen errichtete Friedhofskapelle stammt aus dem 17. Jahrhundert; ihr Dach ist mit Steinschindeln (lauzes) gedeckt, die sich im First verzahnen. Das rückwärtige Fenster wurde vermauert. Die Kapelle ist seit 1979 als Monument historique anerkannt.[3]
  • Auf einem kubischen Sockel über einer runden abgetreppten Basis auf dem Friedhof steht ein Kreuz, welches sowohl als Friedhofskreuz (croix cimetière) als auch als Hosianna-Kreuz (croix hosannière) bezeichnet werden kann.

außerhalb

Commons: Courcôme (commune déléguée) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Erlass der Präfektur No. 16-2018-12-19-005 über die Bildung der Commune nouvelle Courcôme vom 19. Dezember 2018.
  2. Église Notre-Dame, Courcôme in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Chapelle Saint-Antoine du cimetière, Courcôme in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  4. Dolmens de Magnez, Courcôme in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
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