Cosimastraße
Die Cosimastraße ist eine Innerortsstraße im Stadtteil Bogenhausen von München.
Cosimastraße | |
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Cosimabad (Aufnahme 2010) | |
Basisdaten | |
Landeshauptstadt | München |
Stadtbezirk | Bogenhausen |
Name erhalten | 1933[1] |
Anschlussstraßen | Englschalkinger Straße, Oberföhringer Straße |
Querstraßen | Stolzingstraße, Beckmesserstraße, Evastraße, Meistersingerstraße, Wahnfriedallee, Lohengrinstraße, Jörg-Hube-Straße, Wesendonkstraße, Ruth-Drexel-Straße, Taimerhofstraße, Hochstiftsweg, Fürkhofstraße, Johanneskirchner Straße, Fritz-Meyer-Weg, Regina-Ullmann-Straße, Küfnerstraße. Effnerstraße (Brücke), Franz-Wolter-Straße, Hagelstangestraße |
Nummernsystem | Orientierungsnummerierung |
U-Bahn | U 4, Station Cosimapark (geplant) |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußverkehr, Radverkehr, Individualverkehr, Öffentlicher Personennahverkehr |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 2.900 m |
Verlauf
Die Straße beginnt in Verlängerung der Vollmannstraße an der Englschalkinger Straße im Süden und führt in nördlicher Richtung als westliche Begrenzung der zwischen 1964 und 1969 errichteten Wohnanlage Cosimapark[2] in Richtung auf die frühere Prinz-Eugen-Kaserne, auf deren Gelände seit 2017 das Wohngebiet Prinz-Eugen-Park[3] errichtet wurde. Auf der Westseite der Straße liegen das Cosimawellenbad und die Kleingartenanlage Schlösselgarten mit Biergarten[4]. Von Westen mündet die Wahnfriedallee ein, weiter nördlich die Lohengrinstraße. Am Nordende des Prinz-Eugen-Parks wird der Salzsenderweg/An der Salzbrücke auf der Trasse der historischen Salzstraße[5] gekreuzt. Weiter nördlich erfolgt die Kreuzung mit der Johanneskirchner Straße. Die Straße verläuft im westwärts führenden Bogen durch das östliche Oberföhring, am Pharao-Haus vorbei und überquert auf einer Brücke die Effnerstraße. Sie führt bis zur Oberföhringer Straße und endet an der dortigen Straßenbahnwendeschleife der Station St. Emmeram.
Auf ihrer gesamten Länge wird die Cosimastraße von den Straßenbahnlinien 16 und 17 befahren, die auf ganzer Länge in einem als Rasengleis gestalteten getrennten Gleiskörper in Straßenmitte geführt werden. Dieses Gleisbett wurde bereits beim Ausbau der Straße um 1970 mit einem überbreiten Mittelstreifen vorbereitet, die Straßenbahn wurde aber erst am 10. Dezember 2011 in Betrieb genommen (2012 hierfür Preis für Stadtentwicklung und Baukultur)[6].
An der Straße liegt die 1968 als Kuratie gegründete und 1973 eingeweihte katholische Kirche St. Thomas.[7] Die im Februar 1980 eingeweihte evangelische Vaterunserkirche liegt etwas entfernt westlich von der Cosimastraße am Fritz-Meyer-Weg.[8]
Im Bereich der Cosimastraße bestanden mehrere inzwischen verschwundene Ziegeleien, so die Ziegelei Sedlmair (ehemals Cosimastraße 125,[9] in der Zeit des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter- und Kriegsgefangenenlager[10]), und Cosimastraße 294 (Ziegelei Lorenz Hartl[11][12]).
Geschichte und Bezeichnung
Die Straße verlief als „Teil einer alten Wegeverbindung von Oberföhring nach Berg am Laim“[13] und weiter über die heutige Vollmannstraße und die Weltenburger Straße und zur Braunauer Eisenbahnstrecke. Sie wurde bis um 1930 als Maier-Sträßchen bezeichnet.[14] Ihre heutige Bezeichnung trägt sie nach Cosima Wagner, der Tochter von Franz Liszt und zweiten Ehefrau von Richard Wagner (1837–1930).
Kultur
Skulpturen
Im Cosimapark stehen bei der Cosimastraße 2 mehrere Skulpturen von Alexander Fischer und Heinrich Kirchner („Bild der Hoffnung“).[15]
An der Ecke Cosimastraße/Englschalkinger Straße die Skulptur „Baum“ von Roland Friederichsen (ursprünglich für das Verwaltungsgebäude der D.A.S.-Versicherung in der Prinzregentenstraße geschaffen).[16]
Ehemaliges Baudenkmal
Nr. 60: Kasernengebäude der ehemaligen Pionierschule, 2010 im Zusammenhang mit der Errichtung des Prinz-Eugen-Parks abgebrochen.
Trivia
Durch die Cosimastraße verläuft der einmal jährlich durchgeführte München-Marathon.
Literatur
- Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen. 6. Aufl. 2007, Südwest Verlag, München, ISBN 978-3-517-08370-4, S. 56.
Weblinks
Einzelnachweise
- Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen, 6. Aufl. 2007, Südwest Verlag, München, ISBN 978-3-517-08370-4, S. 56
- Willibald Karl (Hrsg.): Dörfer auf dem Ziegelland, München 2002: Buchendorfer Verlag, S. 221, ISBN 3-934036-90-2
- http://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/pioniershule_2.htm
- https://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/schloesselgarten.htm
- http://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/salzstrasse_historisch.htm
- Karin Bernst: Oberföhring. Vom Zieglerdorf zum Münchner Stadtteil 1913–2013, Schriften zur Kultur im Münchner Nordosten Bd. 1, Allitera Verlag München 2013, S. 88 f., ISBN 978-3-86906-543-4
- Willibald Karl (Hrsg.): Dörfer auf dem Ziegelland, München 2002: Buchendorfer Verlag, S. 226 f., ISBN 3-934036-90-2
- Karin Bernst: Oberföhring. Vom Zieglerdorf zum Münchner Stadtteil 1913–2013, Schriften zur Kultur im Münchner Nordosten Bd. 1, Allitera Verlag München 2013, S. 98, ISBN 978-3-86906-543-4
- Karin Bernst: Oberföhring. Vom Zieglerdorf zum Münchner Stadtteil 1913–2013, Schriften zur Kultur im Münchner Nordosten Bd. 1, Allitera Verlag München 2013, S. 117 ff., ISBN 978-3-86906-543-4
- https://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/lohengrinstrasse_2.htm
- http://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/ziegelei_lorenz_hartl.htm
- Karin Bernst: Oberföhring. Vom Zieglerdorf zum Münchner Stadtteil 1913–2013, Schriften zur Kultur im Münchner Nordosten Bd. 1, Allitera Verlag München 2013, S. 109, ISBN 978-3-86906-543-4
- Roland Krack: Nachbarschaft, in: ders. (Hrsg.): Die Parkstadt Bogenhausen in München, München 2006: Volk Verlag, S. 26, ISBN 978-3-937200-10-1
- Karin Bernst: Oberföhring. Vom Zieglerdorf zum Münchner Stadtteil 1913–2013, Schriften zur Kultur im Münchner Nordosten Bd. 1, Allitera Verlag München 2013, S. 78, ISBN 978-3-86906-543-4
- https://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/skulpturen_cosimastrasse_2.htm
- https://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/baumbrunnen.htm