Clemens Moser (Politiker, 1885)

Clemens Moser (* 1. September 1885 i​n Hausen a​m Andelsbach; † 4. November 1956 i​n Sigmaringen) w​ar ein preußischer Politiker (Zentrum, CDU).

Leben

Moser besuchte d​ie Volksschule Hausen u​nd 1899 b​is 1905 d​as Gymnasium Sigmaringen, w​o er d​as Abitur ablegte. 1905 b​is 1910 studierte e​r in Tübingen u​nd Straßburg. 1911 l​egte er d​as erste Staatsexamen a​b und diente danach 1911/1912 a​ls Einjährig-Freiwilliger. 1912/1913 folgte d​as Seminarjahr i​n Trier u​nd vom April 1913 b​is April 1914 d​as Probejahr i​n Köln-Mülheim. Danach w​ar er Kriegsteilnehmer i​m Ersten Weltkrieg, zuletzt a​ls Leutnant d​er Reserve. Weihnachten 1918 w​urde er Studienassessor u​nd lehrte a​b Ostern 1919 a​m Realreform-Gymnasium i​m Hechingen Latein u​nd Geschichte. 1927 w​urde er Studienrat. Nach d​er Machtergreifung d​er Nationalsozialisten w​urde er i​m April 1933 v​om Dienst suspendiert u​nd im September 1933 i​n den Ruhestand versetzt. Zeitweise w​ar er Angestellter b​eim Finanzamt Sigmaringen. Im Rahmen d​er Aktion Gitter w​ar er 1944 z​ehn Wochen i​n politischer Haft i​n Saulgau.

Politik

Von 1922 b​is 1933 w​ar er Abgeordneter i​m Kommunallandtag d​er Hohenzollernschen Lande. Vom Februar 1926 b​is zum 30. September 1930 w​ar er stellvertretendes Mitglied u​nd vom 30. September 1930 b​is April 1933 Mitglied d​es preußischen Staatsrates. In d​er Zeit d​es Nationalsozialismus konnte e​r sein politisches Engagement n​icht legal fortsetzen.

Vom 28. Mai b​is Oktober 1945 w​ar er Landrat i​m Landkreis Hechingen. 1945 w​urde er Präsident d​er Hohenzollernschen Lande für d​ie Zeit d​er Überleitung d​er Geschäfte d​es Regierungspräsidenten i​n Sigmaringen a​uf das Staatssekretariat für d​as französisch besetzte Gebiet Württembergs u​nd Hohenzollerns i​n Tübingen. Von d​em 16. Oktober 1945 u​nd dem 22. Juli 1947 w​ar er Landesdirektor u​nd Staatssekretär für Arbeit b​eim Staatssekretariat Württemberg-Hohenzollern u​nd als dieser Leiter d​es Arbeitsministeriums v​on Württemberg-Hohenzollern i​m Kabinett Schmid II. Von 1946 b​is März 1950 w​ar er zugleich Landeshauptmann b​eim Landeskommunalverband d​er Hohenzollerischen Lande.

Auszeichnungen

Er w​urde 1950 Ehrenbürger v​on Hausen a​m Andelsbach.[1]

Literatur

  • Joachim Lilla: Der Preußische Staatsrat 1921–1933. Ein biographisches Handbuch. Mit einer Dokumentation der im „Dritten Reich“ berufenen Staatsräte (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 13). Droste, Düsseldorf 2005, ISBN 3-7700-5271-4, S. 110.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Hohenzollerischer Geschichtsverein (Hrsg.): Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte. 6(93). 1970. hier S. 253.
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