Cino Djavid
Cino Djavid (* 1984 in Hamburg[1][2]) ist ein deutsch-iranischer Schauspieler.
Leben
Cino Djavid stammt aus einer persischen Familie.[3] Seine Eltern kamen kurz vor dem Machtwechsel und dem politischen Umsturz durch das Ajatollah-Regime im Iran als Ärzte nach Deutschland.[3] Kurz vor dem Abitur entschied er sich, nach dem mehrmaligen Besuch von Michael Thalheimers Liliom-Inszenierung am Thalia-Theater, für eine Berufslaufbahn als Schauspieler.[3]
Seine Schauspielausbildung absolvierte er von 2006 bis 2009 am Hamburger Schauspielstudio Frese.[2][4]
Sein erstes Festengagement hatte er von 2010 bis 2013 unter der Intendanz von Gerhard Hess an der Landesbühne Wilhelmshaven.[4][5] Dort spielte er u. a. den Karl in der Wilson/Waits-Fassung von Woyzeck, Orest in Iphigenie auf Tauris, Mercutio in Romeo und Julia und König Alfonso in Die Jüdin von Toledo.[5] Weitere Rollen an der Landesbühne Wilhelmshaven waren Spiegelberg in Die Räuber, Carlos in Clavigo und Moritz Stiefel in Frühlings Erwachen.[5]
2012 wurde er im Bereich „Darstellende Künste“ mit dem bundesweiten Nachwuchsförderpreis der Proskenion-Stiftung für seine schauspielerischen Leistungen ausgezeichnet.[4][5]
Nach einem erfolgreichen Vorsprechen als Spiegelberg (Die Räuber) wechselte Cino Djavid 2013 an das Saarländische Staatstheater Saarbrücken.[3][4] Er spielte dort u. a. die Titelrolle in Don Karlos, Andri in Andorra, Achilles in Penthesilea, Madame Pernelle in Tartuffe, Lucky in Warten auf Godot und Cassio in Othello.[3][4]
Seit der Spielzeit 2017/18 ist er festes Ensemblemitglied am Staatstheater Braunschweig. Zu seinen Braunschweiger Rollen gehörten u. a. Xerxes in Die Perser, Nick in Wer hat Angst vor Virginia Woolf? und die Titelrolle in Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui (Regie: Dagmar Schlingmann).[1][4] 2018 erhielt er für seine Interpretation des Malvolio in Dariusch Yazdkhastis Was ihr wollt-Inszenierung eine lobende Nennung als »Beste schauspielerische Leistung« in der Kritikerumfrage des Theatermagazins Die Deutsche Bühne.[4]
David stand neben seiner Theaterarbeit auch für einige Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera. In der Anfang 2022 im ZDF neu platzierten Kriminalfilmreihe Kolleginnen gehört Cino Djavid als Rechtsmediziner und Spurensicherer Ede Koschinski zum Ermittlerteam.[6][7]
Cino Djavid lebt in Braunschweig.[1][2]
Filmografie (Auswahl)
- 2018: Dogs of Berlin: V.I.P. (Fernsehserie, eine Folge)
- 2018: Ich bin Kust (Kurzfilm)
- 2022: Kolleginnen: Das böse Kind (Fernsehreihe)
Weblinks
- Cino Djavid in der Internet Movie Database (englisch)
- Cino Djavid bei crew united
- Cino Djavid bei filmmakers.de
- Cino Djavid – Agentur
Einzelnachweise
- Cino Djavid bei schauspielervideos.de. Abgerufen am 12. Februar 2022.
- Cino Djavid. Profil und Vita bei CASTFORWARD. Abgerufen am 12. Februar 2022.
- Catrin Elss-Seringshaus: Cino Djavid geht nach Braunschweig. In: Saarbrücker Zeitung vom 17. Februar 2017. Abgerufen am 12. Februar 2022.
- Cino Djvid. Vita. Offizielle Internetpräsenz Staatstheater Braunschweig. Abgerufen am 12. Februar 2022.
- Cino Djavid mit Nachwuchsförderpreis der proskenion Stiftung ausgezeichnet. Theaterkompass.de. Abgerufen am 12. Februar 2022.
- Das böse Kind. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDf. Abgerufen am 12. Februar 2022.
- Braunschweiger Schauspieler Cino Djavid im ZDF-Krimi. In: Braunschweiger Zeitung vom 4. Januar 2022Abgerufen am 12. Februar 2022.