Chwalęcin (Niemcza)
Chwalęcin (deutsch Quanzendorf) ist ein Dorf in der Stadt-und-Land-Gemeinde Niemcza (Nimptsch) im Powiat Dzierżoniowski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Chwalęcin Quanzendorf | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Niederschlesien | ||
Powiat: | Dzierżoniowski | ||
Gmina: | Niemcza | ||
Geographische Lage: | 50° 45′ N, 16° 52′ O | ||
Einwohner: | 46 | ||
Postleitzahl: | 58-230 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 74 | ||
Kfz-Kennzeichen: | DDZ | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | ||
Lage
Chwalęcin liegt etwa 6 km nordöstlich von Niemcza (Nimptsch), 24 km östlich von Dzierżoniów (Reichenbach) und 43 km südlich der Woiwodschaftshauptstadt Breslau.
Geschichte
„Quanzcindorff“, das zum Herzogtum Brieg gehörte, wurde erstmals 1373 erwähnt. Besitzer waren damals Nickel von Niemitz[1] und Christoph von Niemitz. Im 18. Jahrhundert besaß es Hans Kaspar von Prittwitz und Gaffron und nach ihm sein Sohn Georg Julius von Prittwitz und Gaffron, der 1770 in Quanzendorf starb. Es folgten Carl Wilhelm von Studnitz und der königlich preußische Landrat Carl Friedrich II. von Pfeil und Klein-Ellguth.[2]
Nach dem Ersten schlesischen Krieg 1742 fiel Quanzendorf zusammen mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen und wurde in den Kreis Nimptsch eingegliedert. Quanzendorf bildete einen eigenen Amtsbezirk.[3] Katholisch war Quanzendorf nach Nimptsch und evangelisch nach Groß-Wilkau gepfarrt.[4] 1783 zählte das Dorf 1 Vorwerk, 1 Windmühle, 22 Gärtner, 1 Häuslerstelle und 146 Einwohner. 1845 waren es 35 Häuser, 1 herrschaftliches Schloss und Vorwerk, 1 Brennerei, 1 Windmühle, 1 Granitbruch, 6 Handwerker und 189 Einwohner, davon 25 katholisch und der Rest evangelisch.[5]
Nach der Auflösung des Kreises Nimptsch 1932 wurde Quanzendorf dem Landkreis Reichenbach/Eulengebirge zugeteilt. Mit der Übernahme durch sowjetischen Truppen und polnische Administration wurde Quanzendorf in Chwalęcin umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden vertrieben und durch Polen ersetzt.
Einzelnachweise
- Jürgen Schölzel: Nimptsch in Schlesien: Vorzeit, Frühzeit, Mittelalter. J. G. Herder-Institut, 1974, ISBN 978-3-87969-104-3 (google.de [abgerufen am 25. Februar 2019]).
- Friedrich-Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien. Trang., 1783 (google.de [abgerufen am 25. Februar 2019]).
- Amtsbezirk Quanzendorf. Abgerufen am 24. Februar 2019.
- Kreis Nimptsch – AGOFF. Abgerufen am 25. Februar 2019 (deutsch).
- Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. preuss. Provinz Schlesien: nebst beigefügter Nachweisung von der Eintheilung des Landes. Grass, Barth, 1845 (google.de [abgerufen am 24. Februar 2019]).