Christian Krattenthaler
Christian Friedrich Krattenthaler (* 8. Oktober 1958 in Wien) ist ein österreichischer Mathematiker. Er ist Professor für diskrete Mathematik mit Schwerpunkt Kombinatorik. Von 2016 bis 2020 war er Dekan der Fakultät für Mathematik der Universität Wien.
Nach seiner Promotion sub auspiciis Praesidentis rei publicae an der Universität Wien 1983 bei Johann Cigler mit der Dissertation Lagrangeformel und inverse Relationen war er an verschiedenen Universitäten tätig, darunter die University of California, San Diego, das Mathematical Sciences Research Institute in Berkeley, die Université Louis Pasteur in Straßburg und die Université Claude Bernard in Lyon, bevor er 2005 als Professor an seine Heimatuniversität berufen wurde.
Sein Spezialgebiet sind Probleme der abzählenden Kombinatorik, wie sie etwa in der Algebra, der Algebraischen Geometrie oder der Zahlentheorie, Informatik oder Statistischer Physik, auftreten.[1]
Im Jahr 1990 gewann er den Förderungspreis der Österreichischen Mathematischen Gesellschaft. 2005 wurde er korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.[2] 2007 erhielt er den Wittgenstein-Preis des FWF.[1] Seit 2011 ist er Mitglied der Academia Europaea. Er ist Fellow der American Mathematical Society. 2015 erhielt er einen Docteur honoris causa der Universität Paris-Nord.
Krattenthaler ist auch ausgebildeter Konzertpianist, musste jedoch wegen einer chronischen Entzündung der Hand auf eine einschlägige Karriere verzichten.[3]
Weblinks
- Persönliche Website von Christian Krattenthaler
- Christian Krattenthaler im Mathematics Genealogy Project (englisch)
- Porträt auf der Seite der Wittgensteinpreisträger (Memento vom 25. Februar 2010 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- Wittgensteinpreis-Träger 2007 Univ.-Prof. Dr. Christian Krattenthaler (Memento vom 25. Februar 2010 im Internet Archive)
- Mitglieder der ÖAW: Christian Krattenthaler. Österreichische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 31. Juli 2017.
- Christian Krattenthaler erhält „Austro-Nobelpreis“ (Memento vom 16. November 2007 im Internet Archive) Pressenachricht der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien