Chata pri Zelenom plese
Die Chata pri Zelenom plese (deutsch Grünseehütte, ungarisch Zöld-tavi menedékház, polnisch Schronisko nad Zielonym Stawem) ist eine Berghütte in der slowakischen Hohen Tatra. Sie liegt am Nordufer des Bergsees Zelené pleso (deutsch Grünsee) im Tal Dolina Zeleného plesa (deutsch Grünseetal), einem Zweig des Tals Dolina Kežmarskej Bielej vody (deutsch Weißwassertal) auf einer Höhe von 1551 m n.m., zwischen der Nordwand des Bergs Malý Kežmarský štít (deutsch Weberspitze, 2514 m n.m.), dem westlich gelegenen Berg Jastrabia veža (deutsch Karfunkelturm, 2137 m n.m.) und dem nördlich gelegenen Kozí štít (deutsch Gemsenspitze, 2111 m n.m.).
Chata pri Zelenom plese | ||
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Die Chata pri Zelenom plese mit dem fast 600 Höhenmeter überragenden Gipfel der Jastrabia veža | ||
Lage | Dolina Zeleného plesa; Slowakei; Talort: Tatranská Lomnica, Vysoké Tatry | |
Gebirgsgruppe | Hohe Tatra | |
Geographische Lage: | 49° 12′ 36,5″ N, 20° 13′ 16,8″ O | |
Höhenlage | 1551 m n.m. | |
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Besitzer | Klub slovenských turistov (KST) Slovenský horolezecký spolok JAMES | |
Erbaut | 1897 | |
Bautyp | Berghütte | |
Weblink | https://chataprizelenomplese.sk/ |
Geschichte
Ein Vorgänger der heutigen Hütte war die Egidihütte (nach dem Großgrundbesitzer und damaligen Vorsitzenden des Ungarischen Karpathenvereins, Egyed Berzeviczy), die aber nicht am heutigen Standort, sondern im Tal Predné Meďodoly (deutsch Vordere Kupferschächte) im Jahr 1876 errichtet wurde. Das spartanisch ausgestattete, einräumige Bauobjekt wurde von den Hirten der Stadt Spišská Belá (deutsch Zipser Bela) häufig unberechtigt genutzt und verunreinigt. Es wurde 1880 zum Nordufer des Grünsees verlegt, doch 1883 brannte diese Hütte nieder. Schon 1884 baute man eine neue, zweiräumige Hütte mit demselben Namen, die wegen schlechter Erfahrungen mit dem Mikroklima am Nordufer 1887 am Südufer wiederaufgebaut wurde. Zwei Brände im Jahr 1890 beschädigten und verwüsteten auch die zweite Egidihütte.
Die dritte, gemauerte Hütte mit fünf Räumen wurde wieder am Nordufer errichtet und am 27. August 1897 feierlich eröffnet. Diese erhielt den Namen Friedrich-Schutzhaus, nach dem österreichischen Erzherzog Friedrich von Österreich-Teschen. Eine 1895 erbaute Holzschutzhütte für die Bauarbeiter wurde später zum Stall für Hüttenwirts Vieh. Bis zum Ersten Weltkrieg war die Hütte nur in den Sommermonaten geöffnet, seither wird sie ganzjährig betrieben. 1926 und 1934 wurde sie wesentlich erweitert. In der Tschechoslowakei nutzte man gelegentlich den Vorkriegsnamen, allmählich setzten sich die geografischen Bezeichnungen Chata pri Zelenom plese, alternativ auch Chata pod Jastrabou vežou (deutsch Karfunkelturmschutzhaus), durch.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Verstaatlichung der Hütte, die 1950 zu Ehren von Albert Brnčal, einem Mitglied des Bergsteigervereins JAMES und Teilnehmer am Slowakischen Nationalaufstand, in den neuen Namen Brnčalova chata, umbenannt wurde. 1992 erhielt sie den heutigen Namen, umgangssprachlich trägt sie aber den an den alten Namen angelehnten Spitznamen Brnčalka.
Touristische Erschließung
Die Chata pri Zelenom plese liegt auf dem rot markierten Wanderweg Tatranská magistrála auf der Teilstrecke vom Bergsee Skalnaté pleso und den Sattel unterhalb des Bergs Veľká Svišťovka bis zum Endpunkt am Bergsee Veľké Biele pleso. Hier trifft die Magistrale einen gelb markierten Wanderweg von Kežmarské Žľaby bis zum Gipfel des Jahňací štít (deutsch Weißseespitze, 2230 m n.m.). Über talwärts gelegene Abzweigungen am gelb markierten Wanderweg bestehen Anschlüsse an Wanderwege von Tatranské Matliare und Tatranská Lomnica heraus.
Literatur
- Ivan Bohuš: Od A po Z o názvoch Vysokých Tatier. Hrsg.: ŠL TANAPu. 1. Auflage. Tatranská Lomnica 1996, ISBN 80-967522-7-8, S. 432 (Stichwörter 2135. Egidova chata und 2136. Chata pri Zelenom plese).
- Juraj Kucharík: Tatry – Vysoké, Belianske, Západné. Hrsg.: Dajama. 1. Auflage. Bratislava 2019, ISBN 978-80-8136-098-5, S. 114.
Weblinks
- Webpräsenz von Chata pri Zelenom plese (slowakisch, englisch, deutsch)