Caro-Kaffee
Caro-Kaffee ist eine Marke für löslichen Ersatzkaffee aus Getreide. Er wurde 1954 in Deutschland eingeführt; die Wort-Bild-Marke wurde am 8. Mai 1964 beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) eingetragen.[2] 1978 wurde sie überarbeitet[3] und ein weiteres Mal in den 1990er Jahren.[4] Das Markenzeichen des Produktes ist ein Karo in der Pantonefarbe 199.[1] Auf den Packungen wird das Produkt als „Kaffee-Surrogat“ bzw. „Landkaffee“ bezeichnet.
Caro-Kaffee | |
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Besitzer/Verwender | Nestlé |
Einführungsjahr | 1954[1] |
Produkte | Kaffeesurrogatextrakt |
Märkte | Europa, Australien, Neuseeland, Volksrepublik China[1] |
Website | Produktseite von Nestlé |
Die Markenrechte hält seit 1971, dem Jahr der Übernahme der Unifranck Lebensmittelwerke GmbH, der Nestlé-Konzern.[1] Entwickelt wurde die Marke von der Franck + Kathreiner GmbH, die in den Unifranck Lebensmittelwerken aufging.[1] Schwestermarken sind Linde’s Kornkaffee und Kathreiner-Malzkaffee.
Geschichte
Die Vorgeschichte des Unternehmens reicht in die Zeit Friedrichs des Großen zurück, der Bohnenkaffee mit hohen Steuern belegte. Der Firmengründer Johann Heinrich Franck fand eine Kaffeealternative in der Zichorie, die mit Getreide gemischt und geröstet wurde. 1828 wurde die Produktion in Vaihingen an der Enz gestartet und 1868 wegen der besseren Verkehrsanbindung nach Ludwigsburg verlegt.[5]
Aus demselben Haus kommt der aufbrühbare Linde’s Kornkaffee, der in Teilen Deutschlands auch heute noch umgangssprachlich Muckefuck genannt wird. Mit diesem wurde jedoch die Kriegs- und Nachkriegszeit assoziiert.[1] Für den löslichen Ersatzkaffee wurde deshalb 1954 ein neuer Markenname gesucht und aus Bestandteilen des Wortes Kaffeesurrogatextrakt (mit einem C statt des einleitenden K) gebildet: Caro.[1]
2012 waren in dem Ludwigsburger Werk 114 Mitarbeiter mit der Produktion von jährlich rund 8000 Tonnen Caro-Kaffee, Kathreiner-Malzkaffee und Linde’s Kornkaffee beschäftigt.[6]
Langjährige Erkennungsmusik in der Werbung war für die Marke eine textlich umgeschriebene Version des Liedes Ich mag von Volker Lechtenbrink, der auch den Werbesong interpretierte.
Im Juni 2018 gab Nestlé bekannt, das Werk in Ludwigsburg Ende 2018 zu schließen und die Produktion nach Portugal zu verlagern.[7]
Inhaltsstoffe
Laut Angaben auf der Verpackung enthält Caro Gerste, Gerstenmalz, Zichorie und Roggen. Eine Portion (2,2 g/120 ml) hat einen physiologischen Brennwert von etwa 35 kJ (8 kcal).
Weblinks
Einzelnachweise
- Florian Langenscheidt (Hrsg.): Deutsches Markenlexikon. 1. Auflage. Deutsche Standards Editionen, Köln 2007, ISBN 978-3-8349-0629-8, S. 223.
- Auskunft zur Marke Caro – Wort-Bildmarke im Register des Deutschen Patent- und Markenamtes (DPMA)
- Auskunft zur Marke Caro – Wort-Bildmarke im Register des Deutschen Patent- und Markenamtes (DPMA)
- Auskunft zur internationalen Marke Caro im Register des Deutschen Patent- und Markenamtes (DPMA)
- Bettina Nowakowski: Nestlé – Caro-Kaffee: Der Landkaffee aus Ludwigsburg. In: Bietigheimer Zeitung. 25. März 2013, abgerufen am 19. Januar 2014.
- Michael Müller: Es duftet – Caro lüftet den Kaffeedeckel. In: Ludwigsburger Kreiszeitung. 27. September 2012, archiviert vom Original am 8. April 2016; abgerufen am 13. Oktober 2013.
- Die Caro-Fabrik wird geschlossen. In: Stuttgarter Zeitung. 12. Juni 2018, abgerufen am 12. Juni 2018.