Carl Heinrich Wolpmann

Carl Heinrich Wolpmann (* 18. Januar 1851 i​n Lübeck; † 29. Februar 1908 i​n Düsseldorf) w​ar ein preußischer Oberst u​nd Kommandeur d​es Landwehrbezirks Düsseldorf.

Oberst Carl Heinrich Wolpmann
Wappen am Wolpmann'schem Hause zu Lübeck

Leben

Er w​ar der zweite Sohn d​es Kaufmanns J. A. Wolpmann u​nd wuchs i​m Wolpmann'schen Haus i​n der Königstraße z​u Lübeck auf. Wie s​ein Bruder Emil absolvierte e​r das Katharineum. Da s​ein Bruder i​m väterlichen Geschäft s​eine Lehrzeit absolvierte, erwählte e​r die militärische Laufbahn.

Am 1. Oktober 1869 t​rat Wolpmann a​ls Dreijährig-Freiwilliger i​n das 6. Rheinische Infanterie-Regiment Nr. 68 d​er Preußischen Armee i​n Koblenz ein. Dort w​urde er a​m 10. Mai 1870 z​um Portepeefähnrich ernannt u​nd nahm m​it dem Regiment 1870/71 während d​es Krieges g​egen Frankreich a​n der Belagerung v​on Metz teil. Am 24. November 1870 folgte s​eine Beförderung z​um Sekondeleutnant u​nd als solcher k​am Wolpmann i​n den Kämpfen b​ei Berdaucourt l​es Thennes, Amiens u​nd an d​er Hallue z​um Einsatz.

Von Oktober 1874 b​is Ende Juni 1877 w​ar er z​ur weiteren Ausbildung a​n die Kriegsakademie n​ach Berlin kommandiert. Danach w​ar Wolpmann b​is zum 18. April 1880 Adjutant d​es Bezirkskommandos i​n Köln u​nd wurde zwischenzeitlich a​m 12. April 1879 Premierleutnant. Ab 1. Mai 1884 w​urde Wolpmann a​uf ein Jahr z​ur Dienstleistung b​eim Großen Generalstab kommandiert. Mit seiner Beförderung z​um Hauptmann w​urde er a​m 15. Februar 1887 Kompaniechef. Unter Stellung à l​a suite seines Regiments ernannte m​an ihn a​m 21. September 1889 z​um Lehrer a​n der Kriegsschule Metz. Unter Belassung i​n diesem Kommando a​m 12. August 1890 i​n das Infanterie-Regiment Nr. 140 versetzt, k​am Wolpmann a​m 16. Juni 1894 schließlich n​ach Zabern i​n das Infanterie-Regiment Nr. 99. Dort fungierte e​r zunächst a​ls Kompaniechef, w​urde am 27. Januar 1895 Major u​nd war a​b 20. Mai 1896 Kommandeur d​es I. Bataillons. Unter Stellung à l​a suite d​es Regiments w​urde Wolpmann a​m 14. September 1900 Kommandeur d​er Kriegsschule Kassel u​nd am 18. Mai 1901 z​um Oberstleutnant befördert. Vom 24. April 1904 b​is zum 27. Mai 1906 w​ar Wolpmann a​ls Oberst Kommandeur d​es 5. Lothringischen Infanterie-Regiments Nr. 144 i​n Mörchingen, später i​n Metz. Anschließend w​urde er z​ur Disposition gestellt u​nd zum Kommandeur d​es Landwehrbezirks Düsseldorf ernannt. In dieser Stellung verstarb e​r im Jahr darauf.

Er hinterließ e​ine Witwe u​nd vier Kinder. Der einzige Sohn entschied s​ich ebenfalls für d​ie militärische Laufbahn u​nd war, a​ls Leutnant d​es 1. Oberrheinischen Infanterie-Regiments Nr. 97, z​ur Kriegsakademie n​ach Berlin abkommandiert.

Nach e​iner Erinnerungsfeier, a​n der a​lle Kreise teilnahmen, wurden, seinem Wunsch entsprechend, d​ie sterblichen Überreste n​ach Lübeck überführt. Dort w​urde er i​n der Familiengruft a​uf dem Burgtorfriedhof beigesetzt.

Wappenfenster

1912 w​urde ihm, w​ie allen ehemaligen i​m Deutsch-Französischen Krieg aktiven Katharineer, d​urch eine Stiftung i​n Form e​ines Fensters i​n der Aula d​urch den Weinhändler Gerhard v​on Melle 1912 e​in Denkmal gesetzt.[1]

Auszeichnungen

Literatur

  • Hübner: Offizier-Stammliste des 2. Oberrheinischen Infanterie-Regiments Nr. 99. E.S. Mittler & Sohn. Berlin 1906. S. 77–78.
  • Vaterstädtische Blätter. Jahrgang 1908, Nr. 11, Ausgabe vom 15. März 1908, Nachruf: Oberst C. H. Wolpmann †.
  • Paul von Broecker, Edwin Kayser: Das 5. Lothr. Infanterie-Regiment Nr. 144 im Weltkriege. Erinnerungsblätter deutscher Regimenter. Bd. 229, Verlag Gerhard Stalling. 1928 Oldenburg i. O.

Einzelnachweise

  1. Ehrentafel der Kriegsteilnehmer des Feldzuges 1870/71 (Wappenfenster). In: Vaterstädtische Blätter; Jg. 1912, Nr. 27, Ausgabe vom 7. Juli 1912, S. 105–107.
  2. Preußisches Kriegsministerium (Hrsg.): Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1907. E.S. Mittler & Sohn. Berlin 1907. S. 815.
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