Caithness

Caithness (schott.-gäl. Gallaibh) i​st eine traditionelle Grafschaft a​n der Nordostspitze Schottlands m​it der historischen Hauptstadt Wick. 2013 lebten 26.067 Personen i​n Caithness[1] a​uf einer Fläche v​on 1601,26 km².[2]

Caithness
Traditionelle Parish-Gliederung

Geographische Lage

Westlich u​nd südlich v​on Caithness l​iegt die a​lte Grafschaft Sutherland. Größte Stadt m​it 7933 Einwohnern w​ar im Jahre 2011 Thurso, gefolgt v​on Wick m​it 7155 u​nd Halkirk m​it 982 Einwohnern. Von Bedeutung s​ind die Häfen Scrabster n​ahe Thurso u​nd John o’ Groats, v​on denen d​ie Fähren n​ach Orkney ablegen.

In Dunnet Head n​ahe Thurso l​iegt der nördlichste Punkt d​er Britischen Hauptinsel, während John o’ Groats d​eren nordöstlichsten Punkt markiert.

Ohne Meeresflächen umfasst d​ie Grafschaft e​ine Fläche v​on 1805 km²[1] u​nd besitzt i​m Gegensatz z​u anderen Grafschaften d​er Highlands lediglich e​twas mehr a​ls 10 km² Binnengewässer.

Verwaltung

Die Verwaltungsgrafschaft Caithness w​urde 1975 aufgelöst u​nd als Distrikt i​n die schottische Region Highland eingegliedert. Zum Distrikt Caithness gehörten n​eben dem traditionellen Territorium n​och die Gebiete v​on Tongue u​nd Farr. Mit d​er Ersetzung d​er Regionen 1996 d​urch Council Areas verloren d​ie traditionellen Grafschaften j​ede offizielle Bedeutung u​nd Caithness w​urde unmittelbar d​er Verwaltung d​er neuen Behörde Highland unterstellt. Mit d​em Gebiet v​on Sutherland s​owie von Ross a​nd Cromarty bildet Caithness e​ine europäische NUTS3 Einheit (UKM41).

Geschichte

Über die Frühgeschichte der Grafschaft ist wenig bekannt. Sicher ist nur, dass sie vom Volk der Pikten bewohnt wurde. Caithness ist vor allem für seine archäologischen Sehenswürdigkeiten, wie die unzähligen Überreste von Brochs, wie etwa den Broch von Ousdale, bekannt. Diese und andere Monumente werden zum Teil vom Yarrows Archaeology Trail, der „Route der Archäologie in Caithness“, erschlossen und können ganzjährig besichtigt werden (siehe auch die Wag of Forse). Nördlich liegt der Pentland Firth, der den Archipel der Orkney von Schottland trennt. Im Pentland Firth liegt die Isle of Stroma, die nördlichste Landmasse von Caithness. Caithness war der Sitz zahlreicher Bischöfe. Im Mittelalter geriet Caithness unter die Kontrolle der norwegischen Jarle von Orkney. Erst 1266 erkannte der norwegische König im Frieden von Perth Caithness als Teil des Königreich Schottland an. Um 1334 wurde erstmals der schottische Titel eines Earl of Caithness verliehen, seit 1455 ist er in der Familie Sinclair erblich. Heutiger Träger ist der Politiker Malcolm Sinclair, 20. Earl of Caithness.

Wirtschaft

Während im östlichen Teil auch Ackerbau betrieben wird, dominiert auf dem größten Teil Schaf- und Rinderhaltung. Dabei ist Schafzucht sowohl für Nebenerwerbslandwirte (Crofter) wie auch als Haupterwerb von Bedeutung. Im Norden der Grafschaft befindet sich Dounreay, ein Gelände um eine verfallene Burg, auf dem seit den 1950er Jahren nukleare Versuchsreaktoren betrieben wurden. Der Versuchsbetrieb war einer der prägenden Wirtschaftsfaktoren in den umliegenden Gemeinden. Seit 1994 befindet sich der ehemalige Versuchsreaktor im Rückbau, wodurch die mit Dounreay verbundenen mehr als 1000 Arbeitsplätze erhalten blieben.

Sehenswürdigkeiten

Einzelnachweise

  1. Informationen des Highland Council
  2. 395,680 acres

Literatur

  • Barbara E. Crawford: Caithness. In: Phillip Pulsiano (Hrsg.): Medieval Scandinavia. An encyclopedia. New York [u. a.] 1993 (Garland encyclopedias of the Middle Ages 1), ISBN 0-8240-4787-7, S. 63–65.
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