Butterhorst
Butterhorst ist ein Ortsteil der Ortschaft Altmersleben und der Stadt Kalbe (Milde) im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Butterhorst Stadt Kalbe (Milde) | ||
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Höhe: | 29 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,73 km²[1] | |
Einwohner: | 27 (31. Dez. 2016)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 10 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 20. Juli 1950 | |
Eingemeindet nach: | Altmersleben | |
Postleitzahl: | 39624 | |
Vorwahl: | 039080 | |
Lage von Butterhorst in Sachsen-Anhalt | ||
Kapelle in Butterhorst |
Geografie
Das altmärkische Butterhorst, ein Dorf mit Kirche, liegt etwa fünf Kilometer nordöstlich von Kalbe (Milde). Das Dorf wird im Norden von der Unteren Milde und im Süden von der Milde umflossen. Im Norden und Osten liegt das Vogelschutzgebiet Milde-Niederung/Altmark. Östlich des Dorfes verläuft die Grenze des Landkreises Salzwedel.[3]
Geschichte
Das Dorf Butterhorst wird 1289 erstmals als Horst erwähnt, als Markgraf Otto seine Lehensrechte über einem Hof dem Kloster Heilig-Geist vor Salzwedel überlassen hatte, nachdem die Familie von Visne ihm die Lehen darin aufgelassen hatte.[4]
Auch im Jahre 1324 wird das Dorf als Horst erwähnt, als Hans und Heinecke von Kröcher das Schloss Kalbe mit den zugehörigen Dörfern an Albrecht von Alvensleben verkaufen.[5]
Früher wurde im Dorf vorwiegend Viehzucht betrieben und Hopfen und Tabak angebaut.
Eingemeindungen
Am 15. Juni 1950 wurde die Gemeinde Butterhorst aus dem Landkreis Salzwedel in den Landkreis Gardelegen umgegliedert.[6] Kurz danach, am 20. Juli 1950, wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Butterhorst nach Altmersleben eingemeindet.[7]
Nach dem Zusammenschluss mehrerer Gemeinden am 1. Januar 2009 zur Einheitsgemeinde Stadt Kalbe (Milde) kam Butterhorst als Ortsteil zur neuen Ortschaft Altmersleben und zur Stadt Kalbe (Milde).
Religion
Die evangelische Kirchengemeinde Butterhorst gehörte zur Pfarrei Altmersleben[9] und gehört heute zum Pfarrbereich Kalbe–Kakerbeck[10] des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die ursprüngliche evangelische Kapelle aus Holz in Butterhorst stand bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts. Sie wurde durch einen klassizistischen Backsteinbau ohne Turm ersetzt.[11] Die Kirche ist eine Filialkirche von Altmersleben.[9]
Literatur
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 157.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 327 (Digitalisat).
Einzelnachweise
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 404–407, doi:10.35998/9783830522355.
- Einwohnermeldeamt der Stadt Kalbe (Milde): Einwohnerdaten zum 31.12. der Jahre 2015 bis 2018. 4. März 2019.
- Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- Johann Friedrich Danneil: Kirchengeschichte der Stadt Salzwedel. Mit einem Urkundenbuch. Hrsg.: C. A. Schwetschke und Sohn. 1842, S. UB, 4 (Digitalisat).
- Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 17. Berlin 1859, S. 378 (Digitalisat).
- Erste Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen vom 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 15, 22. Juni 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 226 (PDF).
- Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 277 (PDF).
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 157.
- Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 49 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- Pfarrbereich Kalbe–Kakerbeck. Abgerufen am 9. März 2019.
- Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 83.