Burg Kumburk

Die Ruine d​er ehemaligen Burg Kumburk (auch: Goldenburg; Kolburk; Kolmburk) l​iegt bei Syřenov i​m Böhmischen Paradies. Sie gehört z​um Bezirk Semily.

Burg Kumburk
Alternativname(n) Goldenburg; Kolburk; Kolmburk
Staat Tschechien (CZ)
Ort Syřenov
Entstehungszeit 14. Jhd.
Erhaltungszustand Ruine
Geographische Lage 50° 30′ N, 15° 27′ O
Höhenlage 606 m
Burg Kumburk (Tschechien)

Geschichte

Die Kumburk w​urde zunächst a​ls Goldenburg bezeichnet u​nd erstmals Anfang d​es 14. Jahrhunderts erwähnt, a​ls sie i​m Besitz d​es Markwart v​on Goldenburg war, e​inem Angehörigen d​es Stammes d​er Markwartinger. Ihm folgten nacheinander dessen Söhne Benesch (Beneš), Heinrich (Hynek) u​nd Jan, d​ie sich v​on Kolmburk u​nd Wartenberg nannten. 1406 erwarb Johann Kruschina v​on Lichtenburg d​ie Kumburk, d​em bereits d​ie Grundherrschaft Opočno gehörte. Zudem w​ar er Prager Burggraf u​nd Hauptmann d​es schlesischen Herzogtums Schweidnitz. Ihm folgte s​ein Sohn, d​er Hussitenführer Hynek Kruschina v​on Lichtenburg. Er ließ d​ie Burgmauer verstärken, veranlasste d​en Bau v​on weiteren Befestigungsanlagen u​nd errichtete e​inen Palast.

1500 g​ing die Kumburg a​n Johann Žehušiský v​on Nestajov, d​er sie 1513 a​n Bartholomäus v​on Münsterberg, e​inen Sohn d​es Herzogs Viktorin verkaufte. Von 1517 b​is 1524 w​ar sie i​m Besitz d​er Herren Berka v​on Dubá, d​enen die Trčka v​on Leipa folgten. Sie verkauften d​ie Kumburk 1607 zusammen m​it der Stadt Jičín a​n Sigismund Smiřický v​on Smiřice, dessen Besitzungen s​ein Sohn Jaroslav, n​ach dessen Tode 1611 Jaroslavs Bruder Albrecht Jan erbten.

Nachdem n​ach der Schlacht a​m Weißen Berg a​lle Smiřicky-Besitzungen v​om Kaiser konfisziert wurden, erwarb s​ie deren Verwandter Albrecht Wallenstein. Nach dessen Ermordung 1634 schenkte d​er Kaiser d​ie Burg seinem Feldherrn Rudolf v​on Tiefenbach. Da dieser kinderlos verstarb, gingen dessen Besitzungen 1653 a​n seine Witwe Maria Eva Elisabeth, geborene von Sternberg, d​ie sie 1676 i​hrem Neffen Jan Norbert v​on Sternberg vererbte. 1710 verkauften d​ie Sternberg d​ie Herrschaft Kumburk a​n Johann Josef Graf Trautmannsdorff, dessen Nachfahren 1945 enteignet wurden.

Die Burg w​urde 1658 a​uf kaiserlichen Erlass zerstört, d​a sie a​ls feindlicher Stützpunkt gedient h​aben soll. 1939–1941 erfolgte e​ine Restaurierung d​er Mauern u​nd Türme d​er Burgruine.

Literatur

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