Burg Hohlach
Die Burg Hohlach, auch Hohenloch genannt, ist eine abgegangene mittelalterliche Burg in Hohlach, einem heutigen Ortsteil der Gemeinde Simmershofen im mittelfränkischen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Bayern.
Burg Hohlach | |
---|---|
Stammwappen derer von Hohenlohe in der Zürcher Wappenrolle | |
Alternativname(n) | Hohenloch |
Staat | Deutschland (DE) |
Ort | Simmershofen-Hohlach |
Entstehungszeit | 12. Jahrhundert |
Burgentyp | Niederungsburg, Ortslage |
Erhaltungszustand | Burgstall |
Ständische Stellung | Hochadel |
Geographische Lage | 49° 31′ N, 10° 9′ O |
Höhenlage | 355 m ü. NN |
Geschichte
Von hier aus bauten die Herren von Hohenlohe, die sich zunächst nach Schloss Weikersheim und seit 1178 nach dieser Burg benannten, ihren Besitz auf. Konrad, einer der drei Söhne des 1153 erstmals erwähnten Konrad von Weikersheim, nannte sich nach der Burg „Konrad von Hohenlach“ oder „von Holach“. Dieser Name wurde später auch von seinen Brüdern Heinrich und Albert geführt. Die Verlagerung des Hauptsitzes von Weikersheim nach Hohlach hing vermutlich mit dem Geleitrecht an den Handelsstraßen zusammen, welches die Herren von Hohenlohe bis ins 14. Jahrhundert um das Taubertal besaßen. Die Burg Hohlach beherrschte einst den wichtigen Handelsweg zwischen Frankfurt am Main über Würzburg nach Augsburg und weiter über die Alpen.
Als 1378 Gerlach von Hohenlohe Stadt und Amt Uffenheim an Friedrich V., den Burggrafen von Nürnberg, verkaufte, war Hohlach vom Verkauf ausgenommen. In Hohlach saßen die Herren von Ehenheim (deren Stammsitz ein hohenlohisches Lehen in Enheim war) als hohenlohische, später ansbachische Lehnsleute, ebenso wie auf der Burg Brauneck. Die Burg galt bereits im 13. Jahrhundert als verfallen.
Die Enheimer aus der Linie Übel von Ehenheim saßen dann noch bis 1645 auf einem Festen Haus in Hohlach, das sich in unmittelbarer Nähe der Kirche (westlich davon) befand. Dieses war vermutlich auch der Standort der Hohenlohe-Stammburg. Nach dem Aussterben der Enheim 1645 wurde das Rittergut an deren Erben verliehen, kam 1718 an den kaiserlichen Kammerdirektor Johann Gallus von Jacob, 1761 an den kaiserlichen Proviantdirektor Johann Christian von Oettinger und von 1810 bis 1935 an die Freiherrn von Würtzburg. Wann und auf welche Weise das Feste Haus verschwand, ist unklar. Sitz des Gutes wurde das mit der Jahreszahl 1718 datierte Barockschloss am Nordrand des Dorfes, das noch heute steht. Ob möglicherweise dort die ältere Wasserburg stand, ist noch nicht erforscht.
Literatur
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Uffenheim (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 22). Deutscher Kunstverlag, München 1966, DNB 457879262, S. 114–115.