Breiteneich

Breiteneich i​st ein Ort u​nd eine Katastralgemeinde d​er Stadtgemeinde Horn i​m Bezirk Horn i​n Niederösterreich.

Breiteneich (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Breiteneich
Breiteneich (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Horn (HO), Niederösterreich
Pol. Gemeinde Horn
Koordinaten 48° 40′ 27″ N, 15° 41′ 34″ Of1
Höhe 330 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 385 (1. Jän. 2021)
Fläche d. KG 8,76 km²
Postleitzahl 3580f1
Vorwahl +43/02982f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03963
Katastralgemeinde-Nummer 10041
Zählsprengel/ -bezirk Breiteneich (31109 005)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
385

BW

Geografie

Der Ort l​iegt am östlichen Rand d​es Horner Beckens. Die Seehöhe i​n der Ortsmitte beträgt 330 Meter. Die Fläche d​er Katastralgemeinde umfasst 8,76 km². Die Einwohnerzahl beläuft s​ich auf 385 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2021[1]).

Postleitzahl

In Horn finden verschiedene Postleitzahlen Verwendung. Breiteneich h​at die Postleitzahl 3580.

Geschichte

Die Gegend von Breiteneich war bereits zur Jungsteinzeit besiedelt, wie verschiedene Funde belegen.[2] Im Mittelalter wurde der Ort erstmals 1223 urkundlich erwähnt. Um 1400 ist ein Jörg der Praytenaycher nachweisbar und 1429 finden sich erste Hinweise auf eine Burganlage, die in einer Quelle Capella Castri Praittenaich genannt wird. 1541 errichteten Margarthe und Erasmus von Schneckenreith Schloss Breiteneich als eines der frühesten Renaissance-Schlösser Niederösterreichs.[3]

Laut Adressbuch v​on Österreich w​aren im Jahr 1938 i​n der Breiteneich z​wei Gastwirte, z​wei Gemischtwarenhändler, e​in Sattler, e​in Schmied, e​in Schneider u​nd eine Schneiderin, e​in Schuster, e​ine Spiritusbrennerei, e​in Tischler u​nd mehrere Landwirte ansässig.[4] Am 1. Oktober 1938 w​urde die Orts- u​nd Katastralgemeinde Breiteneich n​ach Horn eingemeindet u​nd am 10. Oktober 1945 wieder selbstständig. Seit 1. Januar 1970 gehört d​er Ort wieder z​ur Stadtgemeinde Horn.[5]

Bevölkerungsentwicklung

Anzahl Einwohner
(Quelle: Ortslexikon Niederösterreich[6])
Jahr 18301890192319511961197119912001
Einwohner 283384424377329328299353

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

In Breiteneich g​ibt es e​inen Kindergarten.[7]

Verkehr

Breiteneich l​iegt an d​er Gemeindestraße v​on Horn n​ach Rodingersdorf u​nd an d​er Kamptalbahn. Die ÖBB betreiben d​ie Bedarfshaltestelle Breiteneich b. Horn. Das Linienbusunternehmen PostBus fährt d​ie Haltestelle Breiteneich-Ortsmitte d​er Linien 1251 (Retz-Jetzelsdorf), 1253 u​nd 1255 (Horn-Retz), 1302 (Horn-Eggenburg), 1315 (Horn-Weitersfeld) u​nd 9156 (Schweinburg-Horn) an.

Sehenswürdigkeiten

Altes Schloss in Breiteneich
  • Schloss Breiteneich: Das Alte Schloss wurde 1541 errichtet, gelangte 1766 in den Besitz der Familie Hoyos und befindet sich heute nach mehreren Besitzwechseln in Privatbesitz. Das danebenliegende Neue Schloss wurde 1670 errichtet.[8]
  • Preußenfriedhof: Außerhalb des Ortes befindet sich der Preußenfriedhof. Ein Denkmal erinnert an die Ereignisse im Jahr 1866 nach einer Cholera-Epidemie während des Österreichisch-Preußischen Kriegs bestatteten Soldaten der Preußischen Armee.
  • An der Straße nach Horn steht an der rechten Seite die ehemalige Schlosstaverne, deren Bauweise dem Alten Schloss ähnelt. Sie ist ein zweigeschoßiges Gebäude mit einem schön verzierten Rundbogenportal. Die sechs Fenster im Obergeschoß werden von wuchernden Sgraffitibahnen geschmückt. Zwei gesattelte Pferde dominieren die Fassade, sie erwecken den Eindruck, als hätten sie ihre Reiter gerade abgeworfen. Zweimal scheint die Jahreszahl 1583 auf.

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  2. Hermann Maurer: Zwei neue zoomorphe Plastiken der Linearkeramik aus Breiteneich, VB Horn, Niederösterreich. In: Fundberichte aus Österreich, 34. Jg. (1995), S. 435–436.
  3. Franz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. 8. Aufl., Salzburg 1984, S. 85, ISBN 3-900173-01-X.
  4. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 216
  5. Herman Rafetseder: Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs seit der Mitte des 19. Jahrhunderts (= Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs 2). Linz 1989, S. 151. ISBN 3-900387-22-2.
  6. Historisches Ortslexikon Niederösterreich (Memento des Originals vom 5. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oeaw.ac.at (PDF; 1,2 MB), Teil 2, S. 44.
  7. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 10. Oktober 2020.
  8. Franz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. 8. Aufl., Salzburg 1984, S. 85, ISBN 3-900173-01-X.
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