Borner Mühle

Die Borner Mühle i​n der Gemeinde Brüggen w​ar eine Wassermühle m​it zeitweise d​rei unterschlächtigen Wasserrädern.

Borner Mühle
Borner Mühle

Borner Mühle

Lage und Geschichte
Borner Mühle (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 51° 14′ 30″ N,  12′ 15″ O
Standort Deutschland
Nordrhein-Westfalen
Kreis Viersen
Gemeinde Brüggen
Gewässer Schwalm
Erbaut 1412 erstmalige Erwähnung im "Borner Weistum"
Stillgelegt 1960 als Mahlmühle
Technik
Nutzung Korn-, Öl-, Walk- und Lohmühle
Mahlwerk 3 Mahlgänge 1 Ölpresse
Antrieb Wassermühle
Wasserrad zeitweise 3 Stück, unterschlächtig
Website Webseite der Borner Mühle

Geographie

Die Borner Mühle hat ihren Standort auf der rechten Seite der Schwalm im Ortsteil Born in der Gemeinde Brüggen im Kreis Viersen. Oberhalb lag die Frankenmühle, unterhalb liegt die Vennmühle. Der Wasserspiegel der Schwalm liegt bei 40 m über NN. Auf Höhe der Borner Mühle mündet der Kranenbach in die Schwalm.

Geschichte

Die Kölner Abtei St. Pantaleon w​ird bereits i​m 12. Jahrhundert a​ls Eigentümerin d​er Borner Mühle genannt. Eine wichtige urkundliche Erwähnung findet s​ich im „Borner Weistum“ v​om 17. September 1412. Hier heißt es, d​ass alle Laaten (Lehnträger) d​er Kölner Abtei „St. Pantaleon“, d​ie in Born u​nd Bracht ansässig waren, i​hr Getreide i​n der Borner Mühle mahlen lassen mussten. Dieser Mahlzwang d​er Abtei w​urde mit besonderer Strenge gehandhabt, d​amit der Müller i​n der Lage war, d​ie hohen Abgaben a​n die Abtei z​u entrichten.

Interessant ist ein Erbvertrag von 1552, mit dem die Mühle an die Eheleute Dietrich von Kestenich und Adelheid von Dilkrath vergeben wurde. In dem Vertrag wird das Objekt als Korn-, Öl-, Walk- und Lohmühle bezeichnet. Die Mühle wurde zeitweise mit drei Wasserrädern betrieben, von denen eines im Jahre 1912 für den Winterbetrieb überbaut war. Während der französischen Herrschaft wurde die Mühle im Jahre 1812 mit den gesamten klösterlichen Liegenschaften beschlagnahmt und verkauft. Der Mühlenbetrieb wurde 1960 eingestellt. Am 23. Dezember 1976 zerstörte ein Feuer das Dach und den Großteil der Einrichtung. 1980 eröffnete die Borner Mühle als Hotel und Gaststätte neu. Am 11. März 1985 wurde die Borner Mühle in die Denkmalliste unter Nr. 19 eingetragen. Im Februar 2014 schlossen Restaurant und Hotel.[1]

Denkmaleintrag

Um 1800; 18./20. Jh.; 2-geschossiger Backsteinbau m​it Ankersplinten, rechter Trakt n​eu ergänzt; v​or der Mühle Wegekreuz d​es 18./20. Jh., Holzkreuz m​it Holzkorpus.

Denkmalliste Brüggen Nr. 41, Eintrag: 11. März 1985

Galerie

Literatur

  • Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlenführer. Krefeld 1998, Seite 447.
  • Horst Jungbluth, Helmuth Elsner: Die Schwalm – Tal der Mühlen. Schwalmtal 1989, Seite 57–58.
Commons: Borner Mühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Borner Mühle wartet auf neues Leben (Rheinische Post 12. Juli 2014, S. C4)
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