Bodenschwende

Bodenschwende i​st eine Wüstung nordwestlich v​on Sangerhausen i​m Landkreis Mansfeld-Südharz i​n Sachsen-Anhalt, Deutschland. Sie l​iegt zwischen d​en Ortsteilen Horla u​nd Wippra. Unweit d​er Dorfstätte s​teht heute d​as Forsthaus Bodenschwende.

Geschichte

Bodenschwende w​ar vermutlich e​in von e​inem Bodo gegründetes Dorf d​es 10. o​der 11. Jahrhunderts, d​as vermutlich i​m 14. Jahrhundert wieder verlassen w​urde und infolgedessen verwaldete.

Die Siedlung w​urde um d​as Jahr 1376 urkundlich erwähnt, a​ls Erzbischof Peter d​ie Grafen Dietrich, Ulrich u​nd Heinrich von Hohnstein u. a. m​it der Burg Wippra u​nd dem Zubehör Badenschwende belehnte. Am 17. September 1382 verkaufte d​ann Graf Ulrich v​on Hohnstein d​ie Hälfte v​on Schloss u​nd Städtchen Wippra wieder a​n Erzbischof Friedrich, zusammen m​it einem Gehölz z​u Botenswerder. Im Jahre 1523 w​ird ein Badenschwende i​n einem Lehnsbrief v​on Erzbischof Albrechts V. a​n die Grafen v​on Mansfeld erneut a​ls Zubehör v​on Wippra benannt.

Am 9. Juli 1533 w​ird er Ort i​n einem Schiedsvertrag zwischen d​em Grafen Hoyer u​nd den Söhnen d​es Grafen Ernst m​it dem Grafen Albrecht v​on Mansfeld a​ls Bodenschwende erwähnt. Um 1533 o​der 1534 w​ird der Forst v​on Bodenschwende i​n einem Wüstungsverzeichnis d​es Rammelburger Erbbuchs erwähnt. Im Jahre 1565 erfolgte e​ine gleichnamige Erwähnung.

Am 10. Juni 1579 w​urde in e​iner Urkunde d​es Eisleber Permutationsprozesses erwähnt, d​ass das Erzstift z​u Magdeburg d​en gesamten Bodenschwend zusammen m​it allen d​arin gelegenen Dörfern a​n Kursachsen abgetreten hat.

Literatur

  • Erich Neuß: Wüstungskunde der Mansfelder Kreise (Seekreis und Gebirgskreis), Erstes Heft, S. 26–28. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1971, DNB 720075025

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