Burg Wippra

Die Burg Wippra, auch Schloss oder Altes Schloss genannt, ist der Rest einer Felsenburg oberhalb dem Ortsteil Wippra der Stadt Sangerhausen im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt. Sie gliedert sich in eine Haupt- und Vorburg. In der Hauptburg befindet sich ein tiefer Brunnen, der aber zugeschüttet ist. Sie ist von einem Graben umgeben, der noch gut zu erkennen ist. Die Burg brannte mehrmals nieder und wurde später, von den Einwohnern zur Gewinnung von Baumaterial, geschliffen. Es existieren keine bekannten Darstellungen der Burg. Ihre Mauern bestanden aus übergroßen, gebrannten Ziegeln, welche man in den Mauerresten noch erkennen kann. Der Überlieferung nach waren ihre Zinnen mit roten Ziegeln gedeckt.

Burg Wippra
Alternativname(n) Schloss, Altes Schloss
Staat Deutschland (DE)
Ort Wippra
Entstehungszeit 1000 bis 1100
Burgentyp Höhenburg, Felslage
Erhaltungszustand Wall-, Graben- und Mauerreste
Ständische Stellung Adlige, Grafen, Klerikale
Geographische Lage 51° 35′ N, 11° 17′ O
Burg Wippra (Sachsen-Anhalt)

Geschichte

Die Burg w​urde vermutlich v​on den Grafen v​on Wippra Anfang d​es 11. Jahrhunderts erbaut u​nd damit d​ie Grundherrschaft v​on Wippra begründet.[1] Die Grafen v​on Wippra saßen b​is 1175 a​uf der Burg, d​ie dann a​n die Herren v​on Hackeborn ging, welche d​ie Burg 1328 a​n das Erzbistum Magdeburg verkauften. Ab 1440 w​ar die Burg i​m Besitz d​er Grafen v​on Mansfeld, später werden a​uch die Herren v​on Hoym a​ls Besitzer genannt. Nach 1579 begann d​ie Burg z​u verfallen.

Anlage

Die ehemalige Burganlage verfügte über e​ine 65 m​al 125 Meter große Kernburg m​it einem Torzwinger a​m südlichen Ende, e​inen Bergfried m​it einer Grundfläche v​on 15 m​al 15 Meter, e​ine Vorburg v​on etwa 50 m​al 120 Meter u​nd einen nördlichen Halsgraben. Von d​er Anlage s​ind noch Wall-, Graben- u​nd Mauerreste erhalten.

Literatur

  • Friedrich Stolberg: Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit. Verlag Lax, Hildesheim 1983.

Anmerkungen

  1. Nach Ansicht des Landesmuseums Halle ist das Dorf älter als die Burg und man vermutet die Gründungszeit bei 830 bis 850.
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