Bob Degen

Robert William „Bob“ Degen (* 24. Januar 1944 in Scranton, Pennsylvania) ist ein amerikanischer Pianist und Komponist des Modern Jazz. Seit den 1970er Jahren gilt er „als wichtiger Teil der deutschen, speziell der Frankfurter Jazzszene“ (Jürgen Wölfer).

Bob Degen (2016)

Leben

Degen, der schon früh mit seinem Vater Jazzkonzerte in New York besuchte, studierte bis 1965 an der Berklee School of Music bei Margaret Chaloff, die unter anderem auch Herbie Hancock und Steve Kuhn unterrichtete.

Nach kurzem Aufenthalt in Deutschland machte Degen 1966 beim Gulda-Wettbewerb auf sich aufmerksam und kehrte in die Vereinigten Staaten zurück, wo er mit Mark Levinson und Paul Motian sowie mit der Glenn Miller-Band unter Buddy DeFranco arbeitete. Anfang der 1970er Jahre tourte er mit Sadao Watanabe durch Japan, wo er als Star gefeiert wurde. Von 1972 an arbeitet er wieder – von Sulzbach im Taunus aus – in Deutschland (vorübergehend zu Beginn des neuen Jahrtausend in den USA), wo er mit Albert Mangelsdorff spielte und bis 1999 Mitglied des Jazz-Ensemble des Hessischen Rundfunks war. In den Gruppen Voices und Springtime kam es zur langjährigen Zusammenarbeit mit den Rundfunk-Kollegen Heinz Sauer (Duo, Quartett) und Günter Lenz.

Zu weiteren Partnern zählen u. a. Dexter Gordon, Art Farmer, Lee Konitz, Attila Zoller, Leo Wright, Hans Koller, Makaya Ntshoko, Adelhard Roidinger, Zbigniew Namysłowski, Bill Stewart, Gerd Dudek, Wolfgang Engstfeld, Wolfgang Lackerschmid, Terumasa Hino, Tony Lakatos, Claudia Carbo, Cameron Brown, Sven Faller sowie Jürgen Wuchner und Janusz Stefański.

Das Spiel von Bill Evans und Paul Bley haben ihn geprägt. Er erhielt 1994 den Jazzpreis des Landes Hessen. Zum Bob Degen Trio gehörten (Stand: 2018) Markus Schieferdecker am Kontrabass und Peter Perfido an den Drums.[1] Das Bob Degen Quartett (Stand 2019) besteht aus Thomas Bachmann an den Saxophonen, Ralf Cetto am Kontrabass und Uli Schiffelholz am Schlagzeug.[2]

Auswahldiskographie

Literatur

  • Dieter Römer: Nach Deutschland wegen der Jazzmusik: Bob Degen. In: Wolfgang Sandner: Jazz in Frankfurt. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1990, S. 112–115.
  • Jürgen Wölfer: Jazz in Deutschland. Das Lexikon. Alle Musiker und Plattenfirmen von 1920 bis heute. Hannibal, Höfen 2008, ISBN 978-3-85445-274-4.
Commons: Bob Degen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege

  1. Bob Degen Trio (Bamberg), Jazzpages,, abgerufen 3. Januar 2019
  2. Bob Degen Quartett beim Marburger Jazzclub, abgerufen 3. Januar 2019
  3. You’Re My Everything – Preis der deutschen Schallplattenkritik, Jazztage Frankenthal, abgerufen 3. Januar 2019
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