Bleckenrode

Bleckenrode i​st ein Ortsteil v​on Teistungen i​m Landkreis Eichsfeld i​n Thüringen.

Bleckenrode
Gemeinde Teistungen
Höhe: 236 m ü. NN
Einwohner: 130
Eingemeindet nach: Böseckendorf
Postleitzahl: 37339
Vorwahl: 036071
Bleckenrode (Thüringen)

Lage von Bleckenrode in Thüringen

Alte Schule
Luftbild von Bleckenrode

Lage

Bleckenrode l​iegt ungefähr 11 Kilometer nordöstlich v​on der Kreisstadt Heilbad Heiligenstadt u​nd fünf Kilometer südwestlich v​on Duderstadt i​m Untereichsfeld a​m Rande d​er Goldenen Mark unmittelbar a​n der niedersächsisch-thüringischen Landesgrenze. Verkehrsmäßig i​st der Ort über d​ie Landesstraße 2015 m​it den angrenzenden Orten Böseckendorf u​nd Berlingerode verbunden.

Höchste Erhebung i​st der südwestlich gelegene Hungerberg (349,1 m). i​m Ort entspringt d​ie Kleine Icke, e​in Zufluss d​er Muse, d​ie in Duderstadt i​n die Hahle mündet.

Geschichte

Der Ort Bleckenrode wurde erstmals um 1420 als Blegkenrode im Güterverzeichnis von Quedlinburg genannt. Der Ort entstand in der dritten Siedlungsperiode (-rode = rode = riede, roden). Die Ansiedlung ist vermutlich mit Errichtung eines Rittergutes derer von Westernhagen entstanden, die es mehrere Jahrhunderte im Besitz hatten. Anfang des 19. Jahrhunderts gelangte das Gut an andere private Besitzer, die Besitzer wechselten dann noch mehrfach, 1923 hatte das Gut eine Fläche von 138 Hektar Land. Im September 1945 wurde das Gut enteignet und das Herrenhaus bald darauf abgerissen.[1]

Mit dem Ausbau der Grenzanlagen an der Innerdeutschen Grenze und Errichtung des Sperrgebietes der DDR war der Ort starken Beeinträchtigungen unterlegen und durfte nur mit besonderer Erlaubnis betreten werden. Unmittelbar am Dorfrand wurde ein Beobachtungsturm errichtet, von dem die gesamte Ortslage überwacht werden konnte. Verwaltungsmäßig gehörte der Ort lange Zeit zu Böseckendorf. Heute leben etwa 130 Einwohner in Bleckenrode, vor der Wende (bis 1989) betrug die Einwohnerzahl etwa 90.

Commons: Bleckenrode – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volker Große, Gunter Römer: Verlorene Kulturstätten im Eichsfeld 1945 bis 1989 Eine Dokumentation. Eichsfeld Verlag, Heilbad Heiligenstadt, 2006, Seite 49
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