Bistum Hamar
Das Bistum Hamar (norwegisch Hamar bispedømme) ist eins der elf Bistümer der evangelisch-lutherischen Norwegischen Kirche. Es umfasst die ehemaligen Provinzen (fylke) Hedmark und Oppland (seit 2020 Innlandet sowie die Kommunen Jevnaker und Lunner in Viken) und hat seinen Sitz in Hamar; Kathedrale ist der Dom zu Hamar. Es ist in zehn Propsteien und 163 Kirchengemeinden gegliedert, in denen etwa 120 Pfarrer und 660 weitere Beschäftigte arbeiten.[1] Im Jahr 2017 gehörten 311 044 Mitglieder zur Kirche.[2] Bischöfin von Hamar ist seit 2006 Solveig Fiske.
Geschichte
Das Bistum Hamar wurde 1153 aus dem Bistum Oslo ausgegliedert. Es umfasste damals auch Teile von Buskerud und Telemark. Bis zur Reformation in Dänemark-Norwegen gehörte es zur Kirchenprovinz Nidaros. Ab 1537 wurde es zunächst vom Bergener Superintendenten (erst im 17. Jahrhundert nahmen die Superintendenten wieder den Bischofstitel an) Geble Pederssøn mit verwaltet. 1541 übernahm Hans Rev als Superintendent des Bistums Oslo in Personalunion auch die Leitung des Bistums Hamar. Das Bistum wurde nun Bestandteil des Bistums Oslo, bis es 1863 erneut gegründet wurde.
Im Bistum Hamar wurde 1961 die erste Pfarrerin in der Norwegischen Kirche ordiniert. Auch die erste norwegische Bischöfin, Rosemarie Köhn, amtierte ab 1993 in Hamar.
Bischöfe
Für die Bischöfe bis zur Reformation siehe Liste der römisch-katholischen Bischöfe von Norwegen#Bischöfe von Hamar.
- Halvor Folkestad 1864–1887
- Arnoldus Hille 1887–1906
- Christen Brun 1906–1917
- Otto Jensen 1917–1918
- Gustav Johan Fredrik Dietrichson 1918–1922
- Mikkel Bjønness–Jacobsen 1922–1934
- Henrik Hille 1934–1947
- Kristian Schjelderup junior 1947–1964
- Alexander Johnson 1964–1974
- Georg Hille 1974–1993
- Rosemarie Köhn 1993–2006
- Solveig Fiske 2006–
Literatur
- A. Taylor: Ancient See of Hamar. In: The Catholic Encyclopedia Bd. 16. The Encyclopedia Press, New York 1914 (Online-Ressource).
Weblinks
- Webseite des Bistums, aufgerufen am 26. Juli 2018 (norwegisch).
- Hamar bispedømme in Store norske leksikon