Bernhardt Jungmann
Bernhardt Jungmann (* 1671 in Ronneburg, Hessen; † 1747 in Mexiko) war ein deutscher Botaniker und Chemiker.
Leben
Jungmann studierte an der Universität Leipzig und nahm 1702 einen Ruf als Professor für Botanik und Chemie an der Universität Göttingen an. 1709 folgte er einem Ruf als Professor an der Universität Gießen.
1712 wurde er Professor an der Universität Leiden und kurz darauf von der niederländischen Regierung mit einer Forschungsreise in Amerika beauftragt. In den folgenden Jahren besuchte er nacheinander Kanada, Neuengland, Mexiko, Kuba und von 1715 bis 1724 Puerto Rico. Anschließend lebte er einige Jahre auf der Antilleninsel Saint-Eustache sowie Saint Lucia, ehe er 1727 nach Leiden zurückkehrte.
In den folgenden Jahren veröffentlichte er mehrere Fachbücher über seine Forschungsreisen, aber auch Aufsätze über Antiquitäten in Mexiko, die 1837 in Braunschweig in einem Nachdruck der Blätter für literarische Unterhaltung erschienen.
1744 reiste er erneut nach Mexiko, wo er jedoch wegen seines Glaubens verfolgt und inhaftiert wurde. Wenige Tage vor seiner geplanten Rückkehr nach Europa starb er in Mexiko an Gelbfieber.
Veröffentlichungen
- Fasciculus plantarum rariarum et exoticarum (Leiden, 1728)
- Naturalis dispositio echinodermatum (1731)
- Historia piscium naturalis (1732)
- Historia adium (1733)
- Tantamen methodi astrocologicae, sive dispositio naturalis cochlidum et concharum (2 Bände, 1741)
- Methodus plantarum genuina (1743)
- Enumeratio plantarum circa Mexico sponte provenientium (Mexiko, 1746)
- Thesaurus plantarum americanarum (2 Bände, 1747).
Literatur
- Jungmann, Bernhardt. In: James Grant Wilson, John Fiske (Hrsg.): Appletons’ Cyclopædia of American Biography. Band 3: Grinnell – Lockwood. D. Appleton and Company, New York 1887, S. 488 (englisch, Volltext [Wikisource]).