Berg-Wundklee
Der Berg-Wundklee (Anthyllis montana) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wundklee (Anthyllis) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).
Berg-Wundklee | ||||||||||||
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Berg-Wundklee (Anthyllis montana subsp. montana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Anthyllis montana | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Berg-Wundklee ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 20 Zentimetern erreicht und oft polsterartig wächst. Der niederliegende bis bogig aufsteigende Stängel kann am Grund verholzen und ist vor allem oben dicht behaart.
Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind alle unpaarig gefiedert und besitzen acht bis zwanzig seitliche Teilblätter und ein Endblatt. Die Teilblätter sind bei einer Länge von bis 10 Millimetern lanzettlich und beiderseits behaart. Die Blattscheide reicht bis zu den untersten Teilblättern und ist ziemlich lang; beim Alpen-Wundklee (Anthyllis vulneraria subsp. alpicola) ist diese kurz.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Die köpfchenförmigen Blütenstände besitzen einen Durchmesser von bis zu 3 Zentimetern und enthalten viele kurz gestielte Blüten. Die Hochblätter sind handförmig geteilt und dicht behaart.
Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist dicht behaart. Die rosa- bis purpurfarbene Krone ist 12 bis 16 Zentimeter lang.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14 oder 28.[1]
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet reicht von Spanien über die Südwest-Alpen und das Jura bis zum Apennin. In den montanen bis subalpinen Höhenstufen gedeiht der Berg-Wundklee in Höhenlagen von 500 bis 2400 Metern auf steinigen Weiden, Kalkgeröll und auf Felsen vor.
Systematik
Die Erstveröffentlichung von Anthyllis montana erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 2, Seite 719.[2]
Je nach Autor gibt es von Anthyllis montana etwa drei Unterarten:[3]
- Anthyllis montana L. subsp. montana: Sie kommt in Frankreich, in Italien, der Schweiz und Österreich vor.[3]
- Anthyllis montana subsp. hispanica (Degen & Hervier) Cullen: Sie kommt nur in Spanien vor.[3]
- Anthyllis montana subsp. jacquinii (A.Kern.) Hayek (Syn.: Anthyllis jacquinii A. Kern.): Sie kommt in der Schweiz, Österreich, in Italien, auf der Balkanhalbinsel, in Bulgarien und in der Türkei vor.[3] Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.[1]
Literatur
- X. Finkenzeller: Alpenblumen, Mosaik Verlag, München, 1985, ISBN 3-570-01349-9.
Einzelnachweise
- Anthyllis montana bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 719 (Digitalisat ).
- ILDIS World Database of Legumes 2010: Anthyllis montana In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
Weblinks
- Anthyllis montana L. s. l. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 18. November 2015.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).