Bausparkasse Mainz
Die Bausparkasse Mainz (Abkürzung: BKM) ist eine private Bausparkasse in der Rechtsform der Aktiengesellschaft. Der Unternehmenssitz ist in Mainz. Die Bausparkasse Mainz AG ist eine Tochtergesellschaft der INTER Versicherungsgruppe, Mannheim.
Bausparkasse Mainz AG | |
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Das BKM-Hauptgebäude in Mainz | |
Staat | Deutschland |
Sitz | Mainz |
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Bankleitzahl | 550 201 00[1] |
BIC | BKMZ DE51 XXX[1] |
Gründung | 1930 |
Website | www.bkm.de |
Geschäftsdaten 2020 | |
Bilanzsumme | 2.541 Mio. Euro |
Einlagen | 1.903,9 Mio. Euro |
Kundenkredite | 1.904,2 Mio. Euro |
Mitarbeiter | 196 |
Leitung | |
Vorstand | Michael Hawighorst (Sprecher) Björn Licht (stv.) |
Aufsichtsrat | Peter Thomas (Vors.) |
Geschichte
Die BKM – Bausparkasse Mainz AG wurde am 15. September 1930 von drei Architekten als „Bau- und Aktiengesellschaft Bausparkasse Mainz“ im Ebersheimer Weg in Mainz-Oberstadt gegründet. Grundidee war, ein eigenes Hausprogramm mit Finanzierung zu kombinieren. 1934 wurde das Unternehmen in „Bausparkasse Mainz Aktien-Gesellschaft“ umbenannt. 1936 bezog die BKM ihr eigenes Unternehmensgebäude am Römerwall in Mainz und beschäftigte 60 Mitarbeiter im Innendienst. Bis 1938 finanzierte das Unternehmen mit rund 29 Millionen RM 3.000 Häuser und bis 1940 hatte sich die Finanzierungssumme auf 58,94 Millionen RM verdoppelt.
1950 stand das Mainzer Institut an zweiter Stelle der privaten Bausparkassen. In den 1960er Jahren begann das Unternehmen, seine Kunden auch zu den Themen Wohneigentum und Altersvorsorge zu beraten.
Später wurden neben Bauspardarlehen auch Hypothekenfinanzierungen sowie ein eigenes Hausprogramm angeboten. Mit dem Jacobi-Haus gestartet, folgten zunächst Häuser in verschiedenen Selbstbauausführungen. Hier konnten Bauherren fehlendes Eigenkapital durch Eigenleistung ersetzen. 1961 kam ein Fertighaus-Typenprogramm in Kooperation mit der Alpine-Holzindustrie GmbH hinzu. 1979 waren 18.000 iso-span-Häuser verkauft. 1982 gründet die BKM die Tochtergesellschaft „Mainzer Haus Vertriebs GmbH“, die heute als „BKM ImmobilienService GmbH“ im Bereich der Immobilienvermittlung tätig ist. Als einer der ersten Unternehmen bot das Mainzer Institut Hochzinstarife an und verzichtete auf feste Zuteilungsfristen. 1966 erfolgte die Eröffnung des 100.000 Bausparkontos und sechs Jahre später wurde das 200.000 Bausparkonto eröffnet. In den 1980er Jahren führt die BKM als erste Bausparkasse einen „Optionstarif“ ein, bei dem die Kunden die Tilgungs- und Sparzinsen nach Vertragsabschluss ändern können. Seit 1988 berät ein für türkischsprachige, italienische und portugiesische Kunden gegründeter Außendienst in der jeweiligen Muttersprache.
Durch eine Partnerschaft mit der INTER Versicherungsgruppe vermitteln die Außendienstmitarbeiter der BKM seit 1993 auch Versicherungs- und Vorsorgeprodukte. 2001 führte der Finanzdienstleister das Online-Bausparen ein. Weitere Kundengruppen erreichten das Mainzer Institut seit 2002 mit den Geldanlageprodukten maxTagesgeld, maxFestgeld, maxSparbrief, maxAuszahlplan, und maxPluszins. 2004 folgte der Bauspartarif „maxflex“. 2008 erweiterte die BKM mit Eigenheimrente-Produkten ihr Spektrum. Ab 2013 konnten Kunden im Bauspartarif "maxLine" zwischen festen oder marktorientierten Zinssätzen wählen. Seit 2021 ist der Tarif PlusLine mit zwei Varianten am Start. Seinem Bedarf entsprechend kann sich der Bausparer einen Anspruch auf besonders günstige Darlehenszinsen oder einen zusätzlichen Bonus zu den garantierten Sparzinsen sichern.
Seit 2012 ist die Bausparkasse Mainz AG ein Tochterunternehmen der INTER Versicherungsgruppe.
Geschäftsfelder
Die Geschäftstätigkeit der BKM – Bausparkasse Mainz AG ist dem deutschen Bausparkassengesetz entsprechend auf die Vergabe von Bauspardarlehen und anderen Baudarlehen sowie deren Refinanzierung durch Bauspareinlagen und andere Geldmittel ausgerichtet. Die BKM bietet Leistungen in den Segmenten Bausparen, Finanzierung, Immobilien, Versicherung und Geldanlage. Im Bereich Finanzierung gibt es neben Bauspardarlehen Angebote zur Gesamtbaufinanzierung, Anschluss- und Umfinanzierung sowie Modernisierungskredite. Über die 100-prozentige Tochtergesellschaft BKM ImmobilienService GmbH betätigt sich die BKM in der Immobilienvermittlung. Im Bereich der Geldanlage offeriert die BKM Tagesgeld, Festgeld, Sparbriefe, Zuwachssparen, Festgeld mit Nachrangabrede und Auszahlpläne. Über die INTER Versicherungsgruppe bietet das Unternehmen zudem Versicherungsprodukte unter anderem in den Bereichen Hausrat und Wohngebäude, Unfall und Risikolebensversicherungen.
Konzernstruktur
Die BKM – Bausparkasse Mainz AG, mit Sitz in Mainz, ist ein Spezial-Kreditinstitut mit 196 Mitarbeitern im Innendienst und einem deutschlandweiten Vertriebsnetz von 510 haupt- und nebenberuflichen Mitarbeitern im Außendienst. Den Vorstand bilden (Stand 09/2021) Michael Hawighorst (Sprecher) und Björn Licht (stv.).
Tochtergesellschaften
- BKM ImmobilienService GmbH[2]
Verbandsmitgliedschaften
Die BKM ist Mitglied in folgenden Verbänden und Institutionen:
- Verband der Privaten Bausparkassen e. V.
- Europäische Bausparkassenvereinigung
- Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes e. V.
- Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH
- Berufsbildungswerk (BWB) e. V.
Weblinks
- Website der Bausparkasse Mainz AG
- Bausparkasse Mainz in der Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Einzelnachweise
- Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- BKM ImmobilienService GmbH