Barrelpäule
Die Barrelpäule ist ein Naturschutzgebiet mit einer Größe von 40,524 ha in Halle (Westf.). Sie ist der Rest der ehemaligen Barrelheide. Das Gebiet wird mit der Nummer GT-018 geführt, 6 Hektar sind gleichzeitig FFH-Gebiet[1]. Es wurde am 19. Juli 1937 ausgewiesen und ist damit unter den ältesten Naturschutzgebieten des Kreises Gütersloh.
Barrelpäule
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Die Barrelpäule im Winter – sportlich genutzt | |
Lage | Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
Fläche | 40.524 ha |
WDPA-ID | 344613 |
Geographische Lage | 52° 1′ N, 8° 15′ O |
Einrichtungsdatum | 19. Juli 1937 |
Verwaltung | Untere Landschaftsbehörde des Kreises Gütersloh |
Es wurde insbesondere zur Erhaltung eines seltenen Heiderestes mit Heideweihern, zum Bestandsschutz zahlreicher hochgradig gefährdeter Tier- und Pflanzenarten und zur Erhaltung und Pflege der Gewässer als Lebensraum für Amphibien und Libellen ausgewiesen.
Zu den gefährdeten Arten, die hier beheimatet sind, zählen unter anderem:
- Flutender Sellerie
- Gewöhnlicher Igelschlauch
- Schuppenfrüchtige Gelb-Segge
- Gewöhnliche Späte Gelb-Segge
- Binsenschneide
- Borsten-Schmiele
- Vielstängelige Sumpfbinse
- Alpen-Binse
- Europäischer Strandling
- Wechselblütiges Tausendblatt
- Gewöhnlicher Pillenfarn
- Grasblättriges Laichkraut
- Haarblättriger Wasserhahnenfuß
- Salzbunge
Das Gebiet ist aus einer dünenartigen Aufwehung entstanden und liegt in einem Grünland-Ackerkomplex. Es beinhaltet umgeben von Kiefermischwald mehrere Heideweiher. Je nach Elevation einerseits und Niederschlags- und Temperaturverhältnissen andererseits fallen die Flächen trocken oder werden überflutet. In der Westfälischen Bucht stellt die Barrelpäule eines der wertvollsten Vorkommen dieses Lebensraumes dar.[2]
Trotz der Ausweisung als Naturschutzgebiet werden Heideweiher vereinzelt bei zugefrorener Wasseroberfläche zum Eislaufen benutzt.
Literatur
- Heinz Lienenbecker: Vegetationskundliche Untersuchungen im NSG "Barrelpäule"/Kreis Gütersloh. 1998.
- Richard Rehm: Die pflanzensoziologischen Verhältnisse des NSG Barrelpäule. In: Berichte des Naturwissenschaftlichen, Vereins Bielefeld 15 (1959), Seite 191–218.