Balide
Balide ist ein Stadtteil der osttimoresischen Landeshauptstadt Dili. „Balidi“ bedeutet auf Mambai „Sternfruchtbaum“.[1]
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Geographie
Balide teilt sich auf die Sucos Caicoli, Mascarenhas (Verwaltungsamt Vera Cruz) und Santa Cruz (Verwaltungsamt Nain Feto) auf. Manche Karten dehnen Balide bis in den Suco Vila Verde (Vera Cruz) aus.[2] Andere bezeichnen dieses Viertel als Mata Doro.[3]
Das Gebiet in Vila Verde reicht bis zum Viertel Tunalaran. Nach Norden hin bildet die Av. Mouzinho de Albuquerque die Grenze zum Stadtteil Bispo Medeiros (Suco Mascarenhas) und im Süden liegen jenseits der Besiedlungsgrenze die Hügel Dilis. Zu Mascarenhas gehören unter anderem die Aldeias Alto Balide und Baixo Balide. Östlich der Avenida Francisco do Amaral (ehemals Av. Bispo Medeiros) gehört Balide zu Santa Cruz und wird nach Osten durch die Av. Audian und nach Süden durch die Rua Dom José Ribeiro begrenzt.
Im Teil von Balide, der zu Santa Cruz gehört, befinden sich die Mariä-Empfängnis-Kirche von Balide, das Colégio de São José, die Universidade Católica Timorense São João Paulo II., das Seminário Maior de Balide, die Grundschule São Luís (Escola Primaria Katolica Balide)[4] und die Escola Portuguesa Ruy Cinatti.[3] Im Teil, der zu Mascarenhas gehört, liegt eine Grundschule (Escola Kristal Balide),[4] die die Escola Secundária nº4 de Balide, das Convento das Madres Canussianas, die Sekundärschule Ensino Secundário Cristal und die Universidade de Díli (UNDIL).[2]
Geschichte
In Balide befindet sich das ehemalige Gefängnis Comarca, das noch aus der portugiesischen Kolonialzeit stammt. Während der indonesischen Besetzung wurden hier politische Gefangene gefoltert. Die letzten Insassen wurden im September 1999 befreit. Unter der Verwaltung durch die UN wurde das verlassene Gebäude ab Januar 2002 renoviert und ab dem 17. Februar 2003 zum Sitz der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (CAVR), deren Arbeit nun vom Centro Nacional Chega! weitergeführt wird. 65 Graffiti von osttimoresischen Künstlern erzählen von der Zeit der Besatzung. Die acht Einzelhaftzellen wurden im Originalzustand belassen. Außerdem gibt es eine Bibliothek und ein Dokumentationszentrum. Seit Ende der Arbeit der CAVR führt die Erinnerungsstätte die Vereinigung ehemaliger politischer Gefangener (ASSEPOL).[5]
Während der Unruhen von 2006 führten die Canossianer in ihrem Konvent ein Flüchtlingslager.
Einzelnachweise
- Geoffrey Hull: The placenames of East Timor, in: Placenames Australia (ANPS): Newsletter of the Australian National Placenames Survey, Juni 2006, S. 6 & 7, (Memento vom 14. Februar 2017 im Internet Archive) abgerufen am 28. September 2014.
- Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 448 kB)
- Stadtplan von Dili (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
- Monika Schlicher: Osttimor stellt sich seiner Vergangenheit, missio 2005, ISSN 1618-6222, missio-hilft.de, abgerufen am 28. Januar 2019.