Bahnstrecke Wrocław–Jedlina-Zdrój
Die Bahnstrecke Wrocław–Jedlina-Zdrój (Breslau–Bad Charlottenbrunn), im Abschnitt Świdnica–Jedlina-Zdrój (Schweidnitz–Bad Charlottenbrunn) auch nach dem gleichnamigen Fluss Weistritztalbahn genannt, ist eine teilweise noch im Güterverkehr betriebene eingleisige und nicht elektrifizierte Eisenbahnstrecke in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien.
Wrocław Główny–Jedlina-Zdrój Breslau Hbf–[Bad] Charlottenbrunn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer: | 285 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 82,166 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verlauf und Zustand
Die Strecke beginnt im Bahnhof Wrocław Główny (Breslau Hbf), welcher der Beginn der Bahnstrecke Wrocław–Poznań und der Bahnstrecke Wrocław–Szczecin wie auch der Endpunkt der Bahnstrecke Bytom–Wrocław ist, und verläuft erst kurz südostwärts, dann südwestwärts über den ehemaligen Bahnhof Kobierzyce (Koberwitz/Rößlingen; km 20,593), welcher der Beginn der früheren Bahnstrecke Kobierzyce–Piława Górna ist, nach Sobótka Zachodnia (Ströbel), wo bis 2020 der befahrbare Abschnitt endet. Bis 2020 war sie erst ab dem Anschluss zur Zuckerfabrik beim ehemaligen Bahnhof Pszenno (Weizenrodau; km 54,818) ist sie bis zum ehemaligen Bahnhof Świdnica Kraszowice (Croischwitz/Kroischwitz; km 60,752) an der Bahnstrecke Katowice–Legnica wieder befahrbar. Dazwischen, im Güterbahnhof Świdnica Przedmieście (Schweidnitz Niederst; km 58,003), zweigt eine Verbindungskurve zu dieser Bahnstrecke in Richtung Świdnica Miasto ab.
Von Świdnica Kraszowice an verlief die Strecke im Tal der Bystrzyca (Weistritz), daher auch Weistritztalbahn genannt, weiterhin südwestwärts über Jugowice (Hausdorf (Kr Waldenburg); km 73,888), den Beginn der einstigen Wüstewaltersdorfer Kleinbahn, nach Jedlina-Zdrój (Bad Charlottenbrunn; km 82,166) an der Bahnstrecke Kłodzko–Wałbrzych.
Die Strecke ist eingleisig und nicht elektrifiziert. Die Züge dürfen bis zum Kilometer 2,265 mit achtzig Kilometern pro Stunde, bis zum Kilometer 4,400 mit vierzig, bis zum Kilometer 14,700 mit zwanzig (Güterzüge) und dreißig (Personenzüge), bis zum Kilometer 41,160 mit zwanzig Kilometern pro Stunde verkehren, bis zum Kilometer 53,800 ist die Strecke für Triebwagen unbefahrbar, Wagenzüge dürfen mit zwanzig Kilometern pro Stunde verkehren, vom Kilometer 53,800 bis zum Kilometer 58,168 darf die Strecke wiederum von allen Zügen mit zwanzig Kilometern pro Stunde befahren werden, bis zum Kilometer 59,766 von Personenzügen mit siebzig und von Güterzügen mit fünfzig, bis zum Kilometer 60,111 von allen Zügen mit fünfzig, vom Kilometer 60,726 an ist die Strecke unbefahrbar.[1]
Zunächst wurde 2020 die Strecke zwischen Sobótka Zachodnia und Świdnica für den Güterverkehr wieder in Betrieb genommen.
Geschichte
Die Strecke wurde in mehreren Schritten von den Preußischen Staatseisenbahnen eröffnet: Am 1. Juni 1884 wurde der Abschnitt Breslau Hbf–Koberwitz in Betrieb genommen, am 1. September 1884 der Koberwitz–Puschkowa, am 10. Juli 1885 der Puschkowa–Ströbel, am 15. August 1898 der Ströbel–Croischwitz und ebenfalls 1898 der Abzweig Schweidnitz Niederstadt–Schweidnitz Hbf, am 1. Oktober 1904 der letzte Abschnitt Croischwitz–Charlottenbrunn.
Der Abschnitt Breslau–Koberwitz wurde 1910 zweigleisig ausgebaut, jedoch wurde 1945 das zweite Gleis demontiert. Die Strecke kam damals zu den Polnischen Staatseisenbahnen. Auch wurde der Abschnitt Schweidnitz–Bad Charlottenbrunn erst 1950 wiedereröffnet, auf ihm wurde am 28. Mai 1989 der Personenverkehr eingestellt, der Abschnitt 2004 stillgelegt. Seit 2018 wird diese Strecke für 110 Mio. Zloty instand gesetzt. Die Wiedereröffnung ist für 2020 vorgesehen.[2]
Der Personenverkehr Breslau–Schweidnitz wurde 2000 eingestellt. Eine Wiederaufnahme auf diesem Abschnitt war mehrfach angedacht. Schon 2013 sollte der Personenverkehr wiedereingeführt werden[3], was aber nicht geschah. 2019 wurde der Ausbau der Strecke auf 100 km/h und die Wiederinbetriebnahme mit einer Fahrzeit von 60 bis 80 Minuten bis Frühjahr 2021 beschlossen.[4]
Literatur
- Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. F3–F4
Weblinks
- Beschreibung auf atlaskolejowy.net (polnisch)
- Beschreibung auf bazakolejowa.pl (polnisch)
Einzelnachweise
- PKP Polskie Linie Kolejowe: Höchstgeschwindigkeiten für Wagenzüge, Triebwagen und Güterzüge, abgerufen am 14. Mai 2021.
- Neue Bahnverbindungen nach Schweidnitz, in: Schlesien heute, Jg. 22 (2019), Heft 8, S. 59
- Artikel bei Koleje Dolny Sląsk vom 1. Oktober 2010, abgerufen am 18. Juni 2016
- Neue Bahnverbindungen nach Schweidnitz, in: Schlesien heute, Jg. 22 (2019), Heft 8, S. 59