Bahnstrecke Gretz-Armainvilliers–Sézanne

Die Bahnstrecke Gretz-Armainvilliers–Sézanne ist eine Eisenbahnstrecke in den beiden französischen Départements Seine-et-Marne und Marne. Sie verläuft grob in Ost–West-Richtung. Der mittlere, zirka 24 km lange Abschnitt wurde in zwei Schritten in den Jahren 1996 und 2000 geschlossen. Während der östliche Abschnitt heute nur noch mit Gütern befahren wird, ist der westliche Abschnitt zwischen 1973 und 1992 elektrifiziert worden und gehört heute zum Regionalverkehr Transilien P Sud (Paris Est–Coulommiers).

Gretz-Armainvilliers–Sézanne
Bahnhof La Ferté-Gaucher, Prellbock aus Richtung Sézanne.
Bahnhof La Ferté-Gaucher, Prellbock aus Richtung Sézanne.
Streckennummer (SNCF):002 000
Kursbuchstrecke (SNCF):21[1]
Streckenlänge:93,4 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:Gretz-Armainvilliers–Coulommiers:
25 kV 50 Hz ~
Maximale Neigung: 8 
Zweigleisigkeit:ursprünglich ja, heute nein
Bahnstrecke Paris–Mulhouse von Paris-Est
38,3 Gretz-Armainvilliers 109 m
38,4 Bahnstrecke Paris–Mulhouse nach Mulhouse
40,8 Tournan-en-Brie 102 m
43,3 LGV Interconnexion Est (Gleisdreieck Coubert/
Marne-la-Vallée - Chessy)
~45,2 Gleisanlieger
~48,8 Bahnstrecke Paris-Bastille–Marles-en-Brie von Verneuil-l’Étang
49 Marles-en-Brie 111 m
51,6 La Houssaye-Crèvecœur 115 m
55,9 Mortcerf
56,9 Viaduc de La vallée (32m)
58,9 Dammartin-Tigeaux 101 m
61,2 Guérard-La Celle-sur-Morin
64,5 Faremoutiers-Pommeuse 90 m
66,1 Aubetin (106 m)
68,6 Mouroux 88 m
71,6 Coulommiers 72 m
74,9 Le Buisson de Chailly 77 m
77,2 Chailly-Boissy-le-Châtel 81 m
78,7 Chauffry 82 m
~82 Chemins de fer Economiques de Seine-et-Marne
82,2 Saint-Siméon 86 m
nach Sablonnières
84,5 Saint-Rémy-Moulin-du-Pont 96 m
88,6 Jouy-sur-Morin-Le Marais 110 m
91,0 La Ferté-Gaucher
91,2 Streckenende
92,5 Grand Morin (14 m)
93,6 Saint-Martin-des-Champs 121 m
Anfang Draisinenbahn
94,9 Lescherolles 121 m
97,8 Grand Morin (12 m)
99,1 La Chapelle-Véronge 130 m
101,1 Meilleray 133 m
101,6 Grand Morin (12 m)
102,6 Grand Morin (12 m); Seine-et-Marne/ Marne
104,1 Villeneuve-la-Lionne 133 m
104,3 Grand Morin (12 m)
104,9 Grand Morin (12 m)
105,4 Grand Morin (12 m)
107,0 Joiselle 138 m
107,9 Grand Morin (12 m)
111,1 Neuvy 145 m
111,6 Grand Morin (12m)
112,0 Bahnstrecke Longueville–Esternay v. Longueville (Abzw. Neuvy)
112,8 Grand Morin (12 m)
113,3 Grand Morin (12 m)
Ende Draisinenbahn
Bahnstrecke Mézy–Romilly-sur-Seine von Château-Thierry
115,5 Esternay 159 m
Bahnstrecke Mézy–Romilly-sur-Seine nach Romilly/Seine
Châtillon-sur-Morin 156 m
121,4 Bricot-la-Ville 156 m
124,0 Le Meix-Saint-Epoing 160 m
126,9 Tunnel de Vindey (540 m)
128,8 Le Plessis-Vindey 141 m
131,5 Bahnstrecke Oiry-Mareuil–Romilly-sur-Seine von Romilly/Seine
131,7 Sézanne 121 m
Bahnstrecke Oiry-Mareuil–Romilly-sur-Seine nach Oiry

Geschichte

Wärterhäuschen am ehemaligen Bahnhof Saint-Siméon

Dieser 33 km lange, heute noch betriebene Abschnitt bis Coulommiers wurde von der Compagnie du chemin de fer de Paris à Strasbourg am 17. August 1853 gleichzeitig mit der Bahnstrecke Paris–Mulhouse durch kaiserlichen Erlass genehmigt. Die ersten 16 km bis Mortcerf konnten zum 2. Februar 1861, der Abschnitt bis Coulommiers zum 2. April 1863 fertiggestellt und in Betrieb genommen werden.[2]: S. 122

Die restliche Strecke gehörte zum Streckennetz der Compagnie des chemins de fer de l’Est, wurde aber erst mehr als ein Jahrzehnt später in Angriff genommen. Jetzt von Osten (Sézanne) kommend ging die Strecke bis La Ferté-Gaucher am 2. April 1879, der Lückenschluss bis Coulommiers am 14. August 1881 eröffnet, sodass zwischen der ersten Bau- und Betriebskonzession und dem durchgängigen Bahnbetrieb 28 Jahre lagen. Die ganze Strecke war von Anfang an auf Zweigleisigkeit ausgelegt, wurde aber zunächst nur eingleisig ausgeführt und erst mit dem Anschluss bis Sézanne auf doppelspurig erweitert.[2]: S. 186

Streckenführung

Der von Paris kommende Abzweig in Gretz-Armainvilliers stellt heute eine wichtige Verbindung im Großraum Paris dar. Auf dieser doppelspurigen Strecke laufen sowohl durchgehende Züge des Regionalverkehrs als auch TGV-Züge, die am Abzweig Tournan-en-Brie in die innerstädtischen Strecken einmünden können. Danach ist die Strecke heute eingleisig.

Zunächst stellt die Topografie keine besonderen Anforderungen. Hinter Coulommiers trifft die Strecke auf den kleinen Flusslauf Grand Morin, den sie im weiteren elf Mal überqueren muss. Dadurch wurden viele kleinere Kunstbauwerke und eine relativ kurvige Streckenführung notwendig. In La Ferté-Gaucher war der zeitweise größte und wichtigste Werksanschluss (heute Villeroy & Boch).

In Saint-Siméon verkehrte mit der Bahnstrecke Sablonnières–Nangis von 1903 bis 1914 die Meterspur-Kleinbahn der Société des chemins de fer Economiques de Seine-et-Marne.[3][4]

Einzelnachweise

  1. S.N.C.F. Région de l’Est. Carnet de profils et schémas, 1962, Seite 87
  2. François und Maguy Palau: Le rail en France, Band II, 1858–1863, Paris 2001, ISBN 2-950-94212-1
  3. Situation de la gare de Saint-Siméon, Gleisplan Le carnet du CFC. La gare de St Siméon (Seine-et-Marne)
  4. Le carnet du CFC. Geschichte zur Société des chemins de fer Economiques de Seine-et-Marne (franz.)
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