Bahnstrecke Bremerhaven–Buchholz
Die Bahnstrecke Bremerhaven–Buchholz ist eine Eisenbahnstrecke im Elbe-Weser-Dreieck im nördlichen Niedersachsen zwischen Bremerhaven-Wulsdorf und Buchholz (Nordheide).
Bremerhaven–Buchholz Harsefeld–Buxtehude | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer (DB): | 1300 (Bremerhaven–Buchholz) 9128 (Buxtehude–Harsefeld) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 122 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 74,876 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Strecke wird heute zwischen Bremerhaven und Harsefeld genauso wie anschließende Bahnstrecke Buxtehude–Harsefeld von den Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser betrieben.
Geschichte
Der Streckenabschnitt Bremervörde–Hesedorf wurde bereits 1898 als Teil der Verbindung Buxtehude–Hesedorf–Stade eröffnet. 1899 wurde der Abschnitt Wulsdorf–Buxtehude eröffnen, 1902 folgte die Fortsetzung Hesedorf–Buchholz. Es handelte sich um staatliche Strecken.
Der Personenverkehr zwischen Hesedorf und Buchholz wurde bereits am 26. Mai 1968 eingestellt, der Güterverkehr nur zwischen Hollenstedt und Buchholz, weil eine neue Brücke über die neu elektrifizierte Bahnstrecke Hamburg–Bremen hätte gebaut werden müssen. Der Güterverkehr zwischen Hollenstedt und Beckdorf wurde 1980 eingestellt und zwischen Beckdorf und Harsefeld fuhr der letzte Rübenzug der DB am 20. August 1991 ab. Im Jahr 1997, zwei Wochen vor dem Termin der betrieblichen Sperrung, befuhr ein letztes Mal eine Schienenbusgarnitur VT 798 die Strecke von Harsefeld bis Hollenstedt, teilweise aufgrund des sehr schlechten Zustandes in Schrittgeschwindigkeit. An dieser letzten Fahrt nahmen etwa 100 Eisenbahnfreunde teil.[1]
Abgebaut wurde zunächst ab Hollenstedt, nach dem Bau der neuen Brücke auch ab Harsefeld. Der Streckenabschnitt Harsefeld–Buxtehude wurde teilweise umgebaut und als Teilstück der Buxtehuder Strecke verwendet. Dies verkürzte die Buxtehuder Strecke um rund 500 Meter.
Als Ersatz für den Bahnverkehr wurde eine Buslinie Buchholz–Bremervörde eingerichtet, die am 1. November 1982 von der KVG Stade übernommen wurde (Linie 1870). Der Landkreis-überschreitende Verkehr wurde jedoch stark reduziert, bis schließlich nur noch der Abschnitt Buchholz–Hollenstedt im Kreis Harburg übrigblieb.
Bahnstrecke Buxtehude–Harsefeld
Die Strecke wurde am 19. Dezember 1928 durch die Buxtehude-Harsefelder Eisenbahn GmbH (BHE) eröffnet. Die 15 Kilometer lange Normalspurstrecke führt von der Stadt Buxtehude an der Hauptbahn Hamburg–Stade–Cuxhaven nach dem Flecken Harsefeld an der Nebenbahn Bremervörde–Buchholz.
Die Betriebsführung lag ab 1933 beim Landeskleinbahnamt in Hannover, dem späteren Niedersächsischen Landeseisenbahnamt. Nach seiner Schließung übernahmen ab 1959 die Osthannoverschen Eisenbahnen AG (OHE) den Betrieb.
Der Personenverkehr wurde am 31. Mai 1969 eingestellt; allerdings veranstalteten die Buxtehude – Harsefelder Eisenbahnfreunde e.V. regelmäßig Fahrten mit dem historischen WUMAG-Triebwagen T 175, der von der ehemaligen Deutschen Reichsbahn stammt.
Am 26. September 1993 wurde der Personenverkehr von der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (evb) als Teil ihrer Verbindung von Hamburg-Neugraben über Bremervörde nach Bremerhaven Hauptbahnhof wieder aufgenommen.
Übernahme durch die evb
Mit Übernahme der DB-Strecken und der Buxtehude-Harsefelder Eisenbahn (BHE) 1992 verfügte die evb über alle Strecken im Bremervörder Umland.
Die evb stellte 1993 den Personenverkehr zwischen Hesedorf und Stade ein und fuhr über Harsefeld und Buxtehude weiter bis Hamburg-Neugraben. Dort bestand Anschluss an die S-Bahn-Linie S3 nach Hamburg. Im Dezember 2007 wurde die S-Bahn über Buxtehude bis Stade verlängert, die Züge der evb enden seitdem in Buxtehude. Beide Strecken wurden in Buxtehude neu verknüpft.
Die Bahnhofsanlagen der BHE in Buxtehude-Süd wichen mittlerweile einer P+R-Anlage und Busanlage für Wagen der KVG Stade. In Harsefeld-Süd sind von den heute für den Personenverkehr genutzten Anlagen aus noch Reste sichtbar, die dem Zustand nach vermutlich noch für Güterverkehr genutzt werden.
Die Verbindung zwischen ehemaligen DB- und BHE-Anlagen wurde 1993 nach Süden verlegt, um den direkten Verkehr nach Buxtehude zu ermöglichen. Die alte nördliche Verbindung endet an einem Prellbock kurz vor den heutigen Bahnsteigen, die andere alte Verbindung ist zugewuchert. 2004 wurde eine neue Verbindungskurve zwischen ehemaliger DB- und ehemaliger BHE-Strecke gebaut, die das bisherige Überwerfungsbauwerk überflüssig machte.
Bedienung
Die Strecke wird seit Dezember 2017 täglich im Stundentakt bedient.[2] Vorher gab es sonntags nur einen Zweistundentakt. Eingesetzt werden Triebwagen der Baureihe 648 (LINT 41).
Zukunft
Die Strecke soll nach einem Vorschlag des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) für den Seehafenhinterlandverkehr des Hafens von Bremerhaven als Alternative zur Y-Trasse und der Umgehung des überlasteten Bahnhofs Hamburg-Harburg reaktiviert werden (als Teil der sog. Alpha-Variante). Der Hamburger Hafen soll über eine Neubaustrecke entlang der Bundesstraße 3 ab Trelde angebunden werden. Die DB begrüßte den Vorschlag, während Landesvertreter eher skeptisch sind, dass diese Maßnahmen ausreichend seien.[3]
Im März 2021 hat das Bundesverkehrsministerium bekannt gegeben, dass der Abschnitt Bremerhaven–Bremervörde, zusammen mit der Strecke Bremervörde–Rotenburg im Rahmen des Förderprogramms „Elektrische Güterbahn“ elektrifiziert werden soll.[4]
Im dritten Gutachterentwurf des Deutschlandtakts ist ein zweigleisiger Ausbau zwischen Heidekultur und Wehdel unterstellt. Dafür sind, zum Preisstand von 2015, Investitionen von 29 Millionen Euro vorgesehen.[5][6]
- Anfang in Wulsdorf
- Zwischen Glinde und Oerel
- Zwischen Glinde und Bremervörde
- Este-Viadukt hinter Hollenstedt
Literatur
- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 10: Niedersachsen 2. Eisenbahn-Kurier, Freiburg 2007, ISBN 978-3-88255-669-8, S. 146–161, 162–184.
Weblinks
Einzelnachweise
- Schienenbus VT 798 nach Hollenstedt auf YouTube
- EVB ab 12.2017 im Stundentakt
- Verkehrsclub schlägt Alternative zu Y-Trasse vor (Memento vom 13. Dezember 2014 im Internet Archive) (NDR.de)
- BMVI: Acht Güterstrecken werden elektrifiziert. Abgerufen am 1. Mai 2021.
- Marten Maier: Infrastrukturliste Bewertung: Maßnahmen des Planfalls „Deutschlandtakt“, laufende Nummer 44 des Unterabschnitts 2, Vorhaben des Potentiellen Bedarfs des Bedarfsplans der Bundesschienenwege. (PDF) In: bmvi.de. SMA und Partner, 17. August 2021, S. 27, abgerufen am 19. August 2021 („2-00“, „Entwurf“).
- Deutschlandtakt: Bewertung Infrastrukturmaßnahmen für den 3. Gutachterentwurf. (PDF) In: downloads.ctfassets.net. Intraplan Consult, TTS TRIMODE Transport Solutions, 17. August 2021, S. 2, abgerufen am 19. August 2021 („Entwurf, Stand: 17.08.2021“).