Bahnstrecke Biessenhofen–Marktoberdorf
Die Bahnstrecke Biessenhofen–Marktoberdorf ist eine 7,028 Kilometer lange Nebenbahn im bayerischen Alpenvorland. Die eingleisige und nicht-elektrifizierte Verbindung zweigt an der Abzweigstelle Biessenhofen von der Bahnstrecke Buchloe–Lindau ab und wurde am 1. Juni 1876 von den Königlich Bayerischen Staats-Eisenbahnen als eine von 13 nach dem bayerischen Vizinalbahngesetz von 1869 erbauten Vizinalbahnen eröffnet. Seit 1898 geht sie in Marktoberdorf in die von der privaten Lokalbahn Aktien-Gesellschaft (LAG) erbaute Bahnstrecke Marktoberdorf–Füssen über. Im Zuge der Übernahme der Länderbahnen kam die Strecke zusammen mit den Bayerischen Staatseisenbahnen 1920 zur Deutschen Reichsbahn. 1938 wurde die LAG und damit auch die Strecke zwischen Marktoberdorf und Füssen verstaatlicht. Bereits seit Inbetriebnahme der LAG-Strecke wurden die meisten Personenzüge von Füssen bis Biessenhofen oder Kaufbeuren durchgebunden.[1]
Biessenhofen Abzweig–Marktoberdorf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Beim Haltepunkt Ebenhofen mit Blick auf die Alpen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer: | 5440 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 974 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 7,028 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenklasse: | C4 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Die Infrastruktur der Strecke gehört seit 1998 zu DB Netz, dem Eisenbahninfrastrukturunternehmen der Deutschen Bahn AG. Auf der Strecke verkehrt die Regionalbahn-Linie RB 77 Augsburg–Füssen im Stundentakt. Daneben besteht die Linie RB 68 München–Füssen mit täglich drei Zugpaaren. Die Bayerische Regiobahn (BRB) betreibt diese Linien seit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2018 mit Alstom-Coradia-LINT-Dieseltriebwagen.
Am 30. Oktober 2021 wurde die 53 m lange, 9,40 hohe und 8,80 m breite und 290 t schwere Bogenbrücke über die Wertach in Betrieb genommen. Der Neubau für 5,5 Millionen Euro ersetzt eine 39 m lange Fachwerkbrücke aus dem Jahr 1910.[2][3]
Weblinks
- Die Strecke auf via.bahnkonzept.de, abgerufen am 6. Dezember 2020
Einzelnachweise
- Wolfram Alteneder, Clemens Schüssler: Die Nebenbahnen der BD München, Verlag Kersting, Bonn 197, S. 128
- Starke Schiene für das Ostallgäu. In: Presseinformationen. Deutsche Bahn, 29. Oktober 2021, abgerufen am 31. Oktober 2021.
- Eisenbahnüberführung über anderen Wasserlauf. In: DB Netze Brückenkarte. DB Netz, abgerufen am 31. Oktober 2021.