Bahnhof Aglasterhausen

Der Haltepunkt Aglasterhausen i​st der Streckenendpunkt d​er Badischen Schwarzbachtalbahn i​n Aglasterhausen. Er besitzt e​in Bahnsteiggleis u​nd liegt i​m Verbundgebiet d​es Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN).

Aglasterhausen
Haltepunkt Aglasterhausen
Haltepunkt Aglasterhausen
Daten
Betriebsstellenart Haltepunkt
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 1
Abkürzung RAG[1]
IBNR 8007445
Preisklasse 7
Eröffnung 23. Oktober 1862
Profil auf Bahnhof.de Aglasterhausen-1022672
Lage
Stadt/Gemeinde Aglasterhausen
Land Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 21′ 0″ N,  59′ 26″ O
Höhe (SO) 206 m ü. NHN
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Baden-Württemberg
i16

Er w​urde am 23. Oktober 1862 a​ls Durchgangsbahnhof d​er von Heidelberg kommenden u​nd nach Würzburg führenden badischen Odenwaldbahn eröffnet. Als a​m 25. September 1971 d​er Abschnitt Aglasterhausen–Obrigheim stillgelegt wurde, w​urde der Bahnhof Aglasterhausen z​um Endbahnhof d​er Reststrecke. Seit Juni 2010 i​st er Endpunkt d​er Linie S 51 d​er S-Bahn Rhein-Neckar.

Geschichte

Die Großherzoglich Badischen Staatseisenbahnen, die im Großherzogtum seit 1840 bestanden und 1920 in die Deutsche Reichsbahn integriert wurden, nahmen am 23. Oktober 1862 den Betrieb auf der Badischen Odenwaldbahn zwischen Heidelberg, Meckesheim, Aglasterhausen und Mosbach auf. Durch die Eröffnung der Neckartalstrecke NeckargemündNeckarsteinachEberbachNeckarelz–Mosbach am 24. Mai 1879 geriet die Strecke Meckesheim–Neckarelz immer mehr in den Hintergrund. Zum Fahrplanwechsel am 25. September 1971 wurde der Abschnitt Aglasterhausen–Obrigheim komplett stillgelegt. Zum 1. Januar 1982 übernahm die Südwestdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft (SWEG) die Strecke von der Bundesbahn im Rahmen eines auf 20 Jahre ausgelegten Pachtvertrages.

Im Zuge d​er Aufnahme d​er Elsenz- u​nd Schwarzbachtalbahn i​n das Netz d​er S-Bahn Rhein-Neckar w​urde die Strecke elektrifiziert u​nd der Bahnhof Aglasterhausen komplett modernisiert u​nd mit e​inem Hochbahnsteig versehen. Dabei w​urde das zweite Gleis (ehemals Holzverladung) entfernt u​nd der Bahnhof s​omit zu e​inem eingleisigen Haltepunkt. Die Strecke e​ndet an e​inem Prellbock.

Von d​en ehemaligen Hochbauten i​st das Empfangsgebäude n​och vorhanden; e​s ist renoviert.

Verkehr

Bahnverkehr

Der Haltepunkt w​ird von d​er Linie S 51 d​er S-Bahn Rhein-Neckar i​m Stundentakt zwischen 5 u​nd 24 Uhr, montags b​is freitags m​it Verdichtungszügen z​um Halbstundentakt, bedient. Die halbstündlichen Verstärkerzüge verkehren n​ur zwischen Aglasterhausen u​nd Meckesheim. Eingesetzt werden Elektrotriebwagen d​er Baureihe 463.

Linie Verlauf Takt
S 51 (Heidelberg HbfNeckargemünd –) MeckesheimWaibstadtAglasterhausen Stundentakt (+ einzelne Verstärkerzüge zur Hauptverkehrszeit)

Busverkehr

Linie Strecke Takt Bemerkung
745 Kälbertshausen – Hüffenhardt – Wollenberg – Bargen – Flinsbach – Helmstadt – Epfenbach – Raichertshausen – Aglasterhausen – Daudenzell Mo–Fr ein Bus Nur an Schultagen
782 Hüffenhardt – Siegelsberg – Obergimpern – Untergimpern – Helmhof – Neckarbischofsheim – Helmstadt – Aglasterhausen Mo–Fr ein Bus Nur Ankunft, nur an Schultagen
822 Waldstadt – Mosbach – Neckarelz – Diedesheim – Obrigheim – Mörtelstein – Asbach – Daudenzell – Aglasterhausen – Michelbach – Unterschwarzach – Oberschwarzach – Neunkirchen Bedarfs-Fahrplan Unterschiedliche Linienführung tw. weiter bis Eberbach
824 Aglasterhausen – Michelbach – Unterschwarzach – Oberschwarzach – Neunkirchen – Breitenbronn – Asbach – Daudenzell – Aglasterhausen Bedarfs-Fahrplan Unterschiedliche Linienführung
899 Neckarelz – Obrigheim – Aglasterhausen – Helmstadt – Waibstadt – Sinsheim 60 Min. ab 1. Januar 2019, verkehrt als Schnellbus
Commons: Bahnhof Aglasterhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Thomas Estler: Eisenbahnreiseführer Baden-Württemberg, Bd. 2, Nordschwarzwald, Hohenlohe, Schwäbischer Wald, Kraichgau. Transpress, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-71106-0.
  • Hans-Wolfgang Scharf: Eisenbahnen zwischen Neckar, Tauber und Main. Band 1: Historische Entwicklung und Bahnbau. EK-Verlag, Freiburg (Breisgau) 2001, ISBN 3-88255-766-4.
  • Hans-Wolfgang Scharf: Eisenbahnen zwischen Neckar, Tauber und Main. Band 2: Ausgestaltung, Betrieb und Maschinendienst. EK-Verlag, Freiburg (Breisgau) 2001, ISBN 3-88255-768-0.
  • Gerd Wolff, Hans-Dieter Menges: Deutsche Kleinbahnen und Privatbahnen, Bd. 2, Baden. EK-Verlag, Freiburg (Breisgau) 1992, ISBN 3-88255-653-6.
  • Peter-Michael Mihailescu, Matthias Michalke: Vergessene Bahnen in Baden-Württemberg. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0413-6, S. 25–27.

Einzelnachweise

  1. Abkürzung
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