Bžany (Slowakei)
Bžany (ungarisch Bodzás)[1] ist eine Gemeinde im Nordosten der Slowakei mit 199 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020), die zum Okres Stropkov, einem Kreis des Prešovský kraj gehört.
Bžany | |||
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Wappen | Karte | ||
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Basisdaten | |||
Staat: | Slowakei | ||
Kraj: | Prešovský kraj | ||
Okres: | Stropkov | ||
Region: | Horný Zemplín | ||
Fläche: | 17,064 km² | ||
Einwohner: | 199 (31. Dez. 2020) | ||
Bevölkerungsdichte: | 12 Einwohner je km² | ||
Höhe: | 170 m n.m. | ||
Postleitzahl: | 090 33 (Postamt Turany nad Ondavou) | ||
Telefonvorwahl: | 0 54 | ||
Geographische Lage: | 49° 6′ N, 21° 38′ O | ||
Kfz-Kennzeichen: | SP | ||
Kód obce: | 527203 | ||
Struktur | |||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||
Gliederung Gemeindegebiet: | 2 Katastralgemeinden | ||
Verwaltung (Stand: November 2018) | |||
Bürgermeister: | Ladislav Vrabeľ | ||
Adresse: | Obecný úrad Bžany č. 46 090 33 Turany nad Ondavou | ||
Webpräsenz: | www.bzany.sk | ||
Statistikinformation auf statistics.sk |
Geographie
Die Gemeinde befindet sich in den Niederen Beskiden im Bergland Ondavská vrchovina, am nordwestlichen Ufer des Stausees Veľká Domaša im Verlauf der Ondava. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von 170 m n.m. und ist 14 Kilometer von Stropkov entfernt.
Seit 1966 gehört zur Gemeinde auch das Gemeindegebiets des ehemaligen Dorfes Valkov (bis 1927 slowakisch „Vaľkov“; ungarisch Kisvalkó – bis 1907 Valkó), das wegen der Errichtung des Stausees aufgegeben wurde. Am Ufer des Stausees entstand dort das Erholungsgebiet Valkov.
Nachbargemeinden sind Lomné im Norden, Turany nad Ondavou im Nordosten, Osten und Südosten, Nová Kelča im Südosten, Kvakovce und Detrík im Süden, Vavrinec und Matiaška im Südwesten, Ruská Voľa im Westen und Kručov im Nordwesten.
Geschichte
Bžany wurde zum ersten Mal 1410 als Bospathaka beziehungsweise Bozpataka schriftlich erwähnt, weitere historische Bezeichnungen sind unter anderen Bozyas (1474), Bzanye (1773) und Bzanné (1808). Das Dorf gehörte zuerst zur Herrschaft der Burg Čičava, in den 18. und 19. Jahrhunderten besaßen die Familien Barkóczy und Szirmay die Ortsgüter.
1493 standen vier verlassene und eine bewohnte Ansiedlung in Bžany, 1715 gab es vier verlassene und neun bewohnte Haushalte. 1787 hatte die Ortschaft 32 Häuser und 229 Einwohner, 1828 zählte man 32 Häuser und 239 Einwohner, die als Fuhrleute, Köhler und Landwirte tätig waren.
Bis 1918 gehörte der im Komitat Semplin liegende Ort zum Königreich Ungarn und kam danach zur Tschechoslowakei beziehungsweise heute Slowakei. In der Zeit der ersten tschechoslowakischen Republik waren die Einwohner als Landwirte und Waldarbeiter beschäftigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die örtliche Einheitliche landwirtschaftliche Genossenschaft (Abk. JRD) im Jahr 1950 gegründet, einige Bewohner pendelten zur Arbeit in Industriegebiete in Stropkov und Košice. Beim Bau von Veľká Domaša wurden Teile von Bžany geräumt und überflutet.
Bevölkerung
Nach der Volkszählung 2011 wohnten in Bžany 164 Einwohner, davon 133 Slowaken, 12 Roma, drei Russinen, zwei Ukrainer sowie ein Tscheche. 13 Einwohner machten keine Angabe zur Ethnie.
95 Einwohner bekannten sich zur griechisch-katholischen Kirche, 27 Einwohner zur orthodoxen Kirche, 26 Einwohner zur römisch-katholischen Kirche sowie jeweils ein Einwohner zur Evangelischen Kirche A. B. und zur evangelisch-methodistischen Kirche. 14 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt.[2]
Bauwerke und Denkmäler
Verkehr
In Bžany endet die kurze Cesta III. triedy 3571 („Straße 3. Ordnung“) als Abzweig der Cesta II. triedy 556 bei Lomné, mit einer weiterführenden Lokalstraße zum Erholungsgebiet Valkov.
Einzelnachweise
- Slovníkový portál Jazykovedného ústavu Ľ. Štúra SAV. Abgerufen am 12. August 2021 (slowakisch).
- Ergebnisse der Volkszählung 2011. Abgerufen am 12. August 2021 (slowakisch).
- Bžany - Chrám sv. Mikuláša biskupa In: pamiatkynaslovensku.sk, abgerufen am 12. August 2021 (slowakisch)
- Valkov (Bžany) - Chrám Ochrany Presvätej Bohorodičky In: pamiatkynaslovensku.sk, abgerufen am 12. August 2021 (slowakisch)
Weblinks
- Eintrag auf e-obce.sk (slowakisch)