Auce

Auce (deutsch: Alt-Autz) i​st eine Stadt i​m südlichen Westen Lettlands, gelegen i​n Semgallen (Zemgale) n​ahe der Grenze z​u Litauen.

Auce (dt. Alt-Autz)
Auce (Lettland)
Basisdaten
Staat:Lettland Lettland
Verwaltungsbezirk:Bezirk Dobele
Koordinaten:56° 28′ N, 22° 54′ O
Einwohner:2.712
Fläche:3,66 km²
Bevölkerungsdichte:741 Einwohner je km²
Stadtrecht:seit 1924
Webseite:www.auce.lv
Postleitzahl:3708
Blick über Auce

Geschichte

1426 w​urde erstmals e​in Owcze schriftlich erwähnt. 1576 w​urde Alt-Autz v​on den Gütern d​es ersten Besitzers Johann v​on Bremen abgeteilt. Seit 1667 bestand e​ine Kirche. Die Gutsgebäude wurden i​m 19. Jahrhundert s​tark erweitert. 1920 w​ar hier e​ine Versuchsstation d​er Universität Lettlands. 1924 w​urde Auce d​as Stadtrecht zugesprochen. Im Jahr 2016 w​aren 2712 Einwohner gemeldet.[1]

Von 2009 b​is 2021 w​ar Auce Verwaltungssitz e​ines gleichnamigen Bezirks, d​er anschließend i​m Bezirk Dobele aufging.

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Alt-Autz mit 13 Hektar großem Park und klassizistischem Gärtnerhaus aus dem 19. Jahrhundert, neugotischer Bau von 1841 bis 1845, Architekt: Friedrich August Stüler im Auftrag des Grafen Medem, der Turm wurde später angebaut.
  • Rathaus aus dem 19. Jahrhundert
  • Lutherische Kirche Vecauce, erbaut 1744, 1866 erweitert

Personen, die vor Ort gewirkt haben

  • Kurt Tucholsky (1890–1935), deutscher Journalist und Schriftsteller, leistete von 1915 bis 1917 Wehrdienst in der Artillerie-Fliegerschule Ost I in Alt-Autz und lernte hier seine zweite Ehefrau Mary Gerold (1898–1987) kennen.
  • Erhard Milch (1892–1972), deutscher Offizier, war im Spätherbst 1916 Adjutant des Schulkommandeurs der Artillerie-Fliegerschule Ost I im Range eines Oberleutnants.

Literatur

  • Astrīda Iltnere (Red.): Latvijas Pagasti, Enciklopēdija. Preses Nams, Riga 2002, ISBN 9984-00-436-8.
Commons: Auce – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. «Latvijas iedzīvotāju skaits pašvaldībās pagastu dalījumā»
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