Argos (Band)
Argos ist eine deutsche Canterbury- und Retro-Prog-Band.
Argos | |
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Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Mainz, Deutschland |
Genre(s) | Retro-Prog, Canterbury Sound |
Gründung | 2005 |
Aktuelle Besetzung | |
Thomas Klarmann | |
Gesang, Keyboard, Gitarre | Robert Gozon |
Schlagzeug, Perkussion, Hintergrundgesang | Ulf Jacobs |
Gitarre | Rico Florczak (2010 bis 2020)
Bogáti-Bokor Ákos (seit 2020) |
Keyboard, Melodica | Thilo Brauss (seit 2016) |
Geschichte
Die Band wurde 2005 von dem Multiinstrumentalisten Thomas Klarmann in Mainz gegründet. Gemeinsam mit Robert Gozon, den er auf einer Feier kennenlernte, und dem Schlagzeuger und Komponisten Ulf Jacobs nahm er 2008 das Debütalbum Argos auf, das seit 2009 weltweit erhältlich ist.[1][2]
Am 15. April 2010 erschien das zweite Studioalbum Circles, auf dem der anfängliche Gastgitarrist Rico Florczak erstmals als festes Bandmitglied zu hören ist. Ende 2012 folgte in der gleichen Besetzung das dritte Album Cruel Symmetry.
Die Band absolviert seit 2013 mehrere Konzerte in Deutschland, England (Summer‘s End Festival) und Polen. 2018 folgte der Wechsel zum englischen Label Bad Elephant. Nach einer kurzen Tour im Herbst 2019 stieg der langjährige Gitarrist Rico Florczak aus.
2021 erscheint das nunmehr sechste Album The Other Life, auf dem erstmals der neue Gitarrist und Produzent Bogáti-Bokor Ákos zu hören sein wird.
Stil und Rezeption
Argos spielt vom Progressive Rock der frühen 1970er Jahre inspirierten Retro-Prog. Als Einflüsse nennt die Band Canterbury- und Progressive-Rock-Größen wie Genesis, Yes, Caravan, Gentle Giant und Hatfield and the North, aber auch Indie-/Jazzrock-Bands wie XTC und Esbjörn Svensson Trio.[2] Das Album Argos stieß zunächst auf nur wenig positive Kritik, da eigenständige Elemente nur begrenzt vorhanden waren;[3] vor allem der Gesang wurde oft bemängelt. So schrieb etwa Dennis Egbers:[4]
„Der Gesang ist nicht nur ‚nicht gerade die Stärke der Band‘, sondern furchtbar und treibt meine Hand schon nach wenigen Sekunden gen Aus-Schalter. Natürlich war das wirklich schon bei Caravan so, aber schon die kann ich – eben auch und v. a. wegen des Gesangs – meist nur wenige Sekunden hören, bevor sich mir sämtliche Körperhaare senkrecht aufstellen. ‚Sakrileg‘ sagt da jemand? Ich sage: Amateurhaft und furchtbar. Auch wenn man eine Hommage an die Canterbury-Helden fabriziert, muss man nicht jeden Unsinn mitmachen, den diese verbrochen haben.“
Mit dem Folgealbum Circles wurde der Canterbury-Anteil ein wenig zurückgenommen und der Stil hin zum symphonischen Retro-Prog, wie ihn etwa Van der Graaf Generator spielen, entwickelt, was weitgehend positiv aufgenommen wurde.
So schreibt Andreas Schiffmann für musikreviews.de:
„‚Circles‘ transferiert Altbekanntes mit frischem Sound in luftige Arrangements und ganz unverkrampften Kunstrock, der einst funktioniert hätte und selbst heute noch stichhaltig ist. Ohne Wehmut oder Behäbigkeit ziehen IQ, JADIS und die weniger kauzigen Vertreter bundesdeutscher Rockgeschichte vorbei.“
Für die weiteren Veröffentlichungen fuhr Argos ebenfalls sehr viel Lob ein. So schreibt Thomas Kohlruß auf den Babyblauen Seiten zum Album A Seasonal Affair:
Argos erschaffen filigrane Tondichtungen mit dichten instrumentalen Geflechten aus sanften Synthieflächen, elegantenTastenläufen, sirrenden und flirrenden Gitarrenparts über einem filigranen, aber recht abwechslungsreichen Rhythmusgeflecht.[5]
Diskografie
Einzelnachweise
- Wolfram Ehrhardt: Bandgeschichte. Babyblaue Seiten, abgerufen am 17. Juni 2010.
- MySpace-Profil der Band. Abgerufen am 17. Juni 2010.
- Hirnfick 2.0: Musik 12/2009 – Favoriten und Analyse. 6. Dezember 2009, abgerufen am 17. Juni 2010: „Musikalisch bewegt man sich auf altbekannten Pfaden: Eine abwechslungsreiche Melange aus Retro-Prog und Canterbury, wobei mir besonders Caravan sowie Hatfield and the North als Einflüsse aufgefallen sind, ist zu hören. Während über weite Strecken des Albums die Inspiration durch Canterbury überwiegt, gibt es auch Titel wie Black Cat, die sich bei Retro-Prog-Bands wie The Flower Kings und The Tangent, die ja ihrerseits deutlich vom Canterbury Sound beeinflusst sind, bedienen.“
- Dennis Egbers: Rezension zu „Argos“ auf den Babyblauen Seiten. 2. November 2009, abgerufen am 17. Juni 2010.
- Babyblaue Prog-Reviews: Argos: A Seasonal Affair: Review. Abgerufen am 1. Juli 2019.