Arctic Umiaq Line
Die Arctic Umiaq Line, kurz Arctic Umiaq, bzw. abgekürzt AUL ist eine Passagier- und Frachtreederei in Grönland.[2] In den Namen der Reederei eingeflossen ist das Wort Umiaq aus der Sprache Kalaallisut, die von ca. 50.000 Menschen in Grönland gesprochen wird und ein großes Boot bezeichnet. Die Arctic Umiaq Line ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Royal Arctic Line.[3]
Arctic Umiaq Line | |
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Rechtsform | A/S |
Gründung | 2006 |
Sitz | Nuuk, Grönland |
Mitarbeiterzahl | 42[1] |
Umsatz | 4,5 Mio. DKK[1] |
Branche | Reederei |
Website | aul.gl |
Geschichte
Die Arctic Umiaq Line wurde im Jahr 2006 gegründet.[4] Bereits 2007 fuhr die Arctic Umiaq Line Verluste ein,[5] und in den ersten neun Monaten 2009 beförderte das Unternehmen weniger Passagiere als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.[6]
Einsatz
Die Sarfaq Ittuk , das einzige Schiff der Reederei, ist von Ende April bis Anfang Januar im Einsatz.[7] Im Jahr 2010 hatte das Unternehmen 40 Mitarbeiter,[8] die ein Schiff auf der Route Ilulissat-Narsaq entlang der Küste West- und Südwestgrönlands betreiben.
Anlaufhäfen
Die Sarfaq Ittuk läuft folgende Häfen auf ihrer Rundreise entlang der Küste an.[9]
Name | Nördliche Breite | Stundenlauf | Hinweis |
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Ilulissat | 69°13′12″ | 0 | |
Aasiaat | 68°42′35″ | 04.30 | |
Sisimiut | 66°56′20″ | 16.00 | |
Kangaamiut | 65°49′30″ | 24.30 | |
Maniitsoq | 65°25′00″ | 28.30 | |
Nuuk | 64°10′00″ | 37.30 | Zwei Stunden Zwischenaufenthalt |
Qeqertarsuatsiaat | 63°05′20″ | 47.30 | |
Paamiut | 61°59′40″ | 54.30 | |
Arsuk | 61°10′30″ | 61.15 | |
Qaqortoq | 60°43′20″ | 70.00 | nach Narsaq durch den Fjord Tunulliarfik |
Narsaq | 60°54′44″ | 73.00 | nur in den Sommermonaten |
Sarfaq Ittuk
Das zur Zeit einzige Schiff des Unternehmens ist die Sarfaq Ittuk. Das Schiff wurde 1992 bei der dänischen Ørskov Staalskibsværft in Frederikshavn gebaut und im Jahr 2000 in der polnischen Schiffswerft Stocznia Gdańska modernisiert.[10] Das Schiff hat eine Kapazität von 238 Passagieren. Diesen werden untergebracht in 26 4-Bett-Kabinen, jeweils mit Fenster und eigenem Badezimmer, sowie 134 Kojen mit Gemeinschaftsduschen auf den unteren Decks. Die Sarfaq Ittuk hat eine Länge von 72,80 Meter.[11]
Ehemaliges Schiff
Die Sarpik Ittuk, die den Verkehr zwischen dem Upernavik-Archipel, der Region um den Uummannaq-Fjord und der Diskobucht sicher stellte, wurde 2006 an die Nova Cruising, einer Reederei auf den Bahamas verkauft. Seit 2010 wird die Diskobucht von der Disko Line per Regierungsvertrag angelaufen, während die Transportdienstleistungen zwischen dem Upernavik-Archipel und Uummannaq-Fjord durch gelegentliche Fahrten der Fracht- und Fährschiffe der Royal Arctic Line sichergestellt werden.[12]
Bilder
- Sarfaq Ittuk unterwegs zwischen Eisbergen südlich von Arsuk.
- Sarfaq Ittuk, Passagierwechsel im Hafen Qaqortoq.
- Shuttelboot der Sarfaq Ittuk bei Kangaamiut. Die Siedlung ist mit größeren Schiffen nicht direkt erreichbar.
- Sarfaq Ittuk im Hafen Narsaq.
Weblinks
- Webpräsenz der Arctic Umiaq Line (grönländisch, dänisch, englisch)
Einzelnachweise
- Royal Arctic Line: Annual Report 2017. In: royalarcticline.com. Abgerufen am 6. Mai 2019 (englisch).
- Arctic Umiaq Line A/S, abgerufen am 2. Januar 2018.
- Annual Report 2017 (Seite 18). In: royalarcticline.com. Abgerufen am 30. April 2019 (englisch).
- About us, abgerufen am 3. Januar 2018 (englisch).
- Sermitsiaq: Uvis skæbne for kystsejlads (Memento vom 25. Mai 2012 im Webarchiv archive.today) (dänisch)
- AUL får røde tal i 2009 (dänisch). In: Sermitsiaq (Zeitung), 22. Oktober 2009. Archiviert vom Original am 25. Oktober 2009. Abgerufen am 1. April 2021.
- Fahrplan. AUL, Offizielle Webseite. Abgerufen am 4. Januar 2018.
- Kystsejladsen stopper måske (dänisch). In: Sermitsiaq (Zeitung), 16. März 2010. Archiviert vom Original am 22. März 2010. Abgerufen am 1. April 2021.
- Fahrplanbeispiel für die Zeit Anfang 2018, abgerufen am 3. Januar 2018 (englisch).
- Vessel. AUL, Official Website. Abgerufen am 28. August 2010.
- https://aul.gl/en/aboard/useful-information/
- Ankunft/Abfahrt. Royal Arctic Line. Archiviert vom Original am 3. Juli 2011. Abgerufen am 1. April 2021. (dänisch)