Annika Klose

Annika Gisela Klose (* 24. Juni 1992 in Dortmund) ist eine deutsche Politikerin (SPD), Sozialwissenschaftlerin und ehemalige Vorsitzende der Berliner Jusos. Bei der Bundestagswahl 2021 wurde sie über Listenplatz 4 der SPD Berlin in den 20. Deutschen Bundestag gewählt.[1][2]

Annika Klose (3.v.l.) auf einer Wahlveranstaltzung der B.Z.

Leben

Klose wuchs in Clausthal-Zellerfeld auf. Dort war bereits ihre Großmutter Ingrid Klose von 1992 bis 2007 Vorsitzende der SPD-nahen AWO.[3] In einem Instagram-Posting bezeichnete Klose ihre Großmutter anlässlich ihres Todes im Oktober 2021 als eines ihrer Vorbilder. An der Robert-Koch-Schule schloss sie 2011 das Abitur ab und absolvierte an der Berliner Humboldt-Universität ein Studium der Sozialwissenschaften, das sie 2021 mit dem Master-Grad beendete. Ihre Abschlussarbeit trägt den Titel Das Verhältnis von politischen Überzeugungen und der eigenen Arbeit aus der Perspektive von abhängig Beschäftigten: Untersuchung am Beispiel der Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der deutschen Automobilindustrie.

Während des Bachelor-Studiums war sie für ein Erasmus-Semester an der Universität Lyon. Im Sommer 2017 nahm sie an einer Sea-Eye-Mission zur Seenotrettung auf dem Mittelmeer teil.[4] Von 2017 bis 2018 arbeitete sie für zehn Monate als Gewerkschaftssekretärin für Presse und Gleichstellungspolitik beim DGB-Bezirk Berlin – Brandenburg.

Sie ist Mitglied bei ver.di, der Arbeiterwohlfahrt, dem Arbeiter-Samariter-Bund, dem Willy-Brandt-Zentrum Jerusalem, dem Institut Solidarische Moderne, Amnesty International und dem Verein Sea Eye.[5]

Politik

Klose trat der SPD im Jahr 2011 bei, wurde 2015 Juso-Landesvorsitzende in Berlin und ist seit 2016 Mitglied des Berliner Parteivorstandes. Seit dem 16. Juli 2016 ist Klose Mitglied des neunköpfigen Sprecher*innrates der Berliner Linken, der linken Strömung in der SPD Berlin.[6] Seit 2018 ist sie im Vorstand des Instituts Solidarische Moderne und Mitglied der SPD-Grundwertekommission. 2019 kandidierte sie für das Europäische Parlament, verpasste den Einzug aber.[7]

Im Dezember 2020 wurde Klose von der SPD Berlin-Mitte als Bundestagskandidatin für den Wahlkreis 75 gewählt. In diesem Zusammenhang gab sie ihren Vorsitz bei den Jusos Berlin ab. Bei der Bundestagswahl 2021 zog sie über Listenplatz 4 der Berliner SPD in den Bundestag ein.[8] Als Parteilinke sprach sie sich für eine rot-rot-grüne Koalition aus, kommunizierte nach der Bundestagswahl 2021 aber, dass sie auch hinter einer Ampelkoalition stehen würde.[9] Innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion schloss sie sich der Parlamentarischen Linken und als Teil der Landesgruppe Berlin auch der Landesgruppe Ost an. Zudem ist sie der ver.di-Tarifgemeinschaft im Bundestag beigetreten.[10]

Sie ist tätig im Petitionsausschuss des Bundestages und im Ausschuss für Arbeit und Soziales als ordentliches Mitglied. Im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit ist sie stellvertretendes Mitglied.

Commons: Annika Klose – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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