Andreas Marlow
Andreas Marlow (* 29. Mai 1963 in Eutin) ist ein Generalleutnant des Heeres der Bundeswehr und Kommandierender General des I. Deutsch-Niederländischen Corps in Münster.
Militärischer Werdegang
Ausbildung und erste Verwendungen
Marlow trat 1982 beim Panzerbataillon 183 in Boostedt in die Bundeswehr ein und absolvierte die Ausbildung zum Offizier der Panzertruppe. Von 1983 bis 1986 absolvierte er ein Studium der Pädagogik an der Universität der Bundeswehr in Hamburg.[1] Nach Abschluss seines Studiums wurde Marlow 1986 bis 1989 als Zugführer, und von 1989 bis 1990 als Fernmeldeoffizier im Panzerbataillon 183 eingesetzt. 1990 bis 1992 folgte eine Verwendung als Kompaniechef in der 3./Panzerbataillon 513 in Flensburg. 1992 bis 1994 wurde Marlow wiederum beim Panzerbataillon 183, diesmal als Kompaniechef in der 6. Kompanie eingesetzt. Von 1994 bis 1995 war er Stabsoffizier S3 Planung/Ausbildung im Stab der Panzerbrigade 18 in Boostedt. 1995 bis 1997 absolvierte Marlow den 38. Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg.
Dienst als Stabsoffizier
Seine erste Verwendung als Stabsoffizier führte ihn von 1997 bis 1999 als Stabsoffizier G4 zur Panzerbrigade 14 in Neustadt. Anschließend nahm Marlow noch an der kanadischen Generalstabsausbildung am Canadian Forces College in Toronto teil. Von 2000 bis 2001 war er als Stabsoffizier G3 Planung/Ausbildung im Fachbereich Führungslehre Heer an der Führungsakademie der Bundeswehr tätig. 2001 bis 2004 folgte eine ministerielle Verwendung als Referent Fü H III 1 Multinationale Zusammenarbeit des Heeres im Führungsstab des Heeres im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn. Als Oberstleutnant war Marlow anschließend von 2004 bis 2006 Kommandeur des Panzerbataillon 403 in Schwerin. 2007 bis 2009 wurde er dann Dezernatsleiter I 2 Personalführung der Generalstabsoffiziere Heer, Offiziere Fernmeldetruppe und Feldjägertruppe im Personalamt der Bundeswehr in Köln. 2009 bis 2011 folgte eine weitere ministerielle Verwendung als Referatsleiter PSZ I 4 Personalführung der Generale und Obersten des Heeres im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn.
Dienst als General
Im Juli 2011 übernahm Marlow von Brigadegeneral Benedikt Zimmer das Kommando über die Panzergrenadierbrigade 41 "Vorpommern" in Torgelow.[2] Dies übergab er im August 2013 an Jürgen-Joachim von Sandrart.[3] Im Anschluss wurde Marlow Kommandeur des Ausbildungszentrum Munster. Nach neun Monaten übergab er im Mai 2014 das Kommando an Brigadegeneral Norbert Wagner. Von 2014 bis zum 2015 war er Leiter des Büros des Generalinspekteurs der Bundeswehr in Berlin. Im Oktober 2015 übernahm er von Generalmajor Eberhard Zorn den Dienstposten als Kommandeur der Division Schnelle Kräfte.[4] Auf diesem Dienstposten erhielt er auch die Beförderung zum Generalmajor. Am 14. März 2019 übergab er diesen Dienstposten an Brigadegeneral Andreas Hannemann, um Anfang April 2019 den Dienstposten als Chef des Stabes der Mission Resolute Support in Afghanistan von Generalleutnant Alfons Mais zu übernehmen. Verbunden damit war die Ernennung zum Generalleutnant. Am 6. Februar 2020 übernahm Marlow wiederum von Generalleutnant Alfons Mais den Dienstposten als Kommandierender General des I. Deutsch-Niederländischen Corps in Münster.[5] Am 9. April 2020 übergab er den Dienstposten in Kabul an Generalleutnant Thorsten Poschwatta und kehrte aus dem Auslandseinsatz zurück.
Auslandseinsätze
- Januar bis Mai 2006 Chef des Stabes 13. Einsatzkontingent KFOR
- Februar bis August 2012 stellvertretender Chef des Stabes für Sicherheit im RC North ISAF[6]
- April 2019 bis April 2020 Chef des Stabes der Mission Resolute Support in Afghanistan
Privates
Marlow ist verheiratet.
Siehe auch
Literatur
- Manfred Sadlowksi (Hrsg.): Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 2020. 22. Auflage. Mönch Verlagsgesellschaft, Bonn 2020, ISBN 978-3-7637-6295-8, S. 190.
Weblinks
Einzelnachweise
- Behördenspiegel (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
- Brigade tagt in Eutin. Abgerufen am 29. April 2017.
- Panzergrenadierbrigade 41 hat neuen Kommandeur. Abgerufen am 29. April 2016.
- Neuer Kommandeur ist kein Unbekannter. Abgerufen am 29. April 2016.
- Generalleutnant Alfons Mais wird Heeresinspekteur Erneut Kommandowechsel beim Korps. In: Münstersche Zeitung. 6. Februar 2020, abgerufen am 11. Februar 2020.
- Neuer Kommandeur fühlt sich heimisch. Abgerufen am 29. April 2016.