Andreas Büttner (Mediziner)
Andreas Büttner (* 29. Mai 1961 in Heggen) ist ein deutscher Rechtsmediziner.
Werdegang
Nach dem Abitur am Münchner Luitpold-Gymnasium 1981 und seinem Zivildienst im Leichenabholdienst in der Pathologie[1] erlernte Büttner den Beruf des medizinischen Sektions- und Präparationsassistenten am Krankenhaus Berlin-Neukölln. Ab 1988 studierte Büttner Medizin in München. Nach Staatsexamen und Promotion mit seiner Dissertation zu Untersuchungen an kortikalen Blutgefäßen mit HIV infizierter Patienten 1994 war er Assistenzarzt an der neurochirgischen Abteilung im Klinikum Großhadern.
Ab 1997 arbeitete er am von Wolfgang Eisenmenger geleiteten Münchner rechtsmedizinischen Institut; nach seiner Habilitation bei Eisenmenger im Jahr 2004 mit einer Schrift zur Wirkung von Drogen auf das zentrale Nervensystem als Privatdozent.
Büttner übernahm im März 2009 den Lehrstuhl für Rechtsmedizin der Universität Rostock.
Büttners besonderes Interesse gilt rechtsmedizinisch bedeutsamen Hirnveränderungen, etwa als Folge von Drogenmissbrauch; er gehört zu den wenigen medizinischen Experten auf dem Gebiet der Folgen des Drogenkonsums. Büttner konnte bei seinen Untersuchungen bei Drogenkonsumenten eine Abnahme der Anzahl von Nervenzellen sowie ihrer Verbindungen feststellen; auch die Blutgefäße würden geschädigt. Auf Grundlage seiner Erfahrungen bei drogengebrauchenden jugendlichen, aber auch bei Patienten über 40 Jahren, warnt er vor Einstiegsdrogen wie Cannabis.[2]
Büttner ist Vorsitzender der Ethikkommission an der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock[3] (Stand: November 2012).
Mitgliedschaften
- Deutsche Gesellschaft für Rechtsmedizin
- Deutsche Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie
- International Society of Neuropathology
- Society for Pediatric Pathology
- Verband Deutscher Präparatoren
Weblinks
- Literatur von und über Andreas Büttner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Andreas Büttner im Catalogus Professorum Rostochiensium
- U. Krüger und R. Wegener: Zur Geschichte des Instituts für Rechtsmedizin (Memento vom 11. April 2011 im Internet Archive). Institut für Rechtsmedizin der Universität Rostock
Einzelnachweise
- Juliane Hinz: Die stummen Patienten (Memento vom 12. September 2012 im Webarchiv archive.today). svz.de vom 23. Februar 2010, abgerufen am 15. November 2015.
- Teufelskreis Drogensucht (Memento vom 1. November 2010 im Internet Archive). Scientia – Das Wissensmagazin für Norddeutschland vom 29. Oktober 2011, abgerufen am 15. November 2015.
- Ethikkommission an der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock. Universität Rostock, abgerufen am 15. November 2015.