Heggen (Finnentrop)
Heggen ist ein Dorf in der nordrhein-westfälischen Gemeinde Finnentrop im Kreis Olpe mit rund 2.700 Einwohnern. Es gehört neben Finnentrop und Bamenohl zu den drei größten Dörfern im Gemeindegebiet.
Heggen Gemeinde Finnentrop | ||
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Höhe: | 253 m | |
Einwohner: | 2731 (31. Dez. 2018)[1] | |
Postleitzahl: | 57413 | |
Vorwahl: | 02721 | |
Lage von Heggen in Kreis Olpe | ||
Heggen vom Dünscheder Sattel |
Geographische Lage
Heggen liegt im Sauerland rund 2,3 km südwestlich des Kernorts der Gemeinde Finnentrop und etwa 4,7 km nordöstlich der Stadt Attendorn. Durchflossen wird es von der Wesmecke, welche als Becke unterhalb des Himmelsberges entspringt, durch Sange fließt und östlich des Dorfs als Heggenwasser in den Lenne-Zufluss Bigge mündet.
Südlich der Ortschaft liegt der markante Felsen Hohe Ley.
Kirche St. Antonius Einsiedler Heggen
In einem Ablassbrief von Papst Johannes XXII. aus dem Jahre 1329 wird erstmals eine Kapelle in Heggen zu Ehren des heiligen Bekenners Antonius genannt. Sie diente vermutlich zum Zeitpunkt ihrer Entstehung als eine Eigenkirche eines Gutes der Ritterfamilie Heygen. Gebaut wurde sie als eine romanische, dreischiffige kleine Kirche mit zweijochigem Chor in Hufeisenform und einem Westturm. Die Seitenschiffe waren flachbogig, das Mittelschiff nach Westen und Osten verbreitert im Anschluss an die Chormauern. Alle Fenster und Eingänge waren spitzbogig, die Kirche von außen verputzt.
Durch Ummantelung der alten, kleinen Kirche und Aufstockung des alten Turmes auf 64 m im Jahre 1900, wurde die heutige Kirche St. Antonius Einsiedler vom Architekten Johannes Franziskus Klomp erweitert und umgebaut. Der Grundstein für die neue Kirche wurde am 14. Juni 1900 durch den damaligen Pfarrer Schmalohr gelegt, ein Jahr später erfolgte die Konsekration durch Bischof Wilhelm Schneider.
Nach langen Verhandlungen wurde Heggen im Jahre 1893 zur selbstständigen Pfarrei.
- Altarraum mit Bemalung der Apsis
- Blick in die "Alte Kirche" und Orgelbühne
- Kreuzgewölbe mit Leuchter
Verkehr
Heggen ist an kleinen Bushaltestellen angebunden. Es ist ebenfalls ein Zugbahnhof vorhanden, da durch Heggen die Biggetalbahn verläuft. Hier wird im Einstundentakt der Zug angehalten. Bei Finnentrop sind Umsteigemöglichkeiten zur Ruhr-Sieg-Strecke nach Hagen und Siegen möglich.
Der Flugplatz Attendorn-Finnentrop ist ebenfalls in Heggen beheimatet, da die Milstenau die Grenze gegenüber dem Flugplatz zur Stadt Attendorn bildet und der Flugplatz somit auf dem rechtsseitigen Einzugsgebiet liegt. Die nächstgelegenen Flughäfen sind der Flughafen Dortmund, Flughafen Siegerland und Flughafen Köln/Bonn, die jeweiligen Luftlinienentfernungen der genannten Flughäfen betragen vom Flugplatz aus, rund 47, 50, und 64 km.
Die nächstgelegenen Autobahnen sind die A 4 und A 45.
Vereine
Im Ort gibt es folgende Vereine: Schützenverein, Sportverein, Karnevalsgesellschaft, Freiwillige Feuerwehr, Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr, MGV „Sängerbund“, Tennisclub, Turnverein und Angelverein.
Persönlichkeiten
- Johann Joseph Freidhoff (1768–1818), Zeichner, Kupferstecher und Schabkünstler
- Bernd Leifeld (* 1949), Dramaturg, Regisseur und Theaterintendant
- Dominicus Meier (* 1959), Benediktiner, Weihbischof im Erzbistum Paderborn
- Andreas Büttner (* 1961), Rechtsmediziner und Professor
- Michael Beckmann (* 1961), Filmkomponist und Musiker
- Andreas Schmidt (1963–2017), Schauspieler, Regisseur und Rocksänger
Siehe auch
Literatur
- Hesener, Paul (Red.), Heggen im Wandel der Zeiten. Dorf und Pfarrchronik. Heggen 1997
- Overmann, Anton, 1940, Teil II, Die kirchlichen Baudenkmäler des Kreises Olpe
- Dehio/Gall, 1935, Erster Band, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler in Niedersachsen und Westfalen
- Ludorf, Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Olpe
- Eine Einführung durch die Pfarrkirche St. Antonius Einsiedler, Heggen - Biggetal, ISBN 3-7954-1404-0
Weblinks
- Homepage
- Geschichte von Heggen PDF (602 kB)
- Heggen (Finnentrop) im Kulturatlas Westfalen
Einzelnachweise
- Einwohnerstatistik der Gemeinde Finnentrop (Stichtag 31.12.2018). (PDF) Gemeinde Finnentrop, abgerufen am 29. September 2020.